Unser Traum - 1 Jahr Canada / USA / Mexiko
Virginia/Maryland
Bei unserer Ankunft in Virginia Beach (First Landing State Park) ist es sehr heiß und so schieben wir einen Strandtag vor dem Besuch Norfolks dazwischen.
Am Wasser können wir wieder Delphine beobachten und den Pelikanen zuschauen, wie sie pfeilschnell ins Wasser schießen und einen Fisch erbeuten.
Am Mittwoch, den 13.05., ist das Wetter angenehmer, und wir fahren nach Norfolk. Die Stadt ist mit ca. 270.000 Einwohnern die größte Stadt Virginias und wurde 1682 gegründet. Norfolk hat den größten Kriegsmarine-Hafen der Welt.
Es werden Bootstouren zu dem Marinehafen angeboten. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Vom Schiff aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt. Es gibt nur wenige Hochhäuser und direkt am Wasser stehen schöne Wohnanlagen mit kleinen Parks. Der Hafen ist sehr weitläufig, und wir sind schon fast enttäuscht, weil wir kaum Kriegsschiffe sehen. Aber dann im äußeren Bereich liegen sie: Zerstörer, Versorger, U-Boote, Flugzeugträger (allerdings ohne Flugzeuge) und das modernste Kriegsschiff der USA.
Was scheinbar zu geheim ist auf den Schiffen, wird mit Folie verdeckt. Während wir an der Flotte vorbeifahren, patrouilliert ein Boot der Navy zwischen uns und den Kriegsschiffen.
Im Anschluss an die Tour besuchen wir das MacArthur-Memorial. Hier gibt es eine interessante Ausstellung über das Leben und Wirken des 5-Sterne-Generals.
Wie überall am Meer, darf auch hier ein Schlachtschiff aus dem 2. Weltkrieg nicht fehlen, diesmal als Abgrenzung die 16" Granaten der Wisconsin.
Die USS Wisconsin, ein Schlachtschiff der Iowa Klasse, 270 m lang - 33 m breit.
Sie wurde 1944 in Dienst gestellt und wurde nach Kriegsende der Reserve-Flotte zugeteilt, aber schon 1951 wieder reaktiviert, um am Korea-Krieg teilzunehmen. War dann über 30 Jahre wieder bei der Reserve-Flotte, um dann bei der Befreiung Kuwaits mitzuwirken.
Anschließend wurde sie der Stadt Norvolk als Museumsschiff übergeben.
Die ist wenigstens noch als Kriegsschiff zu erkennen, was man von den neuen nicht mehr sagen kann.
Wir haben diesmal länger suchen müssen, um einen Parkplatz zu bekommen.
Aber letztendlich hat es wieder am Wasser geklappt, und wir haben mit dem Rad Norfolk erkundet.
Dann kommt Amerikas modernstes Kriegsschiff in Sicht, angelehnt an die schon bekannten Stealth-Flugzeuge sind die Aufbauten so geformt, dass das Schiff vom Radar schwer erfasst werden kann.
Am nächsten Tag fahren wir über/durch den Chesapeake Bay Bridge Tunnel zwischen Norfolk und der Delmarva Peninsula. 1964 wurde dieses gigantische Straßenbauwerk eröffnet. Länge 17,6 Meilen. Am Ende der Brücke, bevor es in den ersten Tunnel geht, gibt es ein Restaurant und eine kleine Ausstellung über den Bau dieses Bauwerks. Sogar einen Fishing Pier von 150 m hat man angelegt.
Die langgezogene Halbinsel Delmarva ist ländlich geprägt. Wir fahren durch Weizen- (schon dicke grüne Ähren), Kartoffel- und Spargelfelder. Allerdings wird immer nur grüner Spargel angebaut. Wir haben nirgendwo weißen gesehen.
Abends übernachten wir im Pocomoke-River-State-Park. Er liegt in einem Mischwald. Palmen gibt es jetzt nicht mehr.
In jedem größeren Geschäft stehen am Eingang solche Wägelchen für gebrechliche Leute.
Es ist sehr bequem und alle machen für den alten Mann Platz und fragen, ob sie mir was aus dem Regal geben sollen.
Zur Sicherheit habe ich mir dann noch einen Helm aufgesetzt
Wir beschließen, noch einmal ans Meer zu fahren, bevor dann die Stadtbesichtigungen (Annapolis, Washington) anstehen.
Im Assateague State Park bekommen wir angeblich den letzten Platz. Man kann für die State Parks Reservierungen bis 11 Monate im Voraus vornehmen und so kommt es natürlich, dass einige Plätze immer frei bleiben, weil die Gäste dann doch nicht kommen und auch nicht absagen.
Das Besondere in diesem State Park sind die wilden? freilaufenden Ponys, die zwischen den Zelten und Fahrzeugen grasen.
Da es für einen Strandtag zu kalt ist, besuchen wir von diesem Standort aus per Fahrrad die kleine Stadt Berlin. Wir haben Glück und können die Oldtimer-Ausstellung, die gerade stattfindet, bewundern. Der Rückweg ist allerdings beschwerlich – nur gegen den Wind.
Sonntag, den 17. Mai geht es nach Ocean City. In Strandnähe finden wir einen privaten Parkplatz für 10 $/Tag. Wir können hier sogar über Nacht stehen bleiben. Auf dem großen Parkplatz am Meer gibt es wieder eine Oldtimer-Ausstellung – scheinbar sehr beliebt in Amerika. Ocean City hat einen 4 km langen Boardwalk, an dem sich auf der einen Seite Imbissstände, Souvenirläden, Spielhallen, kleinere Hotels aneinanderreihen. Auf der anderen liegt dann der breite, feinsandige Strand. Zum Bummeln mal ganz nett.
Die nächste Nacht verbringen wir im Pocahoe State Park. Hier haben wir viel Glück. Gerade als Siegmund und ich von einem Rundgang zurückgekehrt sind, fällt ein dicker Ast direkt vor unser Wohnmobil.
Heute, Dienstag 19.05., wollen wir Annapolis, die Hauptstadt Marylands, besichtigen. Hier leben ca. 32.000 Einwohner.
Die Parkplatzsuche ist dieses Mal schwierig, da überall nur 2-Stunden-Parken erlaubt ist. Wir riskieren es und stellen uns auf so einen Platz.
Im Visitorcenter erfahren wir, dass am nächsten Tag eine besondere Feier bei der U.S. Navy Academy stattfindet und heute die Kunstflugstaffel „Blue Angels“ schon einmal zum „Üben“ kommt. Zunächst aber schauen wir uns diese gemütliche Hafenstadt an mit ihren schmalen Gassen, den kolonialen Häusern, dem auf einer Anhöhe liegenden Kapitol. Überall sieht man junge Kadetten in ihren weißen Uniformen.
Als wir zwischendurch zum Womo zurückkommen die Überraschung. Wir haben nicht nur ein Ticket, sondern zwei à 50 $. Parkzeit überschritten und Überlänge.
Das ist schon unverschämt.
Nach längerer Wartezeit können wir dann am Nachmittag die phantastischen Formationen der Flugstaffel sehen.
Die nächsten zwei Tage bleiben wir im Duncan’s Family Campground, 40 km vor Washington. Die Internetverbindung ist hier gut und man kann so einiges aufarbeiten.
Die Flugzeuge haben ein Looping geflogen
Aufbruch: | 21.05.2013 |
Dauer: | 27 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
Kanada
Mexiko
Panama