Unser Traum - 1 Jahr Canada / USA / Mexiko

Reisezeit: Mai 2013 - August 2015  |  von Doris und Siegmund Annussek

Philadelphia - Maryland

Auf der Fahrt nach Gettysburg verändert sich die Landschaft. Es wird hügeliger, und wir fahren durch grüne Wiesen, Laubwälder und bestellte Felder.

In Gettysburg fand die entscheidende Schlacht im 4jährigen amerikanischen Bürgerkrieg statt. Die Unionstruppen siegten hier im Sommer 1863. Es war die blutigste Schlacht des Bürgerkrieges mit über 51.000 Opfern.

Mit unserem Wohnmobil fahren wir den 24-Meilen-Rundkurs um das Schlachtfeld ab. Überall gibt es Denkmäler, Infotafeln und Originalkanonen.
Im Anschluss besuchen wir das Museum und das Cyclorama. Hier hat man die Schlacht sehr effektvoll dargestellt.
Auch dieses Museum wird von vielen Schulklassen besucht.

In der Nähe von Gettysburg. Hier hat die entscheidende Schlacht im Bürgerkrieg stattgefunden.

In der Nähe von Gettysburg. Hier hat die entscheidende Schlacht im Bürgerkrieg stattgefunden.

Damals wurde noch in Reih und Glied in die Schlacht gegangen,
über dieses Feld!

Damals wurde noch in Reih und Glied in die Schlacht gegangen,
über dieses Feld!

Feldherren-Hügel,

Feldherren-Hügel,

Denkmal für die gefallenen Soldaten beider Seiten.

Denkmal für die gefallenen Soldaten beider Seiten.

Das sind immer drakonische Androhungen.

Das sind immer drakonische Androhungen.

In Hanover im Codorus-State-Park verbringen wir den 30. Und 31. Mai. Es ist wieder schwülwarm geworden und bei dem nachfolgenden Gewitter mit heftigem Regen stellen wir fest, dass unser Dachfenster undicht ist. Siegmund versucht, es zu reparieren.

Auf der Weiterfahrt Richtung Philadalphia halten wir in Lancaster und machen zu Fuß eine kurze Stadtbesichtigung. Aber der Ort gefällt uns nicht so gut. Es gibt zwar schöne alte Häuser, aber die müssten restauriert werden. Auch die Straßen sind teilweise in sehr schlechtem Zustand und vieles wirkt ungepflegt.

Seit einigen Tagen vibriert das Lenkrad des Womos bei einer gewissen Geschwindigkeit, und so suchen wir einen Reifenhändler auf. Die Vorderreifen werden erneuert und das Fahrzeug läuft wieder rund. Der Chef erzählt uns, dass er im letzten Jahr eine sehr schöne Rhein-Kreuzfahrt gemacht hat. Deutschland gefällt ihm sehr gut.
Als wir die Werkstatt verlassen, gießt es in Strömen. Das Wetter macht mal wieder unsere Pläne zunichte. Statt per Rad geht es nun mit dem Wohnmobil durchs Amishland, vorbei an sauberen Bauernhöfen und gepflegten Feldern. Ab und zu kommt uns eine kleine schwarze Kutsche der Amish-People entgegen.
Die Amish-People sind eine konservative Gruppe der Mennoniten, die im 18. Jahrhundert aus dem Elsass nach Pennsylvania gezogen sind. In ihrer kompromisslosen Strenggläubigkeit halten sie sich weitgehend von den Errungenschaften der modernen Welt fern und bewahren einen Lebensstil, der im Einklang mit der Natur steht.

Im Amish-Land - die Kutschen haben eine eigene Fahrspur.
Leider regnet es stark, sodass wir nicht viel vom Land sehen.

Im Amish-Land - die Kutschen haben eine eigene Fahrspur.
Leider regnet es stark, sodass wir nicht viel vom Land sehen.

Die fahren ganz schön schnell.

Die fahren ganz schön schnell.

Hier werden die großen Mähdrescher und Schlepper hergestellt, leider war eine Besichtigung nicht möglich.

Hier werden die großen Mähdrescher und Schlepper hergestellt, leider war eine Besichtigung nicht möglich.

Seit langer Zeit übernachten wir mal wieder auf einem Walmart-Parkplatz. Es regnet immer noch. Wie sich herausstellt war die Reparatur des Fensters nicht erfolgreich – es tropft ins Womo. Siegmund legt unsere Regencapes über das Dachfenster und es tropft nicht mehr.

Am 2. Juni kommen wir in Philadelphia an und finden in der Innenstadt einen guten Parkplatz, auf dem wir auch über Nacht stehen bleiben können.

Philadelphia hat eine entscheidende Bedeutung in der amerikanischen Geschichte. Hier wurde die Loslösung von der britischen Herrschaft vertraglich besiegelt, als am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeitserklärung von den 13 abtrünnigen Kolonien unterschrieben wurde.

Unsere Besichtigungstour durch die Stadt brechen wir an diesem Tag wegen Starkregens ab.
Die Regencapes kommen erneut aufs Dachfenster.
Am nächsten Tag scheint wieder die Sonne, und wir starten voller Tatendrang.
Zuerst wollen wir uns die Stadt von oben anschauen. Aber die Aussichtsterrasse der City Hall ist wegen Überflutung geschlossen. Weiter geht’s zur Liberty Bell, dem wohl meist verehrten Symbol der Freiheit in Amerika. Die Glocke wurde in England gegossen und läutete während der öffentlichen Verkündigung der Unabhängigkeitserklärung. Sie bekam bei den Beisetzungsfeierlichkeiten des Obersten Bundesrichters 1835 ihren endgültigen großen Sprung und läutet seitdem nicht mehr.

Philadelphia kündigt sich an.

Philadelphia kündigt sich an.

Unglaublich wie hoch aus Holz gebaut wird. Hinterher wird alles verkleidet mit Klinker und es sieht massiv aus.

Unglaublich wie hoch aus Holz gebaut wird. Hinterher wird alles verkleidet mit Klinker und es sieht massiv aus.

Die Freiheitglocke, Nationalheiligtum der USA

Die Freiheitglocke, Nationalheiligtum der USA

In Philadelphia steht die größte Münzfabrik der Welt. Hier können 1 Million Münzen in einer halben Stunde hergestellt werden. Der Blick durch die dicken Glasscheiben in jene Räume, wo Geld „gemacht“ wird, ist schon interessant.

Die größte Geldmaschine der Welt.

Die größte Geldmaschine der Welt.

Aber alles deutsche Maschinen

Aber alles deutsche Maschinen

Da kommen die Cent-Münzen.

Da kommen die Cent-Münzen.

Überall liegt Geld herum.

Überall liegt Geld herum.

Wir besuchen das Grab von Benjamin Franklin, radeln durch das schmale Gässchen Elfreth’s Alley, weiter zum Hafen Penn’s Landing und wieder zurück nach Downtown.

Auf dem Friedhof, wo Benjamin Franklin begraben ist,  wacht dieser Osprey

Auf dem Friedhof, wo Benjamin Franklin begraben ist, wacht dieser Osprey

Mal ein etwas anderes Schlachtschiff, ein Kanonenboot gebaut 1885

Mal ein etwas anderes Schlachtschiff, ein Kanonenboot gebaut 1885

Erholung am  Delaware

Erholung am Delaware

In der Innenstadt steht im Stadtinneren „Alt und Neu“ nebeneinander. Es gibt supermoderne Wolkenkratzer aber auch noch alte Hochhäuser mit wunderbaren Fassaden. Die City Hall mit der Statue von William Penn auf der Spitze ist ein riesiger Komplex. Die eigentliche Gründung der Stadt geht auf ihn zurück.

Die City Hall von Philadelphia.

Die City Hall von Philadelphia.

Eine der vielen Grünanlagen

Eine der vielen Grünanlagen

Am späten Nachmittag verlassen wir die Stadt und übernachten kostenfrei auf dem Parkplatz eines Casinos. Beim Einsatz von 5 $ an einem Automaten gewinne ich doch tatsächlich 100 $.

Wir kommen Donnerstagmittag im Birch Grove Park in Northfield, Nähe Atlantik City, an. Siegmund dichtet gerade noch rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen das Dachfenster mit Silikon ab.
Lt. Wetterbericht bleibt es die nächsten Tage regnerisch. Ab Sonntag, wenn wir in New York sind, soll aber wieder die Sonne scheinen – hoffentlich stimmt es.

Am Freitag statten wir der Spielerstadt Atlantik City einen kurzen Besuch ab. Sie gefällt uns nicht besonders. Wir übernachten im Turkey Swamp Monmouth S.P. Die Nähe New Yorks macht sich auch bei den Campinggebühren bemerkbar. Wir zahlen inzwischen 40 $ im State Park. Ein Holzbündel für das Lagerfeuer kostet 10 $.

Wieder eine Spielerstadt, 4 km Boardwalk am Atlantik, eine Bude neben der anderen, unterbrochen von Casinos

Wieder eine Spielerstadt, 4 km Boardwalk am Atlantik, eine Bude neben der anderen, unterbrochen von Casinos

Von unserem nächsten Stopp im Cheesequake S.P. können wir schon das neue World Trade Center sowie das Empire State Building erkennen.

New York kündigt sich an, Blick von unserem letzten Campground im Wald, bevor es in die große Stadt geht.
Ganz im Hintergrund sieht man verschwommen das neue Word Trade Center

New York kündigt sich an, Blick von unserem letzten Campground im Wald, bevor es in die große Stadt geht.
Ganz im Hintergrund sieht man verschwommen das neue Word Trade Center

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach mehreren Urlauben in den USA entstand der Wunsch, als Rentner mit dem eigenen Wohnmobil durch die USA zu touren. Nun ist es fast soweit. Anfang Mai wird unser Womo nach Halifax verschifft und wir können es ca. 3 Wochen später in Empfang nehmen.
Details:
Aufbruch: 21.05.2013
Dauer: 27 Monate
Heimkehr: August 2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Mexiko
Panama
Der Autor