Unser Traum - 1 Jahr Canada / USA / Mexiko
Florida/Atlantikküste
Nach zwei Übernachtungen in Key West geht es am 19.04. zurück nach Key Largo. Es ist Sonntagnachmittag und die Wochenendausflügler fahren auch nach Hause. Wir stehen also eine Stunde im Stau (das hatten wir noch gar nicht). Der Pennekamp State Park ist wieder unser Übernachtungsplatz.
Es gibt hier ein Hausriff und auch einige Schiffswracks und wir schnorcheln am nächsten Morgen ein wenig. Siegmund ist ganz begeistert, als er in 5 m Tiefe 8 Kanonen entdeckt, die von einem spanischen Schiff stammen, das 1715 hier gestrandet ist. Das Holz ist zwar mittlerweile verfault, aber die Kanonen liegen noch in Reih und Glied auf dem Grund des Meeres.
Nach unserer Schnorcheltour fahren wir zuerst noch eine einsame Nebenstrecke nach Miami. Aber dann biegen wir auf die Interstate 95 und sind mitten im Gewühl: Teilweise vierzehnspurig.
Da wir keinen Parkplatz in Miami Beach finden, machen wir per Womo eine Sightseeing-Tour.
Es geht den Ocean Drive und die Collins-Avenue, vielfach auch „The Strip“ genannt, entlang. Die Straßen säumen wunderschöne Häuser im Art-Deco-Stil.
Im weiteren Verlauf des Ocean Drive gibt es viele Baustellen. Ein Hotelklotz neben dem anderen entsteht – nicht gerade schön. Da hat uns die Zona Hotelera in Cancun viel besser gefallen.
Auf der Weiterfahrt beginnt es schon zu regnen und auf dem Campground am Lake Worth geht es richtig los: Gewitter und Sturm. Der erste Regen hier seit 2 Monaten.
Am nächsten Tag geht es 160 km weiter zum Long Point Park. Hier verbringen wir zwei Nächte. Der Park liegt nicht weit vom Atlantik und wir baden im azurblauen Meer.
Am 23.04. besuchen wir das Kennedy Space Center / Cape Canaveral. Zuerst machen wir eine Bustour, die an der riesigen Fertigungshalle (160 m hoch) für Raumfahrzeuge sowie an den Abschussrampen vorbeiführt. Dann können wir eine Saturn-V-Rakete bestaunen, mit deren Starthilfe Raumflugkörper des Apollo-Programms ins All transportiert wurden und die Mondflüge möglich
machte. Des Weiteren schauen wir uns einen interessanten Film über die Raumfahrt bis hin zur Mondlandung an und gehen durch verschiedene Ausstellungen.
Am Abend erreichen wir den nahegelegenen Campground Manatee Hammock. Er liegt im Wald und grenzt an einen See – also wieder Mücken und sonstiges kleines Getier, was beißt und sticht!
Bevor wir nach Daytona Beach starten gehen wir noch einmal auf die Seebrücke. Aber auch dieses Mal keine Manatees zu sehen.
In der Halle hängen Zeitungen aus der ganzen Welt, die damals über die Mondlandung berichtet haben. Aus Deutschland nur diese, ich habe sie damals auch aufgehoben.
Daytona Beach ist für seinen festen, kilometerlangen Strand bekannt, auf dem man mit dem Auto fahren darf und seine Automobilrennstrecke. Hier treffen sich Rennsportfans aus aller Welt und Abertausende von Motorradfahrern. Aber zum Glück nicht, als wir in Daytona sind.
Wir nutzen die Gelegenheit, zahlen 10 $ Eintritt und fahren mit dem Wohnmobil an den feinsandigen Strand. Unser Fahrzeug fällt natürlich auf, und wir werden oft von deutschen Urlaubern angesprochen.
Da der State Park ausgebucht ist, übernachten wir zweimal auf einem privaten Campingplatz und haben eine gute Internetverbindung. In den Stateparks hat man das nicht.
Auf der Fahrt nach St. Augustine kommen wir wieder in ein Gewitter mit heftigem Regen. Danach dampft die Erde und es ist sehr schwül. Nachdem wir uns auf unserem Stellplatz im Anastasia State Park eingerichtet haben, machen wir eine Radtour über den weitläufigen Platz. So hat man durch den Fahrtwind wenigstens etwas Abkühlung.
Am 27.04. besuchen wir die kleine Stadt St. Augustine, die in diesem Jahr ihr 450jähriges Bestehen feiert. Sie ist die älteste, von Europäern gegründete und kontinuierlich besiedelte Stadt Nordamerikas. Die Altstadt mit ihren gut restaurierten Häusern im spanischen Stil, den typischen Innenhöfen, Balkonen, engen Gassen hat ein besonderes Flair. Es ist schön, hier zu bummeln.
Nach unserer Altstadttour machen wir noch einen Bootsausflug. Vom Wasser aus haben wir einen wunderbaren Blick auf das Fort San Marco und die Stadt. Wir können dieses Mal Delphine beobachten, wie sie mit ihren gefangenen Fischen spielen. Sie schleudern sie in hohem Bogen aus dem Wasser. Man hat den Eindruck, dass sie sie sich gegenseitig zuspielen – einfach unglaublich.
Leider bekommen wir es nicht aufs Foto.
1702 wurde das Erdgeschoss des Gonzales-Alvarez-Haus errichtet.
Es ist eines der ältesten von Europäern errichteten Gebäude in den USA.
Dieses Schulhaus wurde vor mehr als 200 Jahren aus Rotzedern- und Zypressenholz gebaut. Es soll das älteste Gebäude seiner Art in den USA sein.
Der Kathryn Abbey Hannah Park in der Nähe von Jacksonville ist für die nächsten 2 Tage unser Standort. Er liegt in einem typischen Küstenwald mit Palmen und immergrünen Eichen, von denen meterlang das Spanish Moss herunterhängt. Es gibt hier Naturpfade und einen anspruchsvollen Mountain-Bike-Weg, den wir natürlich fahren oder auch mal schieben.
Als wir am 29.04. mit dem Womo nach Downtown starten wollen, stellt Siegmund fest, dass bei den Steckdosen kein Strom ankommt und somit das Navi nicht funktioniert. Eine schreckliche Vorstellung für mich, denn dann wäre es mit dem entspannten Beifahrerdasein vorbei.
Aber ich habe Glück, Siegmund findet den Fehler nach einiger Zeit und das Navi funktioniert wieder. In die Innenstadt fahren wir jetzt nicht mehr, sondern besuchen das am St. John’s River gelegene, rekonstruierte Fort Caroline, das 1564 von den Franzosen errichtet wurde.
Hier an der Ostküste wird uns die frühe amerikanische Besiedelung durch die Europäer immer wieder begegnen.
Heute, 30.04. ist unser letzter Tag in Florida. Am Abend wollen wir in Savannah, Georgia sein.
Diese Art Glanzstare haben uns von Panama aus begleitet, aber seltsamerweise mit verschiedenen "Dialekten"
Diese Gürteltiere haben wir zu Dutzenden am Straßenrand überfahren gesehen, aber nie ein lebendiges zu Gesicht bekommen.
Aufbruch: | 21.05.2013 |
Dauer: | 27 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
Kanada
Mexiko
Panama