Mit dem Rucksack durch Dubai, Thailand und Australien
Outback: Uluru Katatjuta National Park
25.03.17
Unsere Reise zum Uluru begannen wir pünktlich mit dem Sonnenaufgang, denn von Coober Pedy nach Yulara (dem Ort beim Uluru) sind es ca.750km. Bei der Fahrt sahen wir Schafe, Pferde und sogar 4 Emus am Straßenrand. Wir machten mehrere Stopps und hielten 2 mal zum Tanken an, wobei wir feststellten, dass Benzin immer teurer wird, je näher wir zum Zentrum Australiens kommen. In Coober Pedy hatte der Liter noch 147.9 gekostet in Marla dann schon 1.65 und in Kulgera 1.82. Nach ca. 500km erreichten wir Erldunda und damit einen der Mittelpunkte Australiens, wo wir den Stuart Highway verließen, um Richtung Yulara zu fahren. Yulara besteht eigentlich nur aus Unterkünften verschiedener Preisklassen und ist die Basis für Ausflüge zum Uluru.
Es gibt in Australien mehrere Mittelpunkte, je nachdem wie man ihn berechnet, aber immerhin waren wir bei einem . Eigentlich gingen wir davon aus, dass die Umgebung sich etwas verändert und das Rote Zentrum seinem Namen alle Ehre macht, aber je näher wir an den Uluru kamen, desto grüner und bewachsener wurde die Gegend. Der Sand ist zwar sehr rot, jedoch sieht man davon nicht immer etwas. Um 18.00 Uhr kamen wir beim Ayers Rock Resort an, in dem auch der einzige Campingplatz der Umgebung liegt. Eigentlich war es erst 17 Uhr Ortszeit, denn kurz vor Erldunda sind wir über die Grenze zwischen South Australia und dem Northern Territory gefahren und dabei gab es wieder mal eine Stunde Zeitverschiebung. Wir sind also um 18.00 Uhr Coober Pedy Zeit angekommen, hier war es aber erst 17.00 Uhr .
26.03.17
An unserem ersten Tag nach der langen Fahrt zum Uluru Katatjuta Nationalpark mussten wir gleich früh aufstehen und konnten uns nicht wirklich erholen. Um 5.30 Uhr standen wir auf und fuhren, noch im dunkeln, die etwa 20km zur Sunrise Platform beim Uluru. Um in den Nationalpark hinein zu dürfen, muss man sich am Eingang des Parks für 25$ pro Person eine Eintrittskarte kaufen. Mit dieser darf man dann aber drei Tage lang nach Belieben ein und aus fahren. Der Uluru ist besonders für seinen Farbwechsel während Sonnenauf- und Untergang bekannt. Im Nachhinein können wir sagen, dass die Farben beim Sonnenuntergang mehr zur Geltung kommen. Der Sonnenaufgang war dennoch ein schöner Moment für uns, denn wir hatten den Uluru vorher noch nicht gesehen und nun wurden ganz langsam erst die Umrisse sichtbar, bevor die eigentliche Farbe zum Vorschein kam.
Mit der Sonne kamen auch die Fliegen und die Hitze, weshalb wir uns schnell auf den Weg zum Parkplatz am Mutitjulu Waterhole machten. Der Wetterbericht hatte für heute 42°C angekündigt. Bei diesen extremen Temperaturen soll man bis 11 Uhr mit Wanderungen fertig sein, weil sonst die Gefahr einer Dehydration zu groß wird. (Pro Stunde soll man einen Liter Wasser trinken, das heißt wir haben 8 Liter Wasser mit uns herumgetragen, weil der Weg etwa 4 Stunden dauern sollte und es nur einen Wasserhahn zum Auffüllen gibt und dieser entweder am Anfang oder am Ende des Wegs ist.)
Wir begannen um 7.30 Uhr den 10.5km langen Uluru Base Walk. Der Weg führte uns teilweise direkt am Fels entlang, aber manchmal auch etwas weiter entfernt, sodass man einen guten Überblick über die direkte Umgebung und die Beschaffenheit des Felsens bekommt. Noch einmal würden wir den Basewalk allerdings nicht machen, denn auf Dauer wiederholt sich die Landschaft oft. Man hat immer auf einer Seite den Uluru und auf der anderen Graslandschaft und da auch der Weg komplett eben ist, wird das Ganze schnell langweilig. Alternativ könnte man geführte Segway Touren für 140$ machen oder sich für 45$ für drei Stunden ein Fahrrad mieten, wenn man bereit ist so viel Geld dafür auszugeben, um den Uluru zu umrunden . Man kann natürlich auch einfach einen Teil des Wegs gehen oder den kostenlosen, etwa 2 Std. dauernden Ranger Walk machen, während dem man alles mögliche erklärt bekommt. Den Weg entlang stehen aber auch öfters Schilder, die einem die Geschichten zu den heiligen Orten erklären. Es ist auch möglich auf den Uluru hinaufzuklettern, jedoch wird man von den Aboriginies gebeten, das zu unterlassen, weil es für sie ein spirituelle Handlung ist. Seit 1950 sind auch schon über 35 Menschen beim Besteigen des Berges gestorben, denn natürlich gibt es auf dem Weg nach oben keinerlei Schatten und viele Menschen unterschätzen die Anstrengung.
Wir erreichten den Parkplatz pünktlich um 11 Uhr und fuhren dann zum Cultural Center, wo wir uns Verschiedenes über die lokale Kultur durchlasen und uns Künstler bei der Arbeit und Kunstgegenstände ansahen. Der gesamte Park gehört dem Stamm der Anangu, die sich in Zusammenarbeit mit der Regierung um alles kümmern.
Ordentlich hungrig, machten wir uns danach auf den Weg zurück zum Resort. Zum Kochen war es uns viel zu heiß, weshalb wir uns in der Pioneer Kitchen, die zu einem der Hotels neben dem Campingplatz gehört, mal wieder Fastfood holten. Die Preise waren ganz in Ordnung und da wir nicht kochen mussten, aber trotzdem satt geworden sind, war es das auf jedenfall wert .
Den restlichen Tag mussten wir am Pool verbringen, da die Hitze sonst nicht auszuhalten war. Für den Sonnenuntergang fuhren wir zur Sunset Viewing Area. Wie vorhin schon beschrieben kamen die Farben viel deutlicher zur Geltung und der Uluru strahlte uns über das dunkle Feld in knalligem orange und rot entgegen. Das einzige was die Stimmung kaputt machte, waren die unzähligen Fliegen, die uns im Gesicht herumflogen.
Man sollte allerdings schon sehr früh zu dem Parkplatz fahren, da sich den Sonnenuntergang sehr viele Menschen anschauen wollen .
27.03.17
Das erneute frühe Aufstehen wurde dieses mal zu einer echten Herausforderung. Nach dem anstrengenden vorangegangenen Tag waren wir nicht wirklich motiviert das Ganze noch einmal durchzumachen. Das anstrengendste war nicht etwa das Laufen, sondern die Hitze am Nachmittag und das damit verbundene herumsitzen und Nichtstun.
Nichts desto trotz hatten wir keine andere Möglichkeit, denn wir wollten den "Valley Of The Winds" Walk, bei Katatjuta machen. Wie auch der Base Walk beim Uluru wird dieser um 11 Uhr geschlossen, wenn extreme Hitze angekündigt wird.
Wir machten uns also wieder im Dunkeln auf den Weg und fuhren die 40Km zu den Katatjuta. Pünktlich zum Sonnenaufgang erreichten wir die Sunrise Platform und ergatterten einen guten Platz. Von dort aus konnten wir die gesamte Felsfront sehen und die vielen einzelnen Kuppeln. Das Highlight beim Sonnenaufgang war jedoch wieder der Uluru, denn direkt hinter ihm geht die Sonne auf, so dass man nur die schwarze Silhouette vor der aufgehenden Sonne sieht. Das Licht fällt deshalb recht spät auf die Katatjuta und die Farben sind zu dieser Tageszeit noch nicht besonders beeindruckend. Kurz nachdem die Sonne ganz hinter dem Uluru hervor gekommen war, fuhren wir zum Parkplatz, von dem der Walk losgeht. Wir dachten eigentlich, dass dort eher wenige Menschen sind, aber es waren schon zwei Busse vor uns da.
Der Valley Of The Winds Walk war sehr viel schöner als der Basewalk um den Uluru, da er viel abwechslungsreicher und auch etwas schwieriger ist. Den ersten Teil des Weges bis zum zweiten Lookout läuft man in einer Schlucht zwischen den steinernen Kuppeln. Die Schlucht ist sehr stark bewachsen und hat teilweise hohes Gras und Bäume auf dem Boden.
Vom zweiten Lookout schaut man zwischen zwei Felsen hindurch auf ein wunderschönes, mit gelbem Gras bewachsenes, Tal. An diesem Punkt kann man sich überlegen, ob man den gleichen Weg zurück geht, oder den 2 km längeren Rundweg durch das Tal machen möchte. Wir entschieden uns für den Rundweg und wurden mit einigen schönen Aussichten über die weite Ebene belohnt, die die Katatjuta und den Uluru umgibt.
Der Weg war 7,5 km lang und wir erreichten unser Auto wieder um kurz nach 10 Uhr.
Rückblickend war der Weg nicht nur schöner, sondern auch angenehmer zu laufen, da dauernd ein Wind wehte und es weniger Fliegen gab als beim Uluru.
Außerdem war es nicht ganz so heiß, aber das ist ja nur Glück.
Mit dem Reservetank erreichten wir wieder das Resort, wo wir für günstige 197,8 Cent pro Liter tankten.
Wie wir herausfanden wird auch in der Tankstelle Essen verkauft, welches das billigste fertige Essen ist, das wir im ganzen Resort gesehen haben.
Eigentlich wollten wir nicht unbedingt Fastfood, aber zum Kochen war es einfach zu warm und für etwas Kleines hatten wir zu viel Hunger .
Nach einer längeren Mittagspause mit Abkühlung im Pool machten wir uns auf die Suche nach freiem WLAN, denn unsere Internet Flatrate war aufgebraucht und wir hatten kein normales Guthaben mehr, um eine neue zu kaufen. Das Resort hat zwar WLAN, allerdings muss man das bezahlen und das geht nur für einen ganzen Tag, was dann 10$ kostet...
Bei der Sunrise Platform am Uluru wurden wir dann fündig und konnten uns eine neue Flatrate holen. Auf dem Rückweg machten wir noch ein kleines Fotoshooting mit Fritz am Sunset Parkplatz und dann ging es auch schon wieder zurück zum Campingplatz, wo es an diesem Abend auch angenehmer war als gestern. Die Sterne sind im Outback wirklich sehr schön und Clara versuchte sich an der Sternefotografie .
Aufbruch: | 15.09.2016 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 11.05.2017 |
Thailand
Australien