Unser Traum - 1 Jahr Canada / USA / Mexiko
Texas / San Antonio - Houston - Jasper
Von Corpus Christi aus fahren wir 140 km weiter zum Choke Canyon State Park. Da wir dort nicht übernachten können, suchen wir uns einen der vielen privaten RV-Parks hier. Auf den Campingplätzen stehen viele Wohnwagen und Wohnmobile von Arbeitern, die in den angrenzenden Ölraffinerien beschäftigt sind.
Am nächsten Morgen bei unserem erneuten Besuch im Choke Canyon State Park gehe ich nur ein kurzes Stück mit am See entlang, denn es gibt hier Alligatoren von bis zu 4 m Länge. Siegmund wählt natürlich den langen Weg. Dabei muss er mit irgendeiner giftigen Pflanze in Berührung gekommen sein. Auf den Zehen bilden sich große Blasen und die Haut geht ab. Zurück bleiben tiefe nässende Wunden.
Aber unsere Reiseapotheke ist gut gefüllt, und wir können selbst behandeln.
In San Antonio bleiben wir drei Nächte auf einem komfortablen KOA-Platz. Ich freue mich über den Waschsalon, den es hier gibt. Endlich mal wieder alles in die Maschine stecken und nicht per Hand waschen.
Außerdem verläuft hier ein guter Radweg direkt am Ufer eines Flüsschens. Wir machen einen Ausflug in die frühlingshafte Natur.
In San Antonio besuchen wir das Fort Alamo. Es war früher eine spanische Mission und wurde später als Fort genutzt. Hier fand 1836 die bekannte Schlacht zwischen Mexikanern und Texanern statt.
Obwohl die Texaner verloren haben (es gab wenig Überlebende) wird es als Wiege der texanischen Unabhängigkeit von Mexiko verehrt.
Das Fort hat viele Besucher, ca. 3 Millionen im Jahr.
Besonders gut gefällt uns in San Antonio der River Walk. Auf beiden Seiten des Flüsschens, der mitten durch die Stadt fließt, hat man Promenaden mit Blumenbeeten, kleinen Wasserfällen usw. angelegt. Die kleinen Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein.
Nach dem Besuch des 250 m hohen Aussichtsturmes geht es mit dem Bus wieder zum Campingplatz zurück.
Der Regen, es regnet 1 ½ Tage, macht uns einen Strich durch unser Besichtigungsprogramm.
Per Fahrrad und mit Gummistiefeln kontrollieren wir dafür die „Pegelstände“ auf dem Radweg.
Auf dem weiteren Weg nach Houston übernachten wir im Quintana Beach County Park/Freeport, Galveston Island State Park und Galveston. Überall entlang der Küste gibt es große Ölraffinerien.
Die Stadt Galveston hat noch drei alte Stadtteile mit den um 1900 erbauten Häusern. Eines schöner als das andere.
In Houston besuchen wir das Space Center. Vom Parkplatz aus sieht man das Trägerflugzeug mit dem Shuttle obenauf. Allein deshalb ist es schon einen Besuch wert. Wir wählen die Tramtour, bei der das Trainingscenter der Astronauten und der Rocketpark zu besichtigen sind. In einer Halle liegt dann die
riesige Saturn V-Rakete – unvorstellbar diese Größe. Zum Abschluss des Tages fahren wir noch zum Kemah-Boardwalk. Es ist ein kleiner Vergnügungspark mit Aquarium, Restaurants und Cafes direkt am Wasser.
Nächsten Morgen, 27.03., fahren wir mit dem Womo in die City von Houston. Wir sind überrascht, gleich einen gut gelegenen Parkplatz zu finden. Downtown ist eine Mischung aus alten Hochhäusern mit schönen Fassaden und Glaspalästen. Vom Travis-Tower, dem höchsten Gebäude der Stadt, hat man einen phantastischen Blick auf die Stadt und das weite, flache Land.
Zurzeit wird in Houston viel gebaut. Kräne stehen überall in der Innenstadt.
Wir verlassen die Küste und fahren nach Norden. Unser Ziel ist Lufkin/Huntington, wo wir einen Bekannten besuchen möchten. Die Landschaft verändert sich: Von den weiten Ebenen fahren wir jetzt in leicht hügelige Gegenden mit Kiefernwäldchen. Unser Treffen verschiebt sich um einen Tag und wir nutzen die Gelegenheit, um eine Radtour in und um Huntington zu machen. Der kleine Ort liegt nicht nur beiderseits der Straße, sondern zieht sich auch im Hinterland.
Das Wiedersehen mit Jeff und seinen Eltern ist sehr nett und wir erfahren einmal mehr, wie Waffen begeistert die Texaner sind. O-Ton Jeff: "Hier haben alle einen geladenen Revolver im Auto."
Allein schon, um die Giftschlangen, die ans Haus kommen, zu erschießen.
Am Abend (29.03.) erreichen wir den Martin Dies State Park. Er liegt an einem See und ist wieder sehr gepflegt. Hier wird jetzt nicht mehr nur vor Schlangen gewarnt, jetzt sind es auch noch Alligatoren. Entsprechend angespannt schaut man das Ufer entlang.
Wir verlassen jetzt Texas und Louisiana empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein.
Der Teil, den wir von Texas bereist haben, hat uns sehr gut gefallen,
vielleicht liegt es auch mit an der Jahreszeit. Alles grünt und blüht.
Im Sommer, wenn alles vertrocknet/verbrannt ist, sieht es bestimmt nicht mehr so schön aus.
Aufbruch: | 21.05.2013 |
Dauer: | 27 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
Kanada
Mexiko
Panama