Mit dem Rucksack durch Dubai, Thailand und Australien

Reisezeit: September 2016 - Mai 2017  |  von Clara + Moritz Woelle

Ostküste: Blue Mountains & Abstecher nach Sydney

25.02.17

Unser Aufenthalt in den Blue Mountains fing sehr kalt und nass an. Das Wetter kann man eigentlich am besten als eklig beschreiben. Wir befanden uns direkt in einer Wolke, weswegen es die ganze Zeit nieselte und alles nass wurde. Dazu war die Sicht noch so schlecht, dass wir bei den Lookouts zu Anfang nur Wolken sahen und nichts von den atemberaubenden Tälern, die wegen der Ätherischen Öle der Eukalyptusbäume normalerweise in einem blauen Dunst liegen. Wenn es allerdings etwas aufklarte, bot sich uns ein eher seltener Blick, auf die wolkenverhangenen Täler.
Am ersten Morgen wurde schon das Aufstehen zu einer Herausforderung. Aus dem warmen Bett und der kuscheligen Decke mussten wir hinaus in dieses eklige Wetter. Eigentlich hatten wir geplant, an diesem Morgen Pfannkuchen zu machen (mit einer Backmischung, bei der man nur Wasser hinzufügen muss ) aber wir wollten uns nicht länger als notwendig mit dem Frühstück aufhalten. Deshalb gab es nur den eigentlich als Beilage gedachten Jogurt, zusammen mit etwas Müsli.
Unser erster Ausflug führte uns zur Mountain Lagoon, über die ich etwas im Internet gelesen hatte. Wie sich zeigte, hätten wir uns das auch sparen können, dort gibt es nämlich eigentlich nichts zu sehen, außer einem schönen kleinen Tal mit einem kleinen See.
Weiter ging es den Botanists Way entlang, welcher von Windsor im Osten, durch die Blue Mountains, bis nach Lithgow führt und an dem alle möglichen Sehenswürdigkeiten liegen.
Den nächsten Stopp legten wir beim Botanischen Garten in Mount Tomah ein, welcher auf über 1000m liegt. Hier zogen wir auch das erste mal seit Dubai unsere langen Hosen wieder an. (Die langen Hosen haben wir die nächsten Tage immer gebraucht und manchmal hatten wir alle unsere dicken Sachen an, weil wir so gefroren haben.) Leider hatten wir nur eine Sicht von etwa 200m, weshalb wir die Aussicht vom Garten nicht genießen konnten, aber die Anlage ist auch so sehr hübsch und bietet eine Vielzahl seltener Gebirgsblumen. Über Mt Victoria fuhren wir weiter nach Blackheath. Dort gönnten wir uns mal wieder einen Burger und sahen uns danach trotz des Wetters noch drei Sehenswürdigkeiten in der Nähe an.

Zuerst fuhren wir zum Pulpit Rock Lookdown. Nach einem kurzen Fußweg erreicht man verschiedene Plattformen, von denen man die Klippe hinunter gucken kann. Zwischenzeitlich klarte es kurz auf und wir konnten das Ende der Klippe und den Wald sehen. Es sah schon spektakulär aus, wie der etwas überhängende Fels in den Wolken zu schweben schien und auch der Blick von den Klippen in das weiße Nichts war ziemlich außergewöhnlich.
Die anderen beiden Ziele konnte man vom selben Parkplatz aus erreichen. Zuerst liefen wir zur Wind Eroded Cave, einer etwa 7m hohen Sandsteinwand, welche vom Wind ausgehöhlt wurde und sehr schöne Muster hat.
Als letztes gingen wir zum Anvil Rock, wo es eigentlich einen Lookout gibt, aber wir sahen nichts als weiß von den Wolken...
Als Abschluss des Tages wollten wir uns eigentlich in ein Café setzen, doch die machen alle schon um 16.30 Uhr zu, sodass unsere Suche vergeblich blieb. Zum Schlafen fuhren wir in das Blackheath Glen Reserve, einen kostenlosen Campingplatz am Boden einer schmalen Schlucht.
Der Tag lief zwar nicht so wie geplant, aber ging dann doch schnell rum und wir haben ja Zeit und müssen uns nicht hetzen, weswegen wir einfach auf besseres Wetter oder zumindest bessere Sicht warten

Wind Eroded Cave

Wind Eroded Cave

Wind eroded cave

Wind eroded cave

Pulpit Rock Lookdown

Pulpit Rock Lookdown

Nebel...

Nebel...

Mehr Nebel...

Mehr Nebel...

Und noch mehr Nebel

Und noch mehr Nebel

26.02.17

Am nächsten Morgen erwachten wir im selben Nieselregen, wie am Vortag.
Nach dem Frühstück fuhren wir zum Blue Mountains Heritage Center, einer Touristen Information in der Nähe des Lookouts bei Govetts Leap. In dem Center suchten wir ersteinmal Unterschlupf vor dem Wetter und tranken etwas heißes, während wir weitere Pläne ausarbeiteten und Claras Kamera aufluden.
Nach einer guten Stunde hatte sich das Wetter endlich etwas gebessert und wir sahen uns den Lookout an. Die Sicht war zwar nicht die beste, aber es reichte aus, um den Blick über das Tal genießen zu können und die Sonne ließ sich auch kurz blicken. Auf dem Weg nach Katoomba, der größten Stadt in den Blue Mountains, hielten wir noch kurz beim Hydro Majestic Lookout. Da die Aussicht aber nichts besonderes war und es wieder regnete, fuhren wir ziemlich schnell wieder weiter.
In Katoomba findet man die wohl bekannteste Sehenswürdigkeiten in den Blue Mountains. Die Three Sisters. Einer Legende nach verwandelte ein Vater seine drei Töchter in Steine, um sie vor einer drohenden Gefahr zu schützen. Jedoch starb er, bevor er sie zurück verwandeln konnte.
Die Three Sisters liegen direkt an einem Wohngebiet und alle Parkplätze der Umgebung, auch die in den Seitenstraßen, kosten 4$ pro Stunde.
Dafür bekommt man einen sehr großflächig ausgebauten Lookout und einen Weg, auf welchem man bis zum ersten Felsen der Three Sisters gehen kann.
Kaum beim Lookout angekommen, waren überall Asiaten. So große Menschenmassen sind wir schon gar nicht mehr gewohnt. Die Sicht war recht gut, weil das Wetter schon wieder umgeschlagen hatte und kaum war die Sonne da, kamen wir richtig ins schwitzen. Allerdings hielt das Wetter nicht lange und wir wurden schnell wieder froh über unsere langen Klamotten.
Von den Three Sisters fuhren wir weiter zu den Katoomba Cascades. Bei Wasserfällen ist die Sicht ja meist nicht so wichtig .
Clara nutzte die dunklen Lichtverhältnisse, um Fotos mit Langzeitbelichtung von dem Wasserfall zu machen.
Als Abschluss des Tages bummelten wir noch etwas durch die Einkaufsstraße von Katoomba und setzten uns in das "The Yellow Deli", ein alternatives, urig eingerichtetes Café mit Holzbänken, wo man sich gleich fühlt, als würde es draußen schneien. Der Kuchen dort war sehr lecker und auch das restliche Essen dort sah sehr gut aus .
Zum Schlafen fuhren wir ein kleines Stück weiter auf dem Highway, bis zum Bulls Camp Reserve, einem Parkplatz direkt an der Straße, wo auch viele andere Backpacker übernachteten. Tatsächlich regnete es abends nicht, sodass wir wenigstens draußen zu Abend essen konnten.

Govetts leap Lookout

Govetts leap Lookout

Govetts leap Lookout

Govetts leap Lookout

Govetts leap Lookout

Govetts leap Lookout

Govetts leap Lookout

Govetts leap Lookout

Die berühmten Three Sisters

Die berühmten Three Sisters

Blick auf die Honeymoon Bridge

Blick auf die Honeymoon Bridge

Blick von der Honeymoon Bridge

Blick von der Honeymoon Bridge

Blick auf die Three Sisters Lookout Plattform

Blick auf die Three Sisters Lookout Plattform

Katoomba Cascades

Katoomba Cascades

Katoomba Cascades

Katoomba Cascades

The Yellow Deli

The Yellow Deli

27.02.17

Heute standen wir trotz des schlechten Wetter mal wieder etwas früher auf und machten uns auf den Weg zu den Wentworth Falls. Kaum hatten wir um 9 den Platz verlassen, fing es wieder an zu regnen. Es war auch wieder total neblig und wir waren gespannt, ob man überhaupt etwas sieht. Als wir am Parkplatz ankamen, war der Regen fast weg und es standen nur wenige Autos da. Wir machten uns über verschiedene Lookouts auf den Weg zu den Wasserfällen. Leider konnten wir bei den Lookouts nur wenig sehen, denn die Wolken hingen mal wieder tief im Tal. Es war faszinierend zu sehen, wie sie sich bewegen und herumwirbeln und zwischendurch gestatteten sie uns auch einen kleinen Einblick in die Umgebung.
Der Track führte uns direkt unterhalb der Steilklippen entland und teilweise war der Pfad vom Fels überdacht. Die Wasserfälle fallen in Stufen 300m tief ins Tal, aber wir konnten nur den oberen Teil sehen. Wir liefen am oberen Anfang der Wasserfälle vorbei und noch ein Stück den National Pass entlang, ein Weg, der 1910 in den Fels geschlagen wurde und der zum Fuß der Wasserfälle führt. Am Anfang dieses Weges geht man einen spektakulären Pfad in der Steilwand entlang, was jedoch ungefährlich ist, da überall Geländer sind . Als wir dort standen, lichtete sich die Wolkendecke etwas, sodass wir eine tolle Aussicht ins Tal und auf andere Steilwände hatten. Das kalte, regnerische Wetter hatte aber auch etwas für sich, denn so konnte man die Wasserfälle mit Langzeitbelichtung fotografieren, ohne dass das ganze Bild überbelichtet wird .
Auf dem Rückweg zum Parkplatz kamen wir noch am Weeping Rock vorbei, auch ein kleiner Wasserfall. Zurück am Parkplatz kamen uns viele Menschen und auch wieder viele Asiaten entgegen und der Parkplatz war komplett voll. Das frühe aufstehen hatte sich also gelohnt, um den Massen zu entgehen .
Da wir nun endlich mal wieder eine Dusche brauchten, weil wir uns bei 13 Grad (gefühlten 6 ) nicht unter die kalte, zugige Dusche am Bulls Camp stellen wollten, fuhren wir ins Hallenbad nach Katoomba. Dort gab es für 3,90$ eine sehr angenehme heiße Dusche drinnen . Frisch geduscht fuhren wir zum Eagle Hawk Lookout, von dem aus man einen besseren Blick auf die Three Sisters hat und noch dazu ganz alleine, da sich alle Welt am Echo Point drängelt. Das Wetter war tatsächlich besser geworden und die Sonne schien auch ein bisschen . Danach gingen wir wie gestern nochmal auf die kleine Einkaufsstraße und in den Hutladen, der gestern geschlossen hatte. Clara wollte sich nämlich schon die ganze Zeit einen Hut kaufen und ist jetzt stolze Besitzerin eines echten Aussie Lederhuts . Eigentlich wollten wir jetzt, da es noch nicht so spät war, noch ein bisschen Strecke machen, aber wir fanden keinen kostenlosen oder auch nur ansatzweise günstigen Campingplatz näher an Sydney, sodass wir einfach wieder ins Bulls Camp Reserve fuhren. Dort hatten wir einen schönen abend bei blauem Himmel und zogen sogar nochmal unsere kurzen Hosen an . Es ist wirklich erstaunlich wie sich das Wetter manchmal ändert.

Auf dem Weg zu den Wentworth Falls

Auf dem Weg zu den Wentworth Falls

Kaskaden oberhalb der Wentworth Falls

Kaskaden oberhalb der Wentworth Falls

Kaskaden oberhalb der Wentworth Falls

Kaskaden oberhalb der Wentworth Falls

Schöner bunter Sandstein

Schöner bunter Sandstein

Wentworth Falls

Wentworth Falls

Spektakulärer Weg

Spektakulärer Weg

Weeping Rock

Weeping Rock

Eagle Hawk Lookout

Eagle Hawk Lookout

Eagle Hawk Lookout

Eagle Hawk Lookout

Eagle Hawk Lookout

Eagle Hawk Lookout

Eagle Hawk Lookout

Eagle Hawk Lookout

Hauptstraße in Katoomba

Hauptstraße in Katoomba

28.02.17

Am nächsten Morgen regnete es natürlich wieder und wir waren mitten in den Wolken. Wir standen um 6.30 auf, da wir viel fahren wollten. Da es aber stark regnete, machten wir unser Auto schnell startklar und saßen um 7 Uhr, ohne Frühstück, im Auto. Wir wollten noch einmal von Mrs Maquaries Chair die Oper sehen, einen Halt in Bondi Beach einlegen und dann entweder noch die Figure 8 Pools anschauen oder das am nächsten Tag machen. Wie sich zeigte, war praktisch die ganze (83km!!) Strecke Stau und wir kamen schließlich erst um 10 Uhr (!!) in Sydney an...Wenigstens regnete es nicht und so frühstückten wir erstmal bei Mrs Maquaries Chair mit Blick auf Opernhaus und Harbour Bridge und stellten wieder einmal fest, dass Sydney eine sehr schöne Stadt ist. Danach fuhren wir in nur 20min nach Bondi Beach, was wir bei unserem ersten Sydney Aufenthalt weggelassen hatten. Dort spazierten wir am Strand entlang und beobachteten die Surfer. Für einen Stadtstrand ist Bondi recht schön, das Meer sieht toll aus, aber es gibt natürlich überhaupt keinen Schatten... Am Nordende der Bucht kann man kostenlos parken und hat einen schönen Überblick über den ganzen Strand. Dort setzten wir uns hin und überlegten was wir jetzt machen. Nach einiger Recherche stellten wir fest, dass man die Figure 8 Pools nur bei Low Tide besuchen kann und diese heute und morgen so gegen 18Uhr ist. Da man anscheinend einen 3km langen, anstrengenden Pfad dorthin laufen muss, wären wir erst im Dunkeln wieder zurück und deshalb beschlossen wir, diese Sehenswürdigkeit auszulassen. Stattdessen suchten wir uns einen Stellplatz in der Nähe unseres nächsten Ziels und fuhren die ~120km dorthin. Auf dem Weg fuhren wir teilweise direkt an der Küste entlang und dann über die Sea Cliff Brigde bei Clifton. Bei Clifton gehen die Berge direkt bis ans Meer und die Brücke direkt am Meer wurde gebaut, weil immer wieder fallende Felsbrocken die Straße blockierten. Vom Südende der Brücke hat man einen tollen Blick die Küste hinauf. Dort und noch an einem zweiten Lookout hielten wir unterwegs an, um die felsige Küste und die Strände anzuschauen. Nach einem sehr langen Tag, kamen wir dann an dem herausgesuchten Stellplatz in Jamberoo an.

Bondi Beach

Bondi Beach

Bondi Beach

Bondi Beach

Blick auf Bondi Beach vom North Bondi Rocks Lookout

Blick auf Bondi Beach vom North Bondi Rocks Lookout

Sea Cliff Bridge bei Clifton

Sea Cliff Bridge bei Clifton

© Clara + Moritz Woelle, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem Abitur machen wir beide (Clara und Moritz) eine Backpack-Reise mit Stopps in den Vereinigten Arabischen Emiraten (3 Wochen), Thailand (ca. 2,5 Monate) und Australien (ca. 4 Monate).
Details:
Aufbruch: 15.09.2016
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.05.2017
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Thailand
Australien
Der Autor
 
Clara + Moritz Woelle berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.