On the Road again - Weltreise Volume 2

Reisezeit: Februar 2011 - Februar 2012  |  von Robert und S.

Argentinien: Bariloche - Iguazu - Buenos Aires

03.01.-11.01.2012

Eigentlich wollten wir ja von Bariloche aus weiter in den Süden Patagoniens und dann noch ganz runter bis Feuerland. Diesen Plan haben wir allerdings aus mehreren Gründen aufgegeben: Erstens haben wir derzeit einfach nicht mehr die Kraft um noch einmal 5.000 bis 6.000 Kilometer in Überlandbussen zu sitzen. Zweitens ist dort unten gerade absolute Hochsaison und kaum Quartiere zu finden und wenn man dann doch welche findet, kann man sie kaum bezahlen. Drittens haben wir derzeit auch nicht mehr die Kraft für die beiden großen Wanderungen (Fitzroy bei El Chalten und Torres del Paine in Chile) und viertens denke ich, dass man diese Gegend am besten mit eigenem fahrbarem Untersatz erkundet. Daher haben wir das südliche Patagonien und Feuerland vorerst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben! Man braucht ja immer einen Grund um wieder zu kommen...

Als Alternative zu unseren ursprünglichen Plänen sind wir nach Iguazu geflogen und werden nach ein paar Tagen in Buenos Aires schon früher nach Europa kommen. Dort wollen wir noch 3 Wochen mit einem Mietwagen Südspanien und Portugal besuchen bevor es dann am 07.02. nach Hause geht. So weit der vorläufige Plan...

Die Anreise von Bariloche nach Iguazu war allerdings etwas mühsam. Zunächst ging es am 03.01. mit dem Bus von Bariloche ins ca 420 Kilometer entfernte Neuquen. Dort hatten wir überraschender Weise ziemliche Probleme ein Zimmer zu finden und wie "gut" wir dann bei 35 Grad im Zimmer geschlafen haben, kann man sich wahrscheinlich leicht vorstellen... Auch sonst hatte Neuquen rein gar nichts zu bieten, sodass wir nicht einmal ein Foto online stellen können...

Nach einer schlaflosen Nacht ging es am nächsten Tag mit dem Flieger via Buenos Aires nach Iguazu. Die Flüge Neuquen - Iguazu - Buenos Aires konnten wir zum Glück mit den restlichen von uns bei LAN gesammelten Kilometern zuzüglich einer sehr moderaten Zuzahlung von 7,- Euro pro Person für die fehlenden Kilometer bezahlen. Das ganze Package hat uns somit pro Person knapp 22 Euro gekostet... um diesen Preis wären wir nicht einmal annähernd mit dem Bus bis Buenos Aires gekommen und schon gar nicht bis nach Iguazu und wieder zurück - somit haben wir hier zumindest ein paar Euros eingespart...

Die Freude währte allerdings nur sehr kurz denn Iguazu war von den Preisen her ziemlich genau mit Machu Picchu zu vergleichen: sprich der reinste Touristennepp... Frei nach dem Motto Augen zu und durch sind wir zunächst zum Preis einer gemieteten Luxuslimousine (aber in Wahrheit nur in einem Kleinbus) in den Ort gefahren und haben uns dort in einem massiv überteuerten Zimmer einquartiert. Am Nachmittag sind wir dann noch zum Aussichtspunkt Tres Fronteras spaziert von wo aus man links nach Paraguay und rechts nach Brasilien schauen kann. Nachdem Sabina am Abend im Zimmer heroisch (keine übertriebenen) 30 Gelsen erschlagen hatte, haben wir mit Klimaanlage sogar halbwegs gut geschlafen.

Am Aussichtspunkt Tres Fronteras: Links ist Paraguay, rechts Brasilien und ich stehe in Argentinien!

Am Aussichtspunkt Tres Fronteras: Links ist Paraguay, rechts Brasilien und ich stehe in Argentinien!

Und hier der Beweis

Und hier der Beweis

Am 05.01. sind wir dann sehr zeitig aufgestanden und zu den Wasserfällen gefahren - erneut Augen zu und durch beim Eintritt von 20 Euro pro Person und schon waren wir dort... Die Wasserfälle sind natürlich wirklich toll - allerdings kann ich jetzt nicht behaupten, dass sie mir besser als die Niagara Falls gefallen haben. Ganz im Gegenteil tendiere ich eher zu den Niagara Falls was aber vielleicht auch schon mit einer leichten "Wasserfallübersättigung" zu tun hat... Leider war es unheimlich heiß und feucht sodass wir die auf 3 Walks aufgeteilten knappen 9 Kilometer nur unter sehr viel Schweißverlust bewältigen konnten. Wir hatten dafür aber teilweise wirklich sehr schöne Ausblicke - allerdings waren uns auch hier viel zu viele Touristen.

Blick auf die Garganta del Diablo - den Teufelsschlund...

Blick auf die Garganta del Diablo - den Teufelsschlund...

Ebenso! Da drüben ist Brasilien

Ebenso! Da drüben ist Brasilien

Da wünscht man sich nicht, dass die Eisenplattform bricht (auf der man mit 300 anderen Leuten steht) und man in den Teufelsschlund hinab stürzt...

Da wünscht man sich nicht, dass die Eisenplattform bricht (auf der man mit 300 anderen Leuten steht) und man in den Teufelsschlund hinab stürzt...

Blick in die andere Richtung - es ist kaum was zu sehen, weil so viel Gischt da ist... wir waren auch klitschnass als wir die Garganta del Diablo verlassen haben - war aber eh erfrischend bei der Hitze

Blick in die andere Richtung - es ist kaum was zu sehen, weil so viel Gischt da ist... wir waren auch klitschnass als wir die Garganta del Diablo verlassen haben - war aber eh erfrischend bei der Hitze

Sabina unterwegs am Circuit Superior

Sabina unterwegs am Circuit Superior

Der Teufelsschlund aus der Ferne

Der Teufelsschlund aus der Ferne

Just...

Just...

... beautiful!

... beautiful!

Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder weg aus den Tropen und mit dem Flieger nach Buenos Aires wo wir unsere letzten Tage in Südamerika verbracht haben. Da wir die Stadt ja schon kennen, haben wir uns keinen übermäßigen Sightseeingstress gemacht sondern die Tage einfach nur genossen. Wir waren unter anderem in Palermo mit seinen schönen Parks, in Recoleta mit seinem berühmten Friedhof, in San Telmo mit seinen unzähligen Tangoschulen, in Puerto Madero mit seinen Touristenfallen-Restaurants und natürlich im Zentrum mit seiner netten Fußgängerzone.

Somit ist unsere Zeit in Argentinien - immerhin ein ganzes Monat - auch schon wieder vorbei. Es war sehr schön, die vielen Steaks und der Wein waren herrlich und das Wetter hat auch gepasst. Negativ zu erwähnen ist jedoch, dass Argentinien im Vergleich zu 2008 um ziemlich genau 150% teurer geworden ist - und das bei bestenfalls gleich bleibendem Service. Die sehr hohe Inflation (über 12%) hat das Land wieder fest im Griff und zusätzlich wird auf alles noch einmal fest draufgeschlagen. Bustickets, Essen, Hotels - alles 2,5 Mal so teuer wie vor 3,5 Jahren... Wenn das hier so weiter geht, werden die Touristen wohl recht bald ausbleiben und das Land auf den nächsten Crash zusteuern... Schade, aber auch eigentlich wieder gut, weil es derzeit ohnehin keinen richtigen Spaß macht hier als Tourist unterwegs zu sein...

Die Casa Rosada ist in der Nacht auch sehr rosa...

Die Casa Rosada ist in der Nacht auch sehr rosa...

Sabina @ Rosengarten

Sabina @ Rosengarten

Wer braucht noch sein eigenes Mausoleum? Das im Vordergrund liegt direkt neben der Gruft Evitas und ist um schlappe 250.000 US-Dollar zu haben...also bitte schnell zuschlagen

Wer braucht noch sein eigenes Mausoleum? Das im Vordergrund liegt direkt neben der Gruft Evitas und ist um schlappe 250.000 US-Dollar zu haben...also bitte schnell zuschlagen

Der lang ersehnte Friseurtermin hat für Sabina auch noch stattgefunden - jetzt ist sie wieder ganz blond mit Strähnchen

Der lang ersehnte Friseurtermin hat für Sabina auch noch stattgefunden - jetzt ist sie wieder ganz blond mit Strähnchen

Zum Abschluss dieses Kapitels noch ein kurzes Fazit zu Südamerika: Die Zeit hier war richtig cool! Wir haben unglaublich viel unternommen und richtig viel gesehen und erlebt. Natürlich war es auch ziemlich anstrengend aber die positiven Erfahrungen übertreffen die wenigen negativen bei Weitem! Besonders erwähnen wollen wir, dass wir nirgends auch nur die kleinsten Sicherheitsbedenken gehabt haben und selbst an den notorisch dafür bekannten Orten absolut Null Erfahrungen mit Kriminalität hatten. Niemand sollte unserer Meinung nach einen Trip nach Südamerika aus Angst vor Kriminalität nicht unternehmen - er würde sehr sehr viel verpassen!!!

© Robert und S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Knapp 3 Jahre nach dem Ende unserer ersten großen Reise gönnen wir uns nun erneut eine Auszeit vom geregelten Leben! Bei unserer zweiten Weltreise wollen wir uns innerhalb eines Jahres auf die 3 Kontinente Australien, Nordamerika und Südamerika konzentrieren. Auf vielfachen Wunsch unserer treuen Leser werden wir auch diesmal unsere Erlebnisse möglichst aktuell an dieser Stelle veröffentlichen - somit wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen und uns viele Gästebucheinträge von euch!
Details:
Aufbruch: Februar 2011
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Februar 2012
Reiseziele: Hongkong
Neuseeland
Australien
Vereinigte Staaten
Kanada
Mexiko
Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Spanien
Portugal
Österreich
Der Autor
 
Robert und S. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.