On the Road again - Weltreise Volume 2
Bolivien: Copacabana, Isla del Sol und La Paz
29.11.-05.12.2011
Am 29.11. ging es um 07:30 Uhr mit dem Bus von Puno nach Copacabana in Bolivien. Die Busfahrt sowie der Grenzübertritt nach Bolivien verliefen problemlos, sodass wir schon um die Mittagszeit in Copacabana waren. Der Ort liegt wie Puno auf 3.800 Metern Seehöhe aber eben auf der bolivianischen Seite des Titicaca Sees und ist jetzt in der Nebensaison ein richtig verschlafenes Nest.
Nach einer gemütlichen Stadtbesichtigung haben wir am Nachmittag noch den 3.966 Meter hohen Hausberg von Copacabana - den Cerro Calvario - erklommen was ganz schön anstrengend war. Von oben hatte man allerdings traumhafte Ausblicke auf die Stadt und den Titicaca See womit wir für unsere Mühen mehr als nur belohnt worden sind...
Am nächsten Tag haben wir bei strahlendem Sonnenschein einen Tagesausflug auf die Isla del Sol gemacht. Die Anreise war zunächst etwas mühsam: Wir und geschätzte 100 weitere Personen wurden auf ein Miniboot verfrachtet das auch schon bessere Tage gesehen hat... Mit ca 20-minütiger Verspätung (ein paar lokale Insulaner mussten auch noch auf den Kahn verfrachtet werden) sind wir dann endlich losgefahren und haben bei einer "horrenden" Durchschnittsgeschwindigkeit von ca 5 km/h nach ca 2 Stunden Cha´llapampa - den nördlichsten Ort der 2.500 Einwohner zählenden Isla del Sol - erreicht. Zu diesem Zeitpunkt waren wir allerdings schon voll mit Dieseldämpfen zugedröhnt, die wir 2 Stunden intensivst einatmen durften...
Von Cha´llapampa aus sind wir zunächst einen Hügel hinaufgewandert um dann die Insel von Norden nach Süden auf dem Bergkamm zu durchqueren. Die knapp 2-stündige Wanderung war wunderschön und die Ausblicke auf den Titicaca See atemberaubend. Das türkisblaue Wasser, die schroffen Abhänge und die malerischen Buchten haben uns sehr stark an Griechenland erinnert und als wir dann auch noch durch 2 Eukalyptuswälder spaziert sind dachten wir, dass wir mitten in Australien sind... Das alles halt nicht auf Meeresniveau sondern auf 4.000 Metern Seehöhe.
Am Ende der Wanderung sind wir im südlichsten Ort der Insel - Yumani - angekommen und haben dort am höchsten Punkt eines stark zum See abfallenden Steilhanges zu Mittag gegessen - mit Ausblicken, die jenen von Santorin ähneln...
Unsere griechisch-australische Träumerei wurde erst wieder weggewaschen als wir auf der Rückfahrt für weitere 1,5 Stunden die starken Dieseldämpfe unseres Kahns einatmen durften. Wie durch ein Wunder hat es das Boot tatsächlich zurück nach Copacabana geschafft wo wir den sehr schönen Tag mit einer guten Flasche chilenischen Rotwein ausklingen haben lassen...
Am 01.12. haben wir Copacabana zu Mittag verlassen und sind mit dem Bus nach La Paz gefahren. Die Strecke war atemberaubend schön und hatte auch ein richtiges Schmankerl in Petto: Nach ca 1 Stunde Fahrzeit mussten wir den Titicaca See überqueren. Dazu mussten wir den Bus verlassen, der dann auf eine Art "Fähre" verladen worden ist und auf die andere Seite verfrachtet worden ist. Dabei hat er mehrere Mal so extrem geschaukelt, dass wir unsere Rucksäcke schon im See versinken gesehen haben... Wir sind mit einem Passagierkahn auf die andere Seite gebracht worden und wie durch ein Wunder sind alle - Passagiere und Bus - gut dort drüben angekommen. Kurz vor La Paz sind wir dann noch durch einen richtig starken Hagelschauer gefahren ehe es von El Alto hinunter in die bolivianische Hauptstadt ging. Und das Beste war, dass unser Bus zu jener Travelcompany gehört, die mit unserem Hotel in La Paz verbandelt ist, sodass wir direkt vor dem von uns gebuchten Hotel abgeliefert worden sind...
Am Abend haben wir dann noch meinen Geburtstag vorgefeiert, weil uns Rudi in aller Frühe des nächsten Tages schon wieder verlassen hat. Standesgemäß sind wir ins beste kontinentale Restaurant der Stadt gegangen: das VIENNA! Zu Walzerklängen gab es dann Bier und Wiener Schnitzel für mich und ein richtiges Gulasch für Sabina! Danach waren wir noch in einer netten Bar mit Livemusik wo wir uns ein paar Abschieds- und Geburtstagscocktails genehmigt haben.
@ Rudi: Wir hoffen, dass du in den letzten 2 Wochen genauso viel Spaß hattest wie wir und dass du trotz deiner Ceviche-Troubles die Zeit mit uns genossen hast! Danke fürs kommen - war eine sehr willkommene und lustige Abwechslung unserer Zweisamkeit...
... und kurz vor dem Anlegen kam es auch noch zum Stau und fast zu einer Kollission mit einem Tanklaster...
Die nächsten 4 Tage haben wir in La Paz verbracht. Die Stadt liegt total surreal in einem Canyon auf ca 3.600 Metern Seehöhe an dessen beiden Canyonwänden sich die Häuser bis hinauf nach El Alto und dem Altiplano auf 4.100 Metern Seehöhe ziehen. Die Stadt selbst hat uns sehr gut gefallen - typisch südamerikanisch halt: Es ist immer was los auf den Straßen und überall geht es sehr hektisch zu. Die Altstadt mit seinem chaotischen Mercado Negro und dem Hexenmarkt sowie den kleinen steilen Gassen hat einen sehr netten Charme und vor allem auf den Märkten ist immer die Hölle los. Aber auch die Neustadt ist mit ihren vielen schönen Häusern sowie mit Bäumen gesäumten Straßen sehr nett. Die Tage hier waren wirklich gelungen und sind mal wieder wie im Flug vergangen...
Am 04.12. haben wir von La Paz aus eine Ganztagestour mit dem Mountainbike auf der berüchtigten Todesstraße unternommen - mehr dazu im nächsten Kapitel!
Die Neustadt von La Paz - im Hintergrund erkennt man gut die kleinen Häuschen die sich bis zum Gipfel des Abhangs emporziehen
Aufbruch: | Februar 2011 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Februar 2012 |
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