Mit dem Rucksack durch Dubai, Thailand und Australien

Reisezeit: September 2016 - Mai 2017  |  von Clara + Moritz Woelle

Ostküste (nördl. von Townsville): Cape Tribulation und Daintree NP

17.04.17

Von Mareeba ging es dann wieder weiter in Richtung Norden. Dieses mal aber ein gutes Stück weiter, bis nach Cape Tribulation und zum Daintree Nationalpark. Cape Tribulation ist dafür bekannt, dass der Regenwald bis an den Ozean geht und liegt schon nördlicher, als der letzte große Supermarkt. Auf dem Weg kamen wir an der Kreuzung zu Daintree Town vorbei. Den Weg haben wir uns aber gespart, weil das Dorf nur aus zwei Straßen besteht . Stattdessen fuhren wir gleich bis zur Fähre, die uns über den Daintree River brachte. Zwei Fahrten kosten 26 Dollar, was zwar nicht billig ist, aber es muss halt sein um dort hoch zu gelangen. Unseren ersten Stopp legten wir am Alexandra Lookout ein, von wo aus man einen wirklich schönen Blick über den Regenwald auf das Meer und die Mündung des Daintree River hat. Wir hatten Glück, dass wir unter den ersten waren, die von der Fähre wieder hinunter kamen, denn als wir fertig waren mit gucken, kam der restliche Schwung an Autos und Tourbussen. Anschließend machten wir noch beim Jindalba Boardwalk halt. Wir sahen leider keinen Cassowary (einen großen flugunfähigen Vogel, in etwa so groß wie ein Emu, der im Regenwald nördlich vom Daintree River lebt), aber der Weg war trotzdem sehr schön. So weit im Norden wird es nochmal viel grüner als in Townsville und wir entdecken immer wieder Pflanzen oder Tiere, die es auch in Thailand gab . Nach dem Laufen (in etwa 750m ) fuhren wir nach Cow Bay. Nach zwei Tagen in der Gegend ist das unser liebster Strand gewesen, denn die Palmen gehen bis an den Strand und die Bucht ist relativ klein und unbekannt. Außerdem gibt es dort zwei Schaukeln, die an Palmen hängen . Wir machten also eine kleine Pause, bevor wir uns unserem nächsten großen Abenteuer widmeten. Der Daintree Icecream Company . Es gibt zwei Eisdielen in kurzem Abstand voneinander, wir nahmen WikiCamps zur Hilfe, um uns zu entscheiden und anscheinend gibt es bei der Daintree Icecream Company mehr und besseres Eis , als bei der Floraville Icecream Factory. Beide haben aber gemein, dass sie aus tropischen Früchten Eis machen. Wir holten uns beide einen Eisbecher des Tages ( ansonsten gibt es nur noch Eis am Stiel, da die Eisbecher vorher schon zubereitet werden) . Für 6,50$ pro Becher bekamen wir vier verschiedene Kugeln Eis , einmal Wattleseed (schmeckt super gut und nach einer Mischung aus Schoko und Kaffe, einfach unglaublich ) , einmal Davidson Plum (eine Pflaumenart, die es nur hier gibt und die ziemlich Sauer schmeckt) und dann noch Passionsfrucht und Zuckerbanane (eine kleinere Bananenart als die, die wir aus Deutschland kennen) . Nach diesen beiden extrem anstrengenden Aktivitäten fuhren wir zum Noah Beach NP Campground und sahen uns die Sites an, um dann später zu wissen was wir buchen. Der Vorteil beim Noah Beach Campground ist, dass es ein Nationalpark Campingplatz ist und deswegen auch wenig kostet, obwohl er direkt am Strand ist. Dummerweise hatten wir keinen Handy-Empfang und konnten deshalb den Platz nicht buchen. Wir fuhren also weiter bis zu Masons Café-Grocery-Information-Bottleshop-Swimminghole, wo wir erfragten, was wir denn jetzt machen könnten. Wir bekamen eine Telefonnummer vom Nationalpark Service und mussten dann von einem Münztelefon aus anrufen. Dass ich das in meinem Leben nocheinmal mache, hätte ich auch nicht gedacht . Alles lief gut und wir bekamen am Ende doch noch unseren Platz und fuhren dann auch dorthin. Wir fuhren allerdings erst ausversehen am Campingplatz vorbei, was aber nicht weiter schlimm war, denn wir fanden einen Stand der Mangosteens und Rambutan verkaufte . Am Ende fanden wir den Campingplatz dann doch wieder und schlugen unser Lager auf (es gibt übrigens nur eine Straße, aber wir haben es irgendwie geschafft am Campingplatz vorbeizufahren). Am Nachmittag fuhren wir dann noch einmal zu Masons Swimminghole, denn es war extrem schwül und der Campingplatz hat keine Duschen. Das Schwimmen war sehr angenehm und das Wasser war total klar und man konnte jeden kleinen Fisch sehen. Es gibt soweit im Norden auch relativ viele Salzwasser Krokodile, weshalb man am Strand immer vorsichtig sein muss und gar nicht ins Meer gehen sollte. Aus diesem Grund ist auch der ganze Campingplatz auf der Meerseite von einem Zaun umgeben. Die Nacht war relativ unruhig, denn der Regenwald machte seinem Namen alle Ehre und es regnete mal wieder, was dafür sorgte dass die Luftfeuchtigeit so stark stieg, dass es sich anfühlte als könnte man in der Luft schwimmen.

18.04.17

Die Nacht über regnete es immer mal wieder, allerdings nicht wirklich stark, sodass wir trotzdem mit etwas offenen Fenstern schlafen konnten. Morgens fuhren wir zuerst zum Cape Tribulation, wo wir den gleichnamigen Strand besuchten. Cape Tribulation ist nicht nur wegen seinem Strand berühmt, sondern ist auch der nördlichste Punkt unserer Australienreise. Der Strand an sich war zwar schön, aber bei einer dicken Wolkendecke sieht nichts wirklich reizend aus. Eigentlich hätten wir uns auch gerne mal an den Strand gelegt, aber es regnete immer wieder, was uns die Lust darauf nahm. Stattdessen liefen wir auf den Kulki Lookout, von dem man eine schöne Aussicht über den ganzen Strand hat. Unterhalb des Lookouts wachsen Mangroven direkt am Meer und es gibt ein paar schöne Stellen wo man sich bei Sonne in den Schatten legen könnte. Dass man wegen der Krokodile nicht schwimmen gehen kann ist nicht ganz so schlimm, denn das Wasser ist ohnehin sehr braun und sandig. Vom Parkplatz liefen wir auch noch zum, am anderen Ende des Kaps liegenden, Myall Beach. Dieser ist auch schön und wir gingen etwas spazieren und nahmen uns eine Kokosnuss von einer der vielen Palmen mit, die am Strand wachsen. Wir waren durch das Wetter etwas frustriert, denn mit den vielen Wolken und ohne scheinende Sonne macht das ganze nicht so viel Spaß und es ist ärgerlich, wenn man weiß, dass es mit Sonne sehr viel schöner ist. Die Boardwalks durch den Regenwald sind aber trotz des schlechten Wetters einen Besuch wert und so fuhren wir als nächstes zum Marrdja Boardwalk. Im Gegensatz zum Jindalba Boardwalk führt dieser nicht nur durch den Regenwald, sondern auch bis an den Rand eines Creeks und über einen Mangroven Sumpf. Krokodile und Cassowarys sahen wir aber leider keine. Auf dem Parkplatz wartete dann aber doch noch eine Überraschung auf uns. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sammelte sich eine kleine aufgeregte Gruppe und winkte uns rüber. Der Grund war ein direkt am Parkplatz laufender Cassowary. Das freute uns natürlich, denn wir konnten einen guten Blick auf ihn werfen und ihn lange beobachten. Als wir genug geschaut hatten, besuchten wir anschließend ein Kaffee, das direkt am Thornton Beach liegt und entspannten uns etwas. Kaum waren wir wieder beim Campingplatz ging der Regen wieder los, sodass wir gleich wieder weiterfuhren um uns bei Masons Café unters Dach zu setzen. Als wir dort ankamen, hörte der Regen aber gerade wieder auf, weshalb wir uns nicht mehr ins Café setzen wollten, denn wir waren ja gerade in einem gewesen . Wir fuhren also zum nächstbesten Parkplatz, was in diesem Fall der Parkplatz des Dubuji Boardwalks war. Dort verbrachten wir unsere Zeit mit Lesen und mit dem Löschen von überflüssigen Bildern, denn die 128 GB Speicherkarte in der Kamera ist mitlerweile voll . Als wir das Gefühl hatten, dass wir lange genug herumgesessen haben, fuhren wir zurück zu Masons Swimminghole um dort zu Baden und anschließend zurück zum Campingplatz und bauten wieder alles zum Schlafen auf. Der Tag war alles in allem sehr entspannt und trotz des schlechten Wetters schön. Dank Masons Swimminghole hatten wir einen Duschersatz und konnten so die Luftfeuchtigkeit aushalten . Als kleines Fazit kann man aber festhalten, dass für die Sehenswürdigkeiten von Cape Tribulation ein Tag ausreichen würde, man bekommt aber einen besseren und tieferen Eindruck, wenn man länger dort bleibt.

© Clara + Moritz Woelle, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem Abitur machen wir beide (Clara und Moritz) eine Backpack-Reise mit Stopps in den Vereinigten Arabischen Emiraten (3 Wochen), Thailand (ca. 2,5 Monate) und Australien (ca. 4 Monate).
Details:
Aufbruch: 15.09.2016
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.05.2017
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Thailand
Australien
Der Autor
 
Clara + Moritz Woelle berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.