Weltreise 2006 von Anke und Lars
Australien: Darwin (Kakadu, Litchfield, Nitmiluk NP)
14.08. - 26.08.06 Darwin
S 12 grad 27'48.1" E 130 grad 50'21.7" Temp.: 31 Grad
Es ist so weit, wir haben endlich die Suedhalbkugel erreicht und landen frueh morgens um 4:00 in Darwin. Begruesst werden wir mit dem ueblichen Prozedere, Passkontrolle und Zoll, nur das hier alles wesentlich peinlicher kontrolliert wird. Prompt werden wir auch schon vom Zoll gefilzt und die Taschen werden ausgeraeumt und auf moegliche verbotene, anzeigepflichtige Substanzen kontrolliert. Dabei zieht unsere zugegeben ausgedehnte Reiseapotheke die Aufmerksamkeit auf sich. Nach einer guten halben Stunde ist alles geklaert und die Taschen werden sogar von der Zollbeamtin wieder gepackt.
Wir springen in den Bus und suchen anschliessend in der City nach einer Unterkunft. Schnell wird klar, wir haetten vorbuchen sollen. In den fruehen Morgenstunden haben nur wenige Hostels auf und alle scheinen zunaechst ausgebucht. gegen 6:00 liegen wir dann endlich erschoepft in unseren Betten.
Erste Wurfuebungen fuers Mittagessen
Schnell wird uns klar, das wir etwas grosszuegig mit der eigeplanten Zeit fuer Darwin waren. Die Stadt ist sehr uebesichtlich und wir werden Muehe haben 11 Tage auszufuellen. Hilfreich ist dabei besonders das Darwin Art Festval, dass mit zahlreichen kuenstlerischen und musikalischen Angeboten lockt. Wir haben unter anderem eine Zirkusvorstellung besucht und uns auf dem Mindil Nightmarket den Bauch vollgeschlagen. Lars vermisst bereits jetzt die asiatische Kueche, die hier verzweifelt nachgeahmt wird. Zugleich kann man sich an der Mindil Beach auch gleich den Sonnenuntergang am Abend anschauen, der die Massen an den Strandabschnitt lockt. Ansonsten ueberrascht die Stadt mit einem Ueberangebot von Nachtaktivitaeten, die ohne die Masse an Touristen kaum ueberleben wuerden. Besonders skuril ist der Topless Bus, der fuer 60 AUD eine Horde groehlender Touries durch die Stadt faehrt und einmal sogar eine Live Band dabei hatte. Fuer den kulturell gehobenen Anspruch gibt es noch einige Museen zu besuchen. Praesentiert wird hier Sweetheart, ein Salzwasserkrokodil mit besonderer Aggression gegen Aussenbordmotoren, das aber nie jemanden getoetet hat. Das Aviation Museum zeigt einen Teil der australischen Geschichte zum zweiten Weltkrieg und zeigt einen B-52 Bomber im Original. Einen Abend haben wir im Outdoor Deckchair Cinema einen Film angesehen, was bei den angenehmen Temperaturen und sternenklarem Himmel, ein willkommener Tagesausklang ist.
mit dem Did wird selbst Lars zum Musiker
hoffe nur der erinnert sich nicht an mich, wenn er mal gross ist
Katherine Gorge
Maguk
Australien ist gross, nein es ist viel groesser als wir erwartet hatten. Der Plan mal eben in den Nationalpark und ein wenig wandern und schauen wurde schnell eine Illusion. Letztlich haben wir eine 5 Tage Tour mit einem Veranstalter gebucht, um die Highlights der 3 Nationalparks Kakadu, Litchfield und Nitmiluk zu sehen. Mit knapp 700 AUD/P hat das ein ganz schoenes Loch in unsere Reisekasse gerissen. Auf eigene Faust haetten wir das dann aber kaum so gut organisiert hinbekommen. Wir haben ca. 1500 km zurueckgelegt und einiges war ohne 4WD nicht zu machen.
Der erste Tag fuehrte uns in den Litchfield NP, wo wir an drei verschiedenen Wasserfaellen (Wangi, Tolmer, Buley Rockhole) Baden konnten. Unser Tourveranstalter hat eine Sondergenehmigung und wir konnten fern von den Massen einsam ein Bad in den Upper Tolmer Falls nehmen. Unser erstes Nachtlager schlugen wir dann am Ende eines alten Rollfeldes aus dem zweiten Weltkrieg auf. Nachdem wir auf dem Lagerfeuer gekocht hatten legen wir uns in unsere Swags (Kreuzung aus Einmannzelt und Isomatte) und schlafen unter freiem Himmel. In der Ferne flackert ein Bushfeuer und ueber uns leuchtet die Milchstrasse im Einklang vieler weitere Sterne.
Top of Jim Jim Falls
Bereits mit dem Sonnenaufgang (6:30) ist die Nacht fuer uns vorbei. Eine heisse Tasse Tee, ein Fruehstueck und weiter geht es Richtung Nitmiluk NP. Dort werden wir den ganzen Tag mit Zweierkajaks den Katherine Gorge hinauf paddeln und baden. Gut das wir zu diesem Zeitpunkt noch keines der bis zu 3 Meter grossen Suesswasserkrodile gesehen hatten, sonst haetten wir wohl nicht gebadet. Sue, unser erfahrener Guide, hatte versichert, das wir nicht auf deren Speiseplan stehen wuerden und wir hatten erwartet, dass sie eher kleine Exemplare seien. Mit dem Jeep ging anschliessend noch ein ganzes Stueck weiter Richtung Kakadu NP, wo wir unser zweites Nachtlager fern jeglicher Zivilisaton, im Bush aufgeschlagen haben.
Top of Jim Jim Falls
Die folgenden 3 Tage habe wir ihm Kakadu NP verbarcht. Bevor es zu den beiden groessten Wasserfaellen auf unserer Tour ging haben wir zunaechst ein Morgenbad oberhalb des Wasserfalls bei Maguk ganommen. Bereits die Fahrt zu den Twinfalls, war ein Abenteuer fuer sich. Mit dem Jeep ging es die letzten 10 km einen einspurigen 4WD Track entlang. Um den Parkplatz am fusse des Wasserfalls zu erreichen mussten wir dann nach einen von Salzwasserkrokdilen bewohnten Fluss durchqueren. Hier sammelten sich dann auch die meisten der 4WD Mietwagen und die Fahrer schauten mit einem grossen Fragezeichen in den Augen, ob sie es wagen sollten. Ganz ehrlich, wir waeren da niemals alleine durchgefahren, 4WD hin oder her. Wir sind anschliessend rauf auf die Twin Falls, die nahezu kein Wasser in der Trockenzeit fuehren. Oben sind wir dann in gewohneter Manier baden gegangen, wie Sue immer sagte: I wouldn't walk a track if there isn't a swim at the end! Am Abend wurden wir dann noch Zeuge eines ganz besonderen Schauspiels, Australier und BBQ. Sue hatte den Job schnell an Duncan abgegeben und der war dann voll in seinem Element. Eines haben wir an diesem Abend gelernt, Australier lieben BBQ !!!
Yellwo Waters Sonnenuntergang
Der folgende Tag war voll und ganz Jim Jim Falls zugeteilt und wir brechen am fruehen Morgen auf, um vor der Tageshitze den steilen Abschnitt hinter uns zu bringen. Sue legt ein zuegiges Tempo hin und wir kommen alle maechtig ins schwitzen. Oben angekommen, legen wir uns an die Felskante und schauen ins Tal, bzw. gut 200 m senkrecht hinab in den Pool unter uns. Wir geniessen eine ganze Weile die Aussicht, sonnen uns oder springen in den kleinen, kalten Pool im oberen Abschnitt. Am Nachmittag fahren wir noch mit dem Boot zum unteren Ende der Twin Falls, sind aber alle zu muede auszusteigen und die letzten Meter ueber den Strand zu laufen.
Nurlangi Rock, Aboriginal Art
Den letzten Tag gehen wir entsprechend ruhig an. Zunaechst schauen wir uns die Aboriginal Art am Nourlangi Rock an und Sue erzaehlt uns die Geschichten zu den Bildern. Bisher haben wir nahezu keine wildlebenden Tiere gesehen, bzw. gehoert. Das sollte sich jetzt aber aendern. Auf einem Billa Bong machen wir eine Bootsfahrt mit einem erfahrenen Skipper, der uns eine Menge zu den Tieren erzaehlen kann. Hier begegnen wir auch der hoechsten Krokodildichte ueberhaupt. Scheinbar alle 10 m liegt eines am Ufer oder im Wasser und wir fahren bis 3 m am die Urzeitjaeger ran. Bei der grossen Zahl von Salzwasserkrodilen, grenzt es an ein Wunder, das ueberhaupt noch Suesswasserkrokodile dort ueberleben koennen. Grosses Geschrei im vorderen Teil des Bootes loest dann aber nicht etwa ein Krokdil aus, nein eine harmlose Hundsman Spinne jagt die Maedels aus den Sitzen. Der Skipper hat seinen Spass und jemand wirf das arme Tier ueber Bord.
Salzwasserkrokodil (ca. 3.5m lang)
Alles in allem hatten wir die 5 Tage viel Spass, was sicherlich an unserm ausgezeichneten Guide und auch an der gut zusammenpassenden Gruppe (8 Leute)lag. Auf Grund der grossen Distanzen haben wir viel Zeit in Jeep verbringen muessen, was letzlich der Preis dafuer ist, wenn man alle NP in 5 Tagen sehen will. Beim naechsten mal werden wir uns gezielt auf den Kakadu NP stuerzen und dann mehr Zeit zum Wandern haben.
Darwin Art Festival
Noch ein paar allgemeine Worte zu unserem Kontinentwechsel. Ploetzlich ist keiner mehr auf der Strasse, so der erste Eindruck nach Asien. Das Alter der Menschen hat sich maechtig erhoeht und wie es scheint auch der Body Mass Index. Aufgrund des hoeheren Preisniveaus sind wir jetzt auch auf selfcatering umgestiegen und kochen selbst.
Aufbruch: | 17.04.2006 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 05.11.2006 |
Thailand
Kambodscha
Laos
Malaysia
Singapur
Australien
Nadi
Vereinigte Staaten