On the Road again - Weltreise Volume 2
Bolivien: La Paz - Salar de Uyuni
06.12.-09.12.2011
Der 06.12. war ein reiner Reisetag. Wir haben La Paz um 07:30 Uhr mit dem Bus verlassen und sind zunächst nach Oruro gefahren. Die knapp 4-stündige Busfahrt ist eigentlich wie im Fluge vergangen jedoch war unser Busfahrer ein wenig "loco": waghalsige Überholmanöver und Dauerhupen stand an der Tagesordnung. Dennoch sind wir gut in Oruro angekommen wo wir auch eine sehr gute Pizza zu Mittag gegessen haben.
Um 15:30 Uhr ging es dann weiter mit dem Zug nach Uyuni. Die 7-stündige Zugfahrt im Expreso del Sur war ausgesprochen schön, relaxt und für bolivianische Verhältnisse äußerst komfortabel. Unterwegs haben wir dann auch eine der "berühmten" bolivianischen Straßenblockaden gesehen: In Challapata - ca 120 Kilometer nach Oruro - kam plötzlich der Zugbegleiter und hat alle Stahlverkleidungen an den Fenstern herunter gelassen, sodass man nur noch durch kleine Ritzen hinaus schauen konnte. Man konnte sehen, dass sich eine riesige Menschentraube einfach mitten auf der Straße niedergelassen hat und vor und hinter sich große Steine auf die Straße gelegt hat... An ein Weiterkommen war dort nicht zu denken...solche Blockaden können bis zu eine Woche lang dauern weswegen wir schon sehr froh waren, dass wir im Zug gesessen sind...
Schon allein aus dem Grund der Straßenblockade war es mit Sicherheit die richtige Entscheidung die Anreise nach Uyuni via Oruro aufgeteilt vorzunehmen und nicht mit dem Nachtbus von La Paz aus hierher zu fahren.
... und überall hier gibt es viele Berge... Mit diesem Foto will ich natürlich nur demonstrieren, dass nicht alle die Landschaft so genossen haben wie wir...
Die nächsten 3 Tage haben wir eine geführte Jeep-Tour durch den Südwesten von Bolivien gemacht. Wir waren zu sechst im Jeep plus unseren Fahrer der gleichzeitig Koch und Tourguide war. Gleich am ersten Tag ging es in die Salar de Uyuni. Diese riesige Salzwüste - besser gesagt Salzsee - ist wirklich total beeindruckend. Teilweise sieht man bis zum Horizont nichts als schneeweißes Salz! Wir haben uns mehrere Stellen im Detail angesehen und sind dazwischen immer wieder viele Kilometer direkt am derzeit ausgetrockneten Salzsee gefahren. Am Nachmittag waren wir dann auf einer der Inseln - der Isla Incahuasi - auf der sich riesige Kakteen befinden und von deren Gipfel man eine traumhafte Aussicht auf den Salzsee und die Umgebung hat. Übernachtet haben wir schließlich in einem Hostal das ausschließlich aus Salz gebaut wurde. Strom gab es dort nur für 2 Stunden von 19:00 bis 21:00 Uhr was nicht einmal ausreichend war um den Akku der Kamera wieder ganz aufzuladen...
Da vorn fliegt ein Fisch!!! Sensationelle Perspektive der Isla Incahuasi (auch Isla del Pescado - woher der Name wohl kommt???)
Pro 100 Jahre wachsen diese Kakteen 1 Meter - sie werden bis zu 12 Meter hoch und somit 1.200 Jahre alt! Fast unheimlich da daneben zu stehen...
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von Vulkanen und Lagunen. Wir sind an mehreren aktiven und erloschenen Vulkanen und 6 Lagunen vorbei gefahren. Das alles weitab von öffentlichen Straßen - meistens einfach querfeldein. In fast allen Lagunen haben wir viele rosa Flamingos gesehen. Highlight der Lagunen war die Laguna Colorada, die uns knallrot entgegengeschimmert hat. Alle Lagunen hatten übrigens ein unterschiedliches Farbenspiel was mit den verschiedenen chemisch-vulkanischen Kontaminierungen des Wassers zu erklären ist. Übernachtet haben wir nahe der Laguna Colorada auf knapp 4.300 Meter Seehöhe - mit Sicherheit unsere höchste Übernachtung auf dieser Reise und diesmal ganz ohne Möglichkeit den Kameraakku aufzuladen... Überraschender Weise hatten wir überhaupt keine Probleme mit der Höhe und somit auch keinerlei der typischen Beschwerden wie Kopfweh, Übelkeit, Schlaflosigkeit etc...ganz im Gegenteil: wir haben wie Babies in unserem schmucken 6-er Zimmer geschlafen...
Selbst in einer der trockensten Wüsten der Erde auf fast 5.000 Metern Seehöhe gibt es Leben...beeindruckend ist diese Wüstenpflanze!
Am letzten Tag der Tour sind wir sehr zeitig um 04:00 Uhr aufgestanden und bei Sonnenaufgang schon bei den Geysiren auf 4.900 Metern Seehöhe gewesen. Danach haben wir den höchsten Punkt dieser Tour erreicht - knackige 5.000 Meter Außerdem durften wir unsere müden Knochen in einer wunderbar temperierten Thermalquelle laben und zum Abschluss haben wir uns noch die Laguna Verde angesehen. Alles in allem war die Tour durch die Salar de Uyuni und den Südwesten Boliviens wunderschön und beeindruckend, weil wir hier Landschaften gesehen haben die man sonst nirgends wo zu sehen bekommt. An der bolivianisch-chilenischen Grenze haben wir schließlich unseren Jeep verlassen und sind mit einem kleinen Bus die letzten 50 Kilometer bis San Pedro de Atacama in Chile gefahren. Mit dem Grenzübertritt nach Chile endet unsere Zeit in den 3 zentralen Andenstaaten - wir haben viel erlebt, viel gesehen und es hat uns bis auf ganz wenige Ausnahmen ausgezeichnet gefallen!
Mystische Morgenstimmung auf 4.900 Metern Seehöhe - das alles ist ein Krater eines aktiven Vulkans und natürlich typisch bolivianisch ohne jegliche Absperrungen. Ausrutschen wäre hier nicht von Vorteil...
Ein letztes Gruppenfoto - von links nach rechts: Christine und Nico (Belgien), wir 2, Judith und Anna-Lena (Deutschland)
Aufbruch: | Februar 2011 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Februar 2012 |
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