Weltreise 2006 von Anke und Lars

19.5. - 22.5.06 Ramnagar N29 Grad 29'44.5" E79 Grad 07'30.8"

Am Morgen soll es mit dem Bus nach Ramnagar gehen, wo wir uns auf eine Tigersafari begeben wollen. Der vom Touristenbuero versprochene Bus faehrt allerdings nicht um acht, sondern erst um elf Uhr. Wir entschliessen uns kurzer hand einen der Shared Jeeps zu nutzen, um den ersten Teil der Strecke hinter uns zu bringen. Dieser ist relativ schnell voll und es kann los gehen. Ueber eine kleine kurvige Strasse begeben wir uns zurueck in die flache Ebene. Wir zweifeln an dem indischen Ursprung unseres Fahrers. Nie zuvor ist jemand so passiv, den Strassenverhaeltnissen entsprechend gefahren. Wir haben Glueck und passen den Bus nach Ramnagar an einer kleinen Kreuzung im Niergendwo ab.
In Ramnagar suchen wir ein Zimmer und organisieren die Rueckfahrt nach Delhi und den Weiterflug nach Thailand/Bangkok am 22.05.06. Wesentlich schwerer ist es eine Safari fuer den Corbett Nationalpark zu finden. Selbstverstaendlich werden uns wieder etliche "good price", "very cheap safari" von einem Dutzend Indern angeboten, aber wir sind skeptisch. Zu unserem Unverstaendnis scheint aber das staatlich organisierte Touristoffice kein Interesse an unserem Wunsch nach einer Safari zu haben. Wir sind ueberascht, muessen wir doch wie ueblich einen deutlich hoeheren Preis, als die Inder zahlen. Etwas gelangweilt verweist sie uns auf die uebliche Vergabepraxis. Demnach muessen wir uns am naechsten Morgen, in chaotische,indischer Manier vor dem Schalter einfinden und um die Plaetze kaempfen (ganze 32 fuer die Tour von 12-19 Uhr).
Letztlich habe wir uns am naechsten Tag dieser Herausforderung gestellt und zwei Plaetze bekommen. Nicht zuletzt hat uns das fadenscheinige Angebot eines Restaurantbesitzers dazu bewegt. Er wollte fuer 3 Stunden Safari 3000 Rs und die Tour waere nicht einmal tief in den Park gegangen. Daher wollte er uns auch viel eher auf eine 2 Tagestour mit Uebernachtung im Park fuer 5000 Rs (fast 100 EUR) schicken. Das war fuer uns aus Erfahrung zu viel fuer indische Verhaeltnisse, ist doch in der Regel nicht mit zu viel qualitativ hochwertigen Service, etc. zu rechnen.

An naechsten Morgen geht es los. Wir werden von dem sogenannten Guide ganz nach vorne im Bus platziert. Es dauert etwas bis wir alle Teilnehmer abgeholt haben und
den Park erreichen. Dort gibt es ein kleines Museum mit ausgestopften Tigern und wir sind doch beeindruckt wie gross und stark diese sind. Um es vorweg zu nehmen, dies sind die einzigen Tiger die wir zu Gesicht bekommen werden, im Park selber ist leider keiner zu sehen. Na ja macht nichts.
Wir fahren durch einen Wald und ueberqueren viele ausgetrocknete Flussbetten. Unser Guide erweist sich als nicht sehr hilfreich. Waehrend der gesamten Tour sagt er kein Wort, ausser das man rufen soll sobald man ein Tier sieht, aber weitere Erklaerungen gibt er zu diesen auch nicht ab.
Wir fahren eine Weile ohne ein einziges Tier zu sehen, bis ploetzlich eine ganze Herde Elefanten neben uns steht ( s.u. ). Das war schon ziemlich beeindruckend. Der Kleinwagen neben uns faehrt in Panik los als die Elefanten ploetzlich etwas unruhig werden und auch wir haben einen laufenden Motor. Nach ca. 1,5 h Fahrt erreichen wir Dhikala tief im Park und machen eine kleine Pause.

Auf der Rueckfahrt durchfahren eine Savannenlandschaft mit einer Wasserstelle. Hier gab es viele Tiere zu sehen ( nein, keine Tiger ) Elefanten, Fuechse, Pfaue und Rotwild ( das ist uebrigens heilig in Indien ).

Als Fazit wuerden wir sagen, dass uns die Tour gut gefallen hat. Alleine schon weil es sehr sauber und auch zum ersten mal ruhig war. Allerdings kann man keine professionell gefuehrte, informative Tour erwarten.