Einmal um die ganze Welt, Teil II: Südamerika
Buenos dias Argentina: Wasser im Überfluss
Die "Iguacu-Wasserfälle"
08/09.10.2013
Da das Land so groß wie Indien ist und wir weiter in den Norden wollen, fahren wir wieder einmal Bus. Ganz komfortabel, mit Liegesitzen, Snacks, Dinner und Rotwein für gerade einmal €75.
So kommen wir nach 20 Stunden Tag-und Nachtfahrt ziemlich ausgeschlafen in dem netten Städtchen Iguacu an.
Ach ja, während der Fahrt haben wir begriffen, was es heißt, mitten in der Pampa zu sein. Die "Pampas" sind ein üppiger, grüner Landstrich im Osten Südamerikas, riesiges Weideland und ringsherum nichts. Die Heimat der Gauchos und Rinderzüchter.
Nachdem wir vier ein liebevolles, buntes Hostel gefunden haben, es noch früh am Morgen ist und vor allem die Sonne scheint, ordern wir ein Taxi und fahren zu den schönsten und überwältigsten Wasserfällen der Erde, den " Iguacù-Wasserfällen".
Hier fließt der Rio Iguacù über ein Basaltbecken und verbindet sich mit dem Rio Parana. Dort, wo der Lawafluß endet, stürzen nun tausende Kubikmeter Wasser in der Sekunde ca. 80 m tief in ein Sedimentbecken. Der Iguacù teilt sich in zahlreiche Kanäle mit verdeckten Riffen, Felsen und Inseln. Ganz unterschiedliche Kaskaden bilden nun die berühmten "Cataratas"(Wasserfälle) insgesamt sind sie zusammen ca. zwei Kilometer lang.
Nebenbei bemerkt:
Einer Legende nach entstanden die Wasserfälle, als ein Indianerkrieger namens "Caroba" den Zorn des Waldgottes auf sich zog, weil er sich mit der jungen Naipur (in die der Waldgott verliebt war) flussabwärts in einem Kanu fliehen wollte. Voller Wut lies der Gott das Flußbett vor den Augen der Liebenden zusammenbrechen. Eine Reihe von Wasserfällen entstand, die über Naipur zusammen stürzten, um sie dann am Fuß der Wasserfälle in einen Felsen zu verwandeln. Caroba überlebte als Baum, der fortan auf seine herabgestürzte Geliebte blicken musste.
Achja, die Liebe... schreibt immer traurige Geschichten....
(entn. aus Lonely Planet "Argentinien"2010)
Wir hören sie schon von Weitem tosen, als wir mit der kleinen Bahn durch den sehr gepflegten Park fahren.
Endlich begleiten uns auch wieder dutzende von bunten Schmetterlingen, die wir im trockenen Australien so vermisst hatten.
Uns begegnen zutrauliche Nasenbären, kleine Kapuzineraffen, eine Flußschildkröte die ein Sonnenbad nimmt, Pirole und Tukane mit ihren orangeroten Schnäbeln.
An der größten Kaskade fangen wir mit unseren Erkundungen an. Die Gischt des Wassers reicht hier bis zum Himmel und bildet eine große Wolke.
Ich habe so eine mächtige und gigantische Naturgewalt noch nie zuvor in meinem Leben gesehen und komme mir unheimlich klein vor in diesem Moment. Walter empfindet es genauso und zeigt auf kleine Vögel (Schwalben?), die durch die Kaskaden hindurch fliegen, um an ihre Nester zu gelangen. Ich kann das überhaupt nicht verstehen, wie sie das schaffen, denn die Wucht der Kaskaden lösen beim Aufprall ebenso hohe Wasserfontänen aus.
Wir sind total überwältigt von diesem Naturschauspiel, daß sich beim Spaziergang für uns immer wieder ein neues "Kostüm" anzieht, und sich in völlig neuen "Posen" präsentiert.
Nach so langer Trockenheit in Australien empfinden wir dieses als reinste Verschwendung....!
Manuel könnte sich so das Paradies vorstellen, mit den Wasserfällen umgeben von einer frischen grünen Landschaft und den Palmen, och nee, mir wäre das im Paradies zu laut...
Aufbruch: | 01.10.2013 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 08.04.2014 |
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