Weltreise 2006 von Anke und Lars

Reisezeit: April - November 2006  |  von Lars Ormandy

Laos: Savannakhet

05.07. - 07.07.06 Savannakhet
N 16 grad 33'12.5" E 104 grad 44'53.7" Temp. 32 grad

Ein wenig weiter noerdlich versuchen wir es auf ein neues unsere lange als Ballast getragenen Wanderschuhe in Aktion zu sehen. Direkt nach der Ankunft laufen wir zielstrebig zu dem ortsansaessigen Tourist office und informieren uns ueber die Moeglichkeiten. Wir haben Glueck im Unglueck, die von uns angestrebte dreitage Tour wird in der Regensaison nicht angeboten. Dennoch ist es moeglich ein oder zweitages Touren in der Region durchzufuehren. Die Mindestteilnehmerzahl ist zwei, was fuer ein Glueck. Wir entscheiden uns fuer eine zweittaegige Tour durch Dschungel und Farmland mit einer Uebernachtung in einem Dorf. Am naechsten Morgen gehts los, das Wetter sieht vielver-sprechend aus. Mit unserem Guide/Dolmetscher Thip geht es zunaechst mit dem Tuk Tuk 15 km stadtauswaerts. Dort treffen wir unseren Local-Guide, der uns mit seiner Ortskenntnis durch den Wald fuehren wird.

Spinne gross

Spinne gross

Am ersten Tag muessen wir ganze 18 km bewaeltigen und laufen die meiste Zeit ducrch einen dichten Wald. GPS Navigation Fehlanzeige, also packt Lars sein Spielzeug alsbald auch wieder ein. Ueber einen Trampelpfad folgen wir unseren beiden Guides auf Schritt und Tritt. Anke endeckt sehr bald die ersten fuer ihre Wahrnehmung ueberdimensionierten Spinnen. Fortan muss Lars vor ihr mit weit von dem Koerper gestreckten Armen laufen, um alles Getier abzufangen.
Grundsaetzlich scheinen die Spinnen ihre Netze hier knapp ueber der asiatischen Koerperlaenge von 1.6 m zu bauen. Warum nur hat Lars ausgerechnet fuer diese Tour seine Muetze zu Hause gelassen? Klingt nach einem riesen Spass, wars auch. Anstatt Lars vor den Netzten zu warnen die er uebersehen hatte, verschlug es Anke nur die Sprache und sie schaute entsetzt was als naechstes geschehen wuerde. Zu ihrer Ueberraschung spurteten aber alle Spinnen ausnahmslos von Lars weg.

Thip, Lars, Anke, Soda

Thip, Lars, Anke, Soda

Unser zweiter Guide Mr. Soda (kein Scherz) war einer der besonderen Art. Als wir ihn in seinem Dorf abholten machte er zunaechst einen sehr mueden Eindruck. Wir zugeben musste hatte er am Vorabend einige Lao Lao zuviel gehabt. Ziemlich schnell erholte er sich dann an der frischen Luft von seinem Delirium. In der folgenden Zeit tauchte er regelmaessig in dem Wald ab, um kurz darauf mit irgendeiner Kuriositaet wieder zu erscheinen. Kurz um, wir haben nahezu alles was essbar ist auch gekostet, sein es Fruechte, Blaetter, Zweige oder Baumrinde. Es stellte sich heraus, dass die meisten Pflaenzchen in irgeneiner Form immer auch dazu dienten Magenverstimmungen jeglicher Art zu behandeln. Lars sein Favorite ist nach wie vor die zuckersuesse Baumrinde, deren Geschmack er fuer der Rest des Vormittages nicht mehr los wurde.

Spinne klein mit Hoernern

Spinne klein mit Hoernern

Auf einer Farm im Nirgendwo gab es dann Mittag. Wobei Farm dabei fuer eine Behausung ca. 1.5 m ueber dem Boden mit einem Blaetterdach steht. Dort leben dann mal eben 7 Personen unter einem Dach und leben davon, was die Landwirtschaft so abwirft. Das Essen bestannt aus Fisch, Reis, einem Omlette und etwas Blattsalat. Es war koestlich und wir haben alle mit den Fingern aus den Toepfen gefuttert. Nach einer kleinen Pause sind wir dann weiter ueber Farmland bis zu unserem Dorf gelaufen. Wir haben viel gelacht und Thip hat sich teilweise nicht mehr einbekommen.
In dem Dorf angekommen verabschieden wir Soda und begeben uns zu dem Haus des Ortsbuergermeister, wenn man so will. Dort werden wir uebernachten. Wie bereits auf Ko Chang gibt es nur eine Waschmoeglichkeit mit einer Schale. Am Abend erwartet uns noch eine Begruessungsszeremonie, die Gaesten gilt. Ein Grossteil der Ortsaeltesteten versammelt sich in unserem Haus und wir werden Stammesgemaess begruesst. Es werden einige Texte aufgesagt und man bindet uns Wollfaeden um die Handgelenke, waehrend man uns willkommen heisst und uns gute Dinge wuenscht. Selbstverstaendlich darf dabei nicht der Reiswhiskey fehlen. Nach einem koestlichen Abendessen schlafen wir auf traditionelle Weise Maennlein und Weiblein getrennt, mit dem Kopf zur Wand gerichtet.
Frueh um 5.30 Uhr geht es am naechsten Morgen raus, Moenche mit Essensgaben versorgen. Anke im klassischen Gewand, bekommen wir beide eine Schuessel mit Sticky Rice und einer Suessigkeit in die Hand, und dann auf zum Tempel. Dort verteilen wir alles auf die drei Toepfe der ortsansaessigen Moenche. Nach einem kurzen Gebet nehemen diese sie in empfang und gehen Fruehstuecken. Wir haben noch die moeglichkeit ein kurzes Gespraech mit ihnen zu fuehren, bevor wir selbst durchs Dorf ziehen, um anschliessend Huehnersuppe zu fruehstuecken.

suesse Baumrinde, lecker

suesse Baumrinde, lecker

Am zweiten Tag ist unser Gastwirt unser Local-Guide, der oh Wunder auch eine harte Nacht mit Lao Lao hinter sich hat. Klingt wie ein System? Nur leider wacht dieser den ganzen Tag nicht mehr wirklich auf. Zwar versorgt er uns noch mit den Geschichten ueber die lokalen Ereignisse, mehr bekommt er jedoch nicht raus. Wir sind vom Vortag noch sichtlich muede und willigen zu einer kleinen Abkuerzung ein. Wir verbringen eine ausgedehnte Mittagspause an einem See und fahren von dort wieder nach Savannakhet zurueck. Alles in allem hatten wir zwei sehr schoene Tage und koennen die Tour nur empfehlen. Fragt nach Thip als Guide!
Bevor wir mit dem Uebernachtbus nach Vientane fahren helfen wir Thip noch mit ein paar Unterlagen aus. Sie ist sehr angagiert und arbeitet als Englischlehrer, sowie als Dolmetscher-Guide. Derzeit bewirbt sie sich fuer ein Fortbildungskurs in Indien und bat uns um Hilfe bei den Dokumenten. Von dieser Stelle aus noch mal viel Glueck.

Camp am See

Camp am See

Reis saehen

Reis saehen

Mittagessen

Mittagessen

© Lars Ormandy, 2006
Du bist hier : Startseite Asien Laos Savannakhet
Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Vor uns liegen vier Monate Asien, sechs Wochen Australien, drei Wochen Fidschi und drei Wochen USA. Wer Lust hat kann uns hier begleiten.
Details:
Aufbruch: 17.04.2006
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 05.11.2006
Reiseziele: Indien
Thailand
Kambodscha
Laos
Malaysia
Singapur
Australien
Nadi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Lars Ormandy berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors