Lebe deinen Traum.... Claudia und Matze auf Reisen
Australien: Flinders Ranges und Coober Pedy
Nach der Delfin- Tour gings von Adelaide aus 4.5 Stunden weiter nach Hawker. Dort haben wir direkt eine 4WD- Tour fuer den naechsten Tag in die Flinders Ranges gebucht. Karl-Otto koennen wir schliesslich nicht ueber die Schotterpisten jagen und interessant ist sowas auf jeden Fall. Die Tour ging morgens um 8 Uhr los und zum Glueck waren nur noch zwei weitere Personen dabei. Unser Guide hiess Derek und sah genau so aus, wie man sich einen Outback- Australier vorstellt. Vollbart, Cowboyhut, Sonnenbrille und schicke Lederstiefeletten.
Flinders Ranges im Hintergrund
Mit dem Jeep gings dann auch direkt auf die Schotterpiste. Da es noch frueh am Morgen war und es am Abend vorher etwas geregnet hatte, waren ueberall Tiere Unterwegs. Angefangen bei den Euros (Kaegeruhs mit Riesenschlappohren), den Red- Kangaroos, die grossen Grey- Kangaroos und sogar das vom Aussterben bedrohte Yellow- Footed- Rockwallaby.
Red Kangaroos
Yellow- Footed- Rockwallaby spielt sich am Schwanz rum
Schoen gemustertes Yellow- Footed- Rockwallaby
Und Emus gabs auch! Und Adler, viele, viele Wedge- Tailed- Eagles! Wow!
Wedge- Tailed- Eagle
Wilpena Pound im Hintergrund
Auf dieser Tour sind wir einmal komplett um den Wilpena- Pound (eine Bergkette) und durch zwei Schluchten gefahren. Wir wurden mit Infos ueber die Geologie, die Planzen- und Tierwelt fast schon ueberschuettet, Derek war echt gut. Obwohl wir an diesem Tag in einem klimatisierten Auto gesessen sind, war es total anstrengend und wir waren abends absolut geschlaucht. Und mussten danach aber nochmal 1.5 Stunden nach Port Augusta zum naechsten Campingplatz weiterfahren. Das war ein schoener, anstrengender Tag.
Der naechste Tag war auch recht heftig. Wir hatten 538 km bis nach Coober Pedy vor uns und sassen 5.5 Stunden im nicht klimatisierten Karl- Otto. Ich weiss nicht, ob es fuer Karl- Otto oder fuer uns anstrengender war.
Auf dem Weg nach Coober Pedy. Das weisse ist ein riesiger Salzsee
Wir waren heilfroh, als wir endlich den Campingplatz erreicht hatten. Wir waren noch keine halbe Stunde auf dem Campingplatz, hatten gerade mal unsere Stuehle und den Tisch rausgestellt, als ein Sandsturm kam. In letzter Sekunde konnten wi noch alles ins Busle schmeissen und hinterher jumpen. Und dann gings auch schon ab. Es hat so abartig gestuermt, man konnte nichts mehr sehen. Und dann hats geregnet. Riesentropfen und auch noch extrem stark. Und dann, zu guter letzt, hat es noch angefangen zu hageln. Und das auch ordentlich. So schnell, wie es angefangen hat, hats dann auch wieder aufgehoert. Allerdings stand der Zeltplatz teilweise unter Wasser. Fuer den naechsten Tag hatten wir eine Mail- Run- Tour gebucht. Das ist einmal mit dem Postle 600 km und 12 Stunden quer durchs Outback Post verteilen. Da es allerdings am Vortag dieses Unwetter gab, war noch nicht mal sicher, ob die Tour starten wird, bzw. ob die Schotterstrassen ueberhaupt befahrbar sind. Die Tour fand statt und war absolut super!
Unser Postauto
Schotterpiste im Outback. Hunderte Kilometer nichts. Absolut gar nichts!!!
Der Postle hiess ebenfalls Derek (wie der letzte Guide auch schon, einfach fuer uns) und war ebenfalls ein Bilderbuch- Australier, allerdings mit Baseballmuetze anstatt Cowboyhut, aber mit recht derbem Humor. An diesem Tag sind wir mit dem Postauto unter anderem zu einer Rinderfarm gefahren, die 24 000 km2 gross ist und somit sogar groesser als Belgien. Anfangs ging unsere Fahrt durch eine absolute Mondlandschaft. Danach kamen sehr gruene Abschnitte, die sogar mit Baeumen und Bueschen bewachsen waren. Anscheinend ist es dieses Jahr so gruen, wie seit 1999 nicht mehr.
Hier sind wir am 5600 km langen Dingo Zaun, der durch halb Australien geht
Zum Lunch gings nach Oodnadatta, ein Ort mitten im Nichts, mit einem coolen Roadhouse.
Das Pink Roadhouse in Oodnadatta, in the middle of no- where
Danach gings wieder weiter durch die Wueste, vorbei an Wasserloechern und einigen Rindern. Bis wir schliesslich gegen abend nach William Creek gekommen sind. Ein Ort mit gerade mal 5 Einwohnern, aber dem coolsten Pub, den wir bisher in Australien gesehen haben.
Auf der Strasse vorm Pub. Hier stehn auch manchmal Flugzeuge von den Ranchern, wenn sie durstig sind!!!!
Ueberall an den Waenden und an der Decke waren Visitenkarten, Ausweise, Fuehrerscheine, Geldscheine, Adressen, Briefe, Stringrtangas, BH's, Baseballmuetzen, FlipFlops usw. gepinnt.
Lecker Bierchen im Pub
Schaut mal genau hin. Auch wir haben uns verewigt.
Dort gabs dann ein kurzes Erfrischungsbier, bevors dann nochmal 2 Stunden nach Coober Pedy zurueckging. Super Tag, nur zu empfehlen.
Am naechsten Tag gings direkt mit ner Stadttour weiter. Gefuehrt von Rudi einem Oesterreicher, der 1960 nach Australien ging und in Coober Pedy haengen blieb, um in den Opalminen reich zu werden. Ueberall in Coober Pedy wird gebuddelt und man sieht grosse Sandberge oder auch nur kleine Sandhaufen, wo die Leute versucht haben, Opale zu finden. Manche hatten Glueck, manche glauben wohl noch dran.
Claudia versucht ihr Glueck
Alles umgegraben. Man muss aufpassen, dass man in keine Schaechte faellt
...
Was ebenfalls interessant ist, viele Leute wohnen hier unterirdisch in sogenannten "Dugouts", weil es dort immer die gleiche Temperetur von 24 Grad hat. Und die Wohnungen sind gar nicht mal uebel. Allerdings ohne Tageslicht.
Privates Dugout
Unterirdische Kirche
Einen Golfplatz gibts auch. Man kann hier fuer 10 Dollar am Tag, den Schlaeger schwingen, aber Gras kann man nicht erwarten, alles auf Schotter. Viel Spass, bei den Temperaturen.
Golfplatz ohne Rasen!
Ein absolut abgefahrener Ort und sehr, sehr interessant. Als Aussenstehender kann man nur den Kopf schuetteln und muss schmunzeln. Was sehr traurig ist, ueberall wo Schatten ist, lieben die Aborigines rum, trinken und machen den ganzen Tag nichts.
Uebrigens, auch wenn man durchs Outback faehrt, gruesst man sich. Bei jedem entgegenkommenden Fahrzeug wird gewunken.
Trinkwasser Tankstelle in CP
Aufbruch: | 05.10.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 08.09.2009 |
Neuseeland
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