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Peru: Machu Picchu
Im Zug nach Aguas Calientes (Machu Picchu Pueblo) haben wir die Plätze 1 und 2 gleich neben dem Zugführer ergattert und geniessen so während der ganzen Fahrt einen traumhaften Blick auf die Landschaft. Je mehr wir uns Aguas Calientes nähern, umso enger wird das Tal und umso höher scheinen die Berge.
Aguas Calientes ist ein ziemlich hässliches und feuchtes Touristendorf, das eigens für die Machu Picchu Besucher erbaut wurde. Im ganzen Dorf gibt es nichts als Restaurants, Hotels und Handicraft-Läden. Trotzdem gefällts uns irgendwie und wir wollen hier zwei Nächte bleiben, um wirklich einen vollen Tag in Machu Picchu geniessen zu können und nicht bereits am Nachmittag wieder mit dem Zug zurück nach Cusco zu müssen. Schnell finden wir ein hübsches Hostal und nach einem leckeren peruanischen Abendessen gehen wir früh schlafen, am nächsten Tag soll's früh losgehen und wir wollen fit sein für den grossen Tag bei den Inkas.
Ein Bubentraum wird war. Endlich die Geleise aus dem "Führerstand", oder eben von den Plätzen 1 und 2 aus sehen
Das Tal wird schmaler und schmaler...
Die Weichen werden noch von Hand gestellt.
Um 4.30 klingelt der Wecker. Schnell sind wir wach, denn es sind Sterne am Nachthimmel zu sehen. Trotz Regenzeit sind die Chancen auf einen Sonnentag also gross. Das motiviert uns derart, dass wir unbedingt den ersten Bus um 05.30 erwischen wollen. Und so stehen wir schon kurz darauf an der Bushaltestelle und suchen die Warteschlange. Zur Verwunderung aller Wartenden sind wir jedoch die ersten. Das ist uns auch noch nie passiert! Schnell bildet sich eine lange Warteschlange. Wir fragen uns schon, wieviele Leute wohl heute in den Bus gepackt werden. Um 05.30 fahren dann etwa acht Busse vor. Das erste Mal in Peru steigen nur so viele Leute in einen Bus ein, wie Anzahl Sitzplätze zur Verfügung stehen. Im ersten Bus fahren wir also die Serpetine nach Machu Picchu hoch. Mystisch hängt noch eine Wolke über dem Tal. Um 06.00 öffnet dann der Park. Viele rennen Richtung Warteschlange für den Aufstieg zum Huayna Picchu, sie wollen sich eines der 400 Tickets für dessen Besteigung sichern. Wir ziehen es vor, den Sonnenaufgang über Machu Picchu zu sehen und steigen zum ehemaligen Wachhäuschen auf. Was wir dann sehen und erleben, übertrifft alle unsere Erwartungen und lässt sich fotografisch nur beschränkt festhalten. Der Blick über die Ruinenstadt und die umliegenden Landschaft mit dem Sonnenaufgang geht unter die Haut.
Die Existenz von Machu Picchu wurde 1911 durch den amerikanischen Forscher Da Hiram Bingham bekannt gemacht. Die Stadt der Inkas besteht aus Tempeln, Palästen, Altären, Plätzen, Strassen, Wegen, Bädern und ca. 200 Wohnstätten. Machu Picchu ist in zwei Zonen unterteilt, in den landwirtschaftlichen Sektor mit unzähligen Terrassen und das Wohngebiet. Die Stadt liegt am Berg Machu Picchu auf 2380m, rund 400m über dem Tal. Machu Picchu heisst in Quechua "alter Berg". Abgesehen von der hohen Qualität der architektonischen Entwicklungen und den präzisen Steinarbeiten der Inkas, welche bis heute erhalten sind, verdankt Machu Picchu einen grossen Teil seiner Schönheit seiner majestätischen Lage sowie der umliegenden Landschaft. Tiefe Schluchten und senkrechte Berge umgeben die Stadt. Machu Picchu liegt im Grenzgebiet zwischen den Anden und dem Amazonas.
Wir verbringen den ganzen Tag auf und um Machu Picchu. Den Mittagslunch essen wir auf dem Inti Punku, 30 Minuten südöstlich von der Stadt. Inti Punku bedeutet Sonnentor und ist der letzte Pass vor Machu Picchu auf dem Inka Trail. Nach einem stündigen Mittagspfüsi an der Sonne steigen wir wieder nach Machu Picchu ab. Die Stadt ist nun leer, die Tagesturisten sitzen bereits wieder im Zug zurück nach Cusco.
Kurz vor Sonnenuntergang steigen auch wir den steilen Pfad nach Aguas Calientes ab. Es hat sich gelohnt, genügend Zeit zu haben um die vielen Details der Stadt anzuschauen und ihre Bedeutung in unserem Machu Picchu Buch nachzulesen oder einem der zahlreichen Führer ein bisschen zuzuhören.
Es ist mystisch frühmorgens um 05.50Uhr. Gleich gehen die Tore auf, wir können kaum noch warten.
Die Sonne hat bereits den Gipfel des Pumasillo (ganz links - 6245m) erreicht. Diese Berge verschwinden nach Sonnenaufgang aber wieder in den Wolken.
Turistenfreies Machu Picchu
Die ersten Sonnenstrahlen!!
Oben: Intihuatana - von hier hat der oberste Inka auf den Hauptplatz (rechts) zu seinen Untertanen gesprochen.
Mitte: Heiliger Platz mit Haupttempel, Tempel der drei Fenster und Haus des Hohepriesters
Unten: Oberer Gebäudekomplex (Wohnbereich)
Vom Wachhäuschen haben wir den Sonnenaufgang über Machu Picchu genossen.
Es ist 08.00. Ein paar Schleierwolken streicheln den Huayna Picchu (junger Gipfel - Mitte) wach.
Das Stadttor: Es wird Zeit, die Stadt zu besichtigen. Wir sind auch nicht mehr ganz alleine
Blick Haupttempel Richtung Huayna Pichu. Rechts ist der östliche Stadtteil zu sehen.
Innenansicht des Tempels der drei Fenster. Wir befinden uns auf dem heiligen Platz beim Haupttempel
Haupttempel: Die gemeisselten Wände gehören zu den besten der ganzen Stadt. Der Riss in der Hauptwand wurde durch eine Senkung der Erde verusacht.
Der Blick zurück vom Intihuatana über den Haupttempel (unten), den Steinbruch (mitte) zum Wachhäuschen (oben)
Huayna Picchu (rechts): Militärischer oder astronomischer Beobachtungsposten. Terrassen stützen die Konstruktion auf dem Gipfel
Der heilige Felsen: Er wird auch Echofelsen genannt, weil er der Kontur der dahinterliegenden Bergkette ähnlich sieht.
INKA?
Ein junges Lama grast zwischen den Ruinen
Der landwirtschaftliche Sektor der Stadt besteht ausschliesslich aus Terrassen, welche sich in Grösse und Form unterscheiden. Sie wurden auch zur Stützung des Bodens und mitlitarischen Verteidigung der Stadt errichtet.
Haus mit Arbeitsfläche zum Töpfern. Hier könnte sich eine Töpferwerkstatt befunden haben.
Blick von oben auf das Industriegebiet. Oben in der Mitte ist die Töpferwerkstatt zu sehen
Kondor mit geöffneten Flügeln. Tempel oder Gefängnis?
Hier wurden womöglich Inkas gefangen gehalten.
Sonnentempel und königliches Grab (zurzeit in Renovation). Ins rechte Fenster scheint die Sonne beim Sonnenaufgang der Sommerwende am 21. Dezember, beim Sonnenaufgang der Winterwende am 21. Juni scheint sie ins linke Fenster.
Der untere Stein hält den Rekord Anzahl Ecken in der Stadt - 32 sind es total.
Blick vom INTI PUNKU auf Machu Picchu.
Zu beachten sind bei dieser Tempelwand der unübliche Einsatz von grossen Felsen.
Machu Picchu beim Sonnenuntergang
Vizcacha
Piraten- INKA in den königlichen Gemächern. Hier sind die Steine am feinsten geschliffen.
Zeremonielles Zentrum
Östlicher Stadtteil: In der Mitte fällt ein Gästehaus auf, bei welchem fünf Fenster und eine Türe in exakt gleichem Abständen von einander gebaut wurden.
Aufbruch: | 29.12.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 03.05.2009 |
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