On the Road again - Weltreise Volume 2

23.01.-29.01.2012

Am 23.01. sind wir mit dem Zug von Estoril nach Lissabon gefahren. In der Früh herrschte allerdings so starker Nebel, dass man kaum die Hände vor den Augen gesehen hat. Es hat dann auch mehrere Stunden gedauert bis sich der Nebel gelichtet hat. In der Stadt haben wir uns zunächst das älteste Stadtviertel Alfama mit seinen unzähligen Treppen und engen Gässchen angesehen in denen man sich leicht verlaufen kann. Danach waren wir in der Downtown Baixa mit seinen Prachtplätzen Comercio und Rossio. Zum Abschluss waren wir noch in den Altstadtvierteln Bairro Alto und Chiado wo wir uns auch ein schnelles Bier in der ältesten Cerveceria der Stadt gegönnt haben. Der Tag war ziemlich anstrengend, weil wir viel umhergewandert sind und so waren wir froh als wir um 18 Uhr wieder daheim in unserem Hotel in Estoril waren. Lissabon hat uns gut gefallen aber nicht zu 100% geflasht.

Auf Grund des mangelnden Wow-Faktors von Lissabon haben wir am nächsten Tag kurzer Hand einen Ruhetag eingelegt und sind nur an der schönen Uferpromenade von Estoril nach Cascais und wieder zurück spaziert. War ein sehr erholsamer Tag bei strahlendem Sonnenschein...

Am 25.01. haben wir Estoril verlassen und sind in den Süden an die Algarve gefahren. Tagesziel war Faro welches wir nach knapp 8 Stunden Fahrt erreicht haben. Unterwegs haben wir nur 2 kurze Stopps in Monchique und Silves gemacht. Während Monchique eher zum Vergessen war, war Silves ein nettes kleines Städtchen mit einer alten Ritterburg und einer süßen Fußgängerzone. Der Nachmittagskaffee war somit gerettet...

Am nächsten Tag haben wir nicht viel gemacht. Wir haben einfach nur die frühlingshaften Temperaturen und die Sonne in Faro genossen. Die Stadt an der Algarve ist sehr nett und hat eine schöne kleine Altstadt.

Am 27.01. haben wir zunächst Faro und nach einem kurzen Zwischenstopp in Tavira auch Portugal verlassen und sind nach Sevilla gefahren wo wir auch die nächsten beiden Tage verbracht haben. Auf der Fahrt nach Sevilla haben wir in Bollullos sehr gut zu Mittag gegessen. Es gibt dort mehrere ehemalige Weinlagerhallen die zu Restaurants umfunktioniert worden sind und die als echter Geheimtipp gelten. Vor allem das Churrasco vom Iberico-Schwein war vorzüglich!

Sevilla selbst ist spitze! Die Stadt besticht durch ihre wunderschönen und sehr gepflegten Gebäude und ihre engen Gassen in denen man hinter jeder Ecke ein süßes Plätzchen oder einen ausgewachsenen Platz finden kann. Hier kann man sich richtig durch die Gassen treiben lassen und sehen wo man am Ende ankommt - etwas was wir auch ausgiebig praktiziert haben... In der Stadt ist auch schon richtig Frühlingsstimmung sodass am Nachmittag in den Außenbereichen der Bars schon so richtig die Hölle los war - kein Wunder bei 16 Grad und Sonnenschein...

Die Kathedrale ist einer der größten der Welt und ist neben dem ehemaligen Königspalast Alcazar das Wahrzeichen der Stadt. Da die Spanier hier selbst für Kirchen Eintritt verlangen - wahrscheinlich um ihr Budgetdefizit ein wenig zu senken - mussten wir uns ein wenig in die Kathedrale hinein schleichen...zur Messe selbstverständlich... So haben wir brav den letzten Minuten der Frühmesse beigewohnt und dabei und auch noch kurz danach die Kathedrale genießen dürfen bevor wir freundlich zum Gehen aufgefordert worden sind, weil ja dann die zahlenden Besucher gekommen sind... Den Alcazar haben wir übrigens ausgelassen - zu viel Kultur ist auch nicht gesund...

Was wir nicht ausgelassen haben war einige der hiesigen Tapasbars zu besuchen. Sevilla zählt ja zu einer der Tapashauptstädte Spaniens und deshalb gibt es hier auch an jeder Ecke mindestens 2 Tapasbars. Es war somit nicht leicht für uns die richtige Wahl zu treffen. In der Altstadt war alles sehr touristisch und maßlos teuer weswegen wir uns diesmal für 2 Bars etwas außerhalb des Zentrums entschieden haben. Allerdings nicht für irgendwelche Bars sondern die Nummern 1 und 7 bei den Restaurantbewertungen bei Tripadvisor für Sevilla - somit nur das Beste vom Besten... Die Tapas in diesen 2 Bars waren dann auch richtig genial und - wenn auch nicht billig - für die gebotene Qualität preislich angemessen. Mit Tripadvisor haben wir übrigens auf der ganzen Welt gute Erfahrungen gemacht, weil man wirklich recht leicht gute Restaurants und Geheimtipps finden kann, die man sonst nie und nimmer gefunden hätte!

Von all den probierten Tapas waren die gegrillten Champignons in Knoblauchbutter, das Schweinsfilet in Schimmelkäsesoße, die Rippchen in Honigbeize und die geschmorten Rinderwangen herausragend!