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Argentinen 2. Teil: Mendoza
Von Santiago de Chile gehts mit dem Bus wieder zurück nach Argentinien, genauer gesagt nach Mendoza. Die Strecke führt quer über die Anden und soll zu den spektakulärsten Anden-Routen gehören. Frühmorgens gehts los, für einmal fahren wir tagsüber mit dem Bus, die traumhafte Landschaft wollen wir nicht verpassen! Raus aus Santiago schlängelt sich die Strasse durch das Aconcagua-Tal hoch bis zum Grenzübergang auf 3100 m.ü.M. Das South American Handbook hat nicht zuviel versprochen: Die Landschaft ist äusserst eindrücklich, zu Beginn ist die Talebene noch sehr grün, je weiter wir uns von Santiago entfernen, desto schmaler wird das Tal und links und rechts strecken sich die Felsen gegen den Himmel. Die Auffahrt zur Grenze wird immer steiler und die Kurven immer enger. Die Strecke führt am bekannten Skiresort Portillo vorbei und auch der Aconcagua (6959 m.ü.M.) ist kurz zu sehen. An der Grenze müssen wir gut eine Stunde warten, bis alle im Bus die Formalitätn erledigt haben und dann beginnt die Abfahrt in Richtung Mendoza, das nun noch 200 km entfernt ist. Die Strasse fällt nun nicht mehr so steil ab wie noch auf der chilenischen Seite und auch das Tal wird breiter. Nach etwas mehr als 2 Stunden kommen wir in Mendoza an, laden das Gepäck im Hostal ab und gehen uns das Zentrum anschauen.
Nach einer kurvenreichen Auffahrt fährt man am Skiressort Portillo vorbei, wo Walter Krauss von Bühler Madrid jeweils im August den Jungs der österreichischen- und kanadischen Skinationalmannschaft den letzten Schliff verpasst. Leider wollte der Busfahrer beim gelb-blauen Hotel nicht anhalten, sonst hätten wir kontrolliert, ob Waltis Skier im Skiraum korrekt übersommert werden.
Und so sieht es hier im chilenischen Winter aus. Vielen Dank für die Fotos an Walter! Wir haben drei Fotos ausgesucht.
Steile Hänge ...
... mit Tiefschneegarantie.
Walter (mitte) mit Fritz Strobel und einer Skilehrerin aus St. Moritz.
Mendoza ist eine mittelgrosse Stadt mit 150 000 Einwohnern. Die Stadt wurde 1861 von einem Erdbeben praktisch komplett zerstört, daher finden sich kaum koloniale Gebäude und praktisch alle Häuser sind nur gerade 2-stöckig. So gibt es in Mendoza selbst auch kaum etwas zu sehen. Mendoza ist hingegen bekannt für den guten Wein und rund um die Stadt können einige der besten Weinanbaugebiete Argentiniens besucht werden.
Am nächsten Morgen also fahren wir mit dem Bus los in die Gegend Maipú, wo wir uns Fahrräder mieten (ohne Gänge, mit Rücktritt!) und uns auf den Weg machen. Unser erster Stopp führt uns zur Bodega La Rural, die ein sehr interessantes kleines Weinmuseum einschliesst. Es gibt eine erste Degustation: San Felipe (Trauben Cabernet Sauvignon). Weiter gehts zum Weingut Viña el Cerno; dort degustieren wir einen Malbec, die bekannteste Traubensorte aus diesem Gebiet. Nicht weit entfernt befindet sich auch eine Olivenöl-Fabrik und wir decken uns mit eingelegten getrockneten Tomaten und Olivenpaste ein.
Zum Mittagessen kehren wir auf dem Gut der Familia Di Tommaso ein, ein Glas Rotwein darf natürlich nicht fehlen Die vielen Degustationen und das Riesen-Weinglas vom Mittagessen hinterlassen langsam ihre Spuren und anstatt langsam ans Heimradeln zu denken, machen wir noch einmal eine Führung. Wir ergattern sogar eine Privatführung durch den Di Tommaso-Weinkeller! Dieses Weingut wird bereits in der 8. Generation von der Familie Di Tommaso geführt und der superfreundliche José Luis nimmt sich viel Zeit für uns und erzählt uns viele Details zu den Weinen. Wir dürfen noch einmal 4 verschiedene Weine degustieren, dann machen wir uns auf die Rückfahrt, die angesichts des Alkoholpegels wie im Flug vergeht
Am Sonntag ist Mendoza wie ausgestorben und wir machen uns auf den Weg in den Stadtpark, wo wir relaxen und Energie für die bevorstehende Nachtfahrt nach Salta tanken.
Aufbruch: | 29.12.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 03.05.2009 |
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