On the Road again - Weltreise Volume 2

20.12.-27.12.2011

Die Fahrt mit dem Nachtbus von Salta nach La Rioja hat ca 10,5 Stunden gedauert und war eigentlich ganz angenehm außer dass es mir die ganze Zeit eiskalt auf die Füße gezogen hat. Dieser Zugluft bin ich die ganze Fahrt nicht entkommen und es wird sich zeigen ob das mit einer Verkühlung enden wird...

Wir sind am 20.12. um ca 08:30 Uhr in La Rioja angekommen und schon um diese Uhrzeit war es sehr warm. Mit dem Bus ging es ins Stadtzentrum und dort haben wir nach einigem Suchen auch ein Zimmer in einer mäßigen Absteige aber immerhin mit Klimaanlage gefunden. Da uns auch ein anschließender Kaffee nicht wirklich aufgeweckt hat, sind wir um 11:00 Uhr erstmal den lokalen Gepflogenheiten entsprechend auf eine Siesta gegangen... Die Siesta wird vor allem hier in La Rioja sehr ernst genommen und dauert seeehr lange. Als wir nämlich um ca 16 Uhr das Zimmer verlassen haben, glaubten wir, dass wir in einer anderen Stadt wären: Kein Mensch (aber auch wirklich KEIN Mensch) war auf der Straße zu sehen, ALLES war zu und auch keinerlei Autos waren unterwegs. Hinzu kam, dass es jetzt unerträglich heiß war...43 Grad Celsius!!! Nachdem wir 2 Stunden mit einem kleinen Rundgang totgeschlagen hatten, haben um 18 Uhr ganz langsam die Geschäfte und Kaffeehäuser wieder aufgesperrt. Die Siesta dauert hier somit von 12 bis 18 Uhr... Nun hieß es noch weitere 2,5 Stunden mit einem Bierchen tot zu schlagen, weil die Lokale hier zum Abendessen frühestens um 20:30 Uhr öffnen. Das Bier mussten wir allerdings sehr schnell trinken sonst wäre es verkocht... Nach dem Dinner sind wir auf Grund der wirklich unerträglichen Hitze ziemlich ko in unser Bettchen gefallen.

Am nächsten Tag war es dann noch heißer: 45,1 Grad! Nicht mehr lustig...es war nicht daran zu denken irgendetwas im Freien zu unternehmen und so haben wir den Tag - nach einem ausgiebigen Frühstück in einem Kaffeehaus mit Internetzugang - ab mittags im Zimmer verbracht, unterbrochen nur von einem späten Abendessen.

La Rioja selbst ist übrigens eine ganz nette Kleinstadt. Es gibt 3 zentrale Plazas wo das Leben am (späteren) Abend richtig pulsiert. Ansonsten sind 2 Tage aber mehr als ausreichend für die Stadt gewesen.

Am 22.12. hätten wir eigentlich um 08:50 Uhr mit dem Bus nach Mendoza fahren sollen...HÄTTEN...denn obwohl wir über eine Stunde vor geplanter Abfahrt am Busbahnhof waren, haben wir es geschafft den Bus zu verpassen - und das auf einem nahezu leeren Busbahnhof...dümmer geht es wirklich nicht mehr! Natürlich war das ganze eine Verkettung unglücklicher Umstände aber es war sooo ärgerlich...ich war megasauer auf Sabina - auf die ich mich in diesem Fall ausnahmsweise einmal zur Gänze verlassen hatte - aber auch auf mich selbst, weil ich beim einzigen Bus weit und breit nicht nachgefragt habe (auch wenn er einen anderen Namen und eine andere Farbe als der uns mitgeteilte hatte und unsere reservierten Plätze sichtbar belegt waren)... Naja, geendet hat das Ganze damit, dass wir über 6 Stunden in brütender Hitze am Busbahnhof gesessen sind und dann gütiger Weise mit dem nächsten Bus fahren durften (der natürlich auch noch 3 Stunden Verspätung hatte). Ziemlich geschlaucht sind wir nach 7-stündiger Busfahrt dann doch noch am späteren Abend in Mendoza angekommen.

Die nächsten 5 Tage haben wir in Mendoza verbracht. Wir kennen die Stadt ja schon vom letzten Trip und es ist hier einfach nur schön! Die Straßen - besser gesagt Alleen - sind alle mit Bäumen gesäumt und es gibt viele einladende Plätze zum Verweilen. Außerdem ist Mendoza die Weinhauptstadt Argentiniens... Die Tage sind hier natürlich wie im Flug vergangen - einziger Wermutstropfen war, dass am 24. das geplante Weihnachtsessen ausgefallen ist, weil wirklich alles zu war. Das wurde dann natürlich am 25. nachgeholt...

Wir wollen hiermit allen unseren Lesern noch nachträglich Frohe Weihnachten und im Voraus einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen!