Weltreise 2006 von Anke und Lars

28.09. - 04.10.06 Wayaleilei
S 17 grad 21'06.3" E 177 grad 08'30.8" Temp. 26 Grad

Leicht benommen krabbeln wir aus dem Boot und werden am Strand mit Gesang empfangen. Anschliessend werden wir herumgefuehrt und wir koennen zum ersten mal unser neues Zelt aufbauen. Wir schlagen es in einiger Entfernung zu dem anderen Familienzelt auf. Deren Bewohner stellen sich spaeter als ein sehr nettes Paar aus England heraus und nicht wie befuerchtet eine 4 koepfige Familie mit hyperaktiven Kindern. Sie sind ein 1 Jahr unterwegs und wolltens ein wenig komfortabler und haben sich daher auf das 20 Kilozelt eingelassen.
Alsbald koennen wir auch unsere erste Mahlzeit geniessen, die extra aufbewart wurde. Etwas gewoehnungsbeduerftig sind die Mahlzeiten: Fruehstueck 7-8, Mittag 12-1 und Abendessen 18-19. Nur zur Errinnerung, wir sind hier nicht in irgendeinem Pfadfindercamp sondern in einem Urlaubsresort!! Strom gibt es von 18-22 Uhr und fliessend Wasser aus der inseleigenen Quelle, bzw. Regenwasser. Die Anlage ist am Strand gelegen und liegt direkt am Fusse des groessten Berges. Wie erhofft sind nur wenige Gaeste da und die bestehen aus Paearchen von jung bis alt. Partyhungrige Teens und Twens bleiben aus und die einzige Musik kommt von den Gitarren und dem Gesang der Einheimischen.
Vielversprechend stuerzt Lars sich in das angenehm warme Meer und schnorchelt die Kueste ab. Leider ist ein Grossteil der Korallen abgestorben und an der Kante befinden sich nur wenig farbenfrohe Korallen. Die Fische sind eher klein aber zwei Rochen kreuzen seinen Weg, bevor die See rauher wird und er zurueckkehrt. Zum Abend zieht ein kraeftiger Wind auf und der Himmel zieht sich zu. Das war dann auch der Anfang vom Ende unserer Fijitraeume. Bis zu unserer vorzeitigen Abreise von der Insel sollte das Wetter nur noch einmal mit etwas Sonne aufwarten. Fortan waren die Naechte regnerisch feucht und die Tage mit dunklen Wolken verhangen aber relativ trocken.

Was solls haben wir gedacht und trotzig weiter geschnorchelt, Muscheln gesammelt, auf den Berg gewandert oder haben einfach in den Haengematten am Strand gelegen. Die Gaeste waren alle guten Mutes und wir haben viel gelacht. Erst nachdem wir selbst den fijianischen Bulatanz fuer sonnigeres Wetter erfolglos absolviert hatten, kommen die ersten Zweifel. Nach und nach reisen Gaeste ab, bis nur noch der harte Kern, die Camper, und zwei weitere Paare zurueckblieben.
Nachdem wir auf draengen der Gastgeber eine Nacht in einem Zimmer verbracht hatten, hellte das Wetter kurzeitig auf. Die armen waren voellig verstoert darueber, dass unsere Ruecksaecke immer bei stroemenden Regen auf der Wiese lagen und wir in unserem kleinen Zelt ausharten. Zugegeben, wir hatten zwischenzeitlich einige Wassereinbruchprobleme an unserer "climate controle". Das sind zwei Oeffnungen an der Seite unseres Zeltes, zur besseren Belueftung. Eine kluge Sache dachten wir bei unserem Kauf, wer rechnet denn schon mit Regen auf Fiji!
Als wir am 9 Tage unsere Zelttuer morgens bei stroemenden Regen oeffnen und zum Fruehstueck tapsen ist unsere Gedult am Ende. Nach dem Mittag verlassen wir die Insel Richtung Festland und wollen das miese Wetter zum Weiterreisen nutzen. Ziel ist nach wie vor eine wesentlich kleinere Insel im Osten der Hauptinsel. Wir werden aber zunaechst einen Zwischenstopp an der Korallenkueste einlegen.