Mit dem Rucksack durch Dubai, Thailand und Australien

Reisezeit: September 2016 - Mai 2017  |  von Clara + Moritz Woelle

Ostküste: Wilsons Promontory und Phillip Island

05.03.17

Bei schönem Wetter verließen wir unseren Standplatz bei Orbost und fuhren Richtung Lakes Enterance. Auf dem Weg dorthin fing es wieder an zu regnen...In Lakes Enterance regnete es nicht und so schlenderten wir kurz über den gerade stattfindenden Markt. Danach spazierten wir über die Fußgängerbrücke auf die Landzunge, die die Seen vom Meer trennt und gingen an den Strand. Da am Himmel aber schon wieder dunkle Wolken aufzogen, hielten wir uns nicht lange auf und suchten uns zum Mittagessen ein ruhiges Plätzchen an einem der Seen. Den Nachmittag verbrachten wir im Auto, um unserem nächsten größeren Ziel, dem Wilsons Promontory National Park etwas näher zu kommen. Wir fuhren noch etwa 210km und hielten für die Nacht auf der Franklin River Rest Area, die ein guter Ausgangspunkt ist, um in den Nationalpark zu fahren. Die Rest Area bestand aus einer großen Grünfläche mit vielen Bäumen und war dementsprechend gut besucht. Auf unserem Weg dorthin sahen wir leider einige tote Wombats .

Lakes Entrance

Lakes Entrance

06.03.17 Wilsons Promontory

Heute fuhren wir in den Wilsons Promontory NP. Der Nationalpark liegt auf einer sehr großen Halbinsel und stellte vor langer Zeit einmal die Landbrücke nach Tasmanien dar. Der südlichste Punkt des australischen Festlandes befindet sich dort im NP. Das Land ist zu Beginn der Halbinsel sehr flach und schmal, aber weiter südlich wird sie breiter vor allem bergiger (bis 700m). Die Vegetation im Nationalpark besteht viel aus Küstennahem Buschland und sah sehr interessant aus, mit vielen toten Bäumen zwischendrin, die von einem verheerenden Buschfeuer in 2009 stammen. Wir fuhren zum Telegraph Saddle Carpark, um von dort aus die 3,5km auf den 558m hohen Mount Oberon zu laufen. Der Weg an sich war recht einfach, da es sich um einen geschotterten Fahrweg zum oben stehenden Funkmast handelte. Nur ganz oben musste man eine schmale, in den Fels geschlagene Treppe erklimmen, um den Gipfel zu erreichen. Oben angekommen bot sich uns eine grandiose Aussicht . Der Gipfel besteht aus einer Felskuppe und so konnten wir, auf der Felsplatte sitzend, die Aussicht auf verschiedene Buchten, die Berge und sogar bis zum "Festland" genießen. Das Wasser in den Buchten war klar und helltürkis und da gerade Ebbe war und keine Wellen gingen, errinnerte es uns etwas an Thailand . Wir kletterten noch ein Stück auf den Felsen den Gipfel entlang, um auch in die andere Richtung schauen zu können, wo man weitere Berge und eine große Sanddüne sah. Das Wetter war übrigens super, blauer Himmel und ein paar weiße Wolken, die die Aussicht interessanter machten . Nachdem unsere Müsliriegel und Äpfel aufgegessen waren und wir uns an der Aussicht sattgesehen hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Am Auto angekommen, merkten wir unsere Beine und waren gespannt, ob wir Muskelkater bekommen würden . Dabei waren es ja nur 7km. Es gibt viele Strände im Nationalpark, aber nur einen, bei dem der Sand quietscht...Mit dem Auto fuhren wir zum Squeaky Beach, dessen schneeweißer Quarzsand beim feste drüber schlurfen lustige Quietschgeräusche von sich gibt. Es war sehr windig, sodass wir nicht ins Wasser gingen, aber wir legten uns zum Sonnen und Lesen trotzdem an den Strand. Irgendwann wurde uns kalt, weil mittlerweile wieder dunkle Wolken aufzogen und wir beschlossen, zum kleinen "Ort" Tidal River im Nationalpark zu fahren, um dort eine kostenlose heiße Dusche zu nehmen und im Visitor Center meine Kamera aufzuladen. Allerdings war das Visitor Center schon geschlossen (um 16.30...) und so gingen wir nur duschen. Der "Ort" besteht aus einem Visitor Center, einem General Store und einem Campingplatz. Da der Campingplatz aber total überteuerte 60$ pro Nacht kostet (ohne Strom...), hatten wir nicht vor dort zu übernachten. Es ist uns ein Rätsel wieso der Platz jeden Sommer komplett ausgebucht ist, bei den Preisen. Wir machten uns also auf den Rückweg zur Franklin River Rest Area und hielten vorher noch am Whiskey Beach, der auch im Nationalpark liegt. Der Strand wird an beiden Enden von großen abgerundeten Felsen umrahmt und war auch sehr schön. Auf dem Heimweg sahen wir noch ein lebendes Wombat am Straßenrand im Gras und hielten hinter drei anderen Autos an, um es näher anzusehen. Als wir zu der Stelle zurückgelaufen waren, war das Wombat aber schon in die Büsche verschwunden. Trotzdem war es ein toller Abschluss eines sehr schönen Tages, jetzt auch ein lebendes Wombat gesehen zu haben, wenn auch nur im vorbeifahren . Das gute Wetter hatte uns richtig gut getan und wir waren am abend so zuversichtlich, dass wir sogar Tisch und Stühle über Nacht draußen stehen ließen .

Whisky Beach

Whisky Beach

der Name Whisky Beach kommt von der Farbe dieses Wassers

der Name Whisky Beach kommt von der Farbe dieses Wassers

Squeaky Beach

Squeaky Beach

Der Weg zum Mount Oberon

Der Weg zum Mount Oberon

Die Aussicht vom Mount Oberon

Die Aussicht vom Mount Oberon

07.03.16 Phillip Island

Nach einer regenfreien Nacht und noch trockenen Stühlen, merkten wir am nächsten Morgen, dass wir tatsächlich etwas Muskelkater hatten. Wir frühstückten gemütlich und fuhren dann in Richtung Phillip Island, wo man freilebende Pinguine sehen kann. Auf Phillip Island angekommen, gingen wir zuerst zum Nobbies Center, welches an der westlichsten Spitze der Insel liegt. Etwas mehr als einen Kilometer vor der Küste liegt Seal Rock, eine kleine felsige Insel auf der eine Robben Kolonie lebt, die man vom Nobbies mit Ferngläsern beobachten kann. Das haben wir allerdings nicht versucht, denn wir hatten keine 2$ für die Ferngläser dabei. Stattdessen sind wir den 1,2km langen Boardwalk gegangen. Der Boardwalk führt über bunt bewachsene Klippen, die aussähen als hätte man sie mit Teppich überzogen und auf denen wir am liebsten ein Picknick gemacht hätten, wenn es nicht so windig gewesen wäre. Mit etwas Glück kann man auch Zwergpinguine beobachten, die direkt neben dem Weg ihre Höhlen haben und sich manchmal sonnen. Das war eigentlich auch der Hauptgrund für unseren Besuch. Wir hatten am Tag zuvor etwas recherchiert, wo man Pinguine sehen kann und hatten nur die Pinguin Parade gefunden. Für diese muss man aber min. 25$ zahlen und kann dafür dann von Tribünen aus beobachten, wie die Pinguine während dem Sonnenuntergang zurück zu ihren Höhlen kommen. Auf WikiCamps hatten wir dann aber zum Glück einen Kommentar entdeckt, wo jemand schrieb, dass er beim Nobbies Center Pinguine gesehen hatt. Wir sahen vom Boardwalk aus fünf Pinguine aus nächster Nähe und sie sahen genau wie wir etwas durchgefroren und vom starken Wind zerzaust aus . Vom Nobbies Center fuhren wir am Strand entlang nach Cowes, wobei wir noch einen Zwischenstopp am Strand machten, um nochmal nach Pinguinen zu suchen. Unsere Suche war aber ohne Erfolg. In Cowes wollten wir eigentlich einen Kaffee Trinken, doch natürlich war es schon 16:01 Uhr und deshalb machte, oder hatte schon alles zu... Es ist uns immernoch ein Rätsel warum hier alles schon so früh zumacht. Enttäuscht gingen wir zur Bibliothek, wo wir etwas Strom geschnorrt haben. Während wir darauf warteten, dass der Kameraakku geladen wird, kam plötzlich ein aufgeregtes kleines Mädchen auf uns zu und machte uns auf das Possum aufmerksam, welches direkt hinter uns auf der anderen Seite des Fensters auf einem Baum umher kletterte . Plötzlich waren überall um uns herum kleine Kinder die ganz aufgeregt nach draußen sahen . Ein Possum bei Tageslicht zu sehen ist anscheinend ein Ereignis, welches nicht sehr häufig vorkommt. Nach unserem Abenteuer in der Bücherei fuhren wir wieder aufs Festland und zu einem Stellplatz.

hinter dem Nobbies Center führt ein Weg durch eine kliene Pinguin Kolonie

hinter dem Nobbies Center führt ein Weg durch eine kliene Pinguin Kolonie

Der Wind war so stark, dass man sich fast anlehnen konnte

Der Wind war so stark, dass man sich fast anlehnen konnte

Red Rocks (ist eigentlich nichts besonderes)

Red Rocks (ist eigentlich nichts besonderes)

© Clara + Moritz Woelle, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem Abitur machen wir beide (Clara und Moritz) eine Backpack-Reise mit Stopps in den Vereinigten Arabischen Emiraten (3 Wochen), Thailand (ca. 2,5 Monate) und Australien (ca. 4 Monate).
Details:
Aufbruch: 15.09.2016
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.05.2017
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Thailand
Australien
Der Autor
 
Clara + Moritz Woelle berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.