Einmal um die ganze Welt, Teil II: Südamerika
Venezuela zur Zeit gar nicht fröhlich....: Lebendig, interessant, gefährlich..
Herzlich willkommen in Caracas...
Hat auch mal wieder etwas reizvolles, eine Stadt im Sonnenaufgang...
beim ersten Ausflug war es etwas frisch...doch Claudia hat viel Spaß dabei, uns ihre Heimat zu zeigen!
the early bird catches the worm....
31.01.2014
Nein, heute fahren wir nicht mit dem Bus!
Ein Privatchauffeur bringt uns mit Gertruds Auto und mit sanfter Musik in die Hauptstadt Venezuelas.
Wir fahren zuerst zum 3. Haus der Familie und werden von Gertrud und Walter H. Freundlich in Empfang genommen. Die Beiden waren etwas schneller unterwegs, denn sie sind mit Gertruds Sohn nach Caracas zurück geflogen, nachdem dieser mal schnell zum Mittagessen nach San Felipe mit seiner Privatmaschine kam. So einfach kann das Leben sein....
Er ist genauso nett, wie alle in dieser Familie und plaudert mit uns ein wenig über die derzeitige Politik, wenn auch etwas ironisch. Sein österreichischer Dialekt verrät uns, das er dort im Internat war und zur Schule gegangen ist.
Er bringt uns auch etwas Geld für den Rest unserer Reise in Venezuela mit.
Für Walter H. ist der Urlaub hier zu ende, er fliegt morgen nach hause.
Das Haus gleicht einem kleinen Jagdschlösschen und ist mit Trophäen und Ahnenbildern sehr geschmackvoll eingerichtet. Zum Dinner wird die venezolanische traditionelle Suppe, mit Hühnchen und Mais serviert.
Auch hier hat die Familie ihre Angestellten...Danach gibt es eine endgültigen Abschied von der herzensguten Gertrud, denn der Chauffeur bringt uns zur Claudia, bzw. zum Haus ihrer Mutter Gisela.
Sie wohnen in einem Haus der gehobenen Gesellschaft und so werden wir vor einem streng bewachten Gebäude abgesetzt und von allen herzlich in Empfang genommen. Gisela wohnt hier mit Claudia, ihrer Tochter und ihrer Nichte Nicole. Nicht zu vergessen ist die süße Kyla, eine kleine Zwergschnauzerhündin, die uns zur Begrüßung abschleckt, eben eine richtige Frauen-WG.
Hier fühlen wir uns auf der Doppelbettcouch gleich wohl.
01.02.2014
Um 5.00 Uhr morgens weckt uns eine freundliche Stimme. Claudia bereitet sich auf den diesjährigen Marathon vor und möchte in den Park gehen, der früher ein Zoo war.
So schlägt sie uns vor mit ihr zu gehen, denn man könne von da wunderschön den Sonnenaufgang beobachten. Kann man diesem romantischen Weckdienst widerstehen?
Allerdings verbietet sie uns die Kamera mitzunehmen, es sei viel zu gefährlich, sowohl für sie als auch für uns.
Das ist sehr schade, denn der Sonnenaufgang ist wirklich einmalig, vor allem da sich zahlreiche Vogelarten mit ihm ein Stelldichein geben, unter anderem die großen blau- gelben Arras.
Mit einer verschwitzten Claudia gehen wir anschließend zum Samstagsmarkt. Es ist eine Art Biomarkt, auf dem wir frische Fruchtsäfte trinken und hier und da an einer lecker gefüllten "Arepa" (gefüllte Maisfladen) knabbern.
Wir kaufen noch ein paar kleine Kuchen und Säfte und gehen zum nächsten Event. Claudias Meditationsgruppe lädt zum Brunch ein. Ich finde es richtig schön, das sie uns so an ihrem Leben teilhaben lässt.
Die Gruppe trifft sich im Wohnzimmer einer älteren Dame und alle begrüßen uns herzlich, gerade so, als wären wir öfters hier. Auf dem Boden sind Tücher zu einer großen Tafel ausgelegt und Sitzkissen positioniert. Köstliche duftende Leckereien werden serviert und wirklich nette Gespräche entstehen. Nur zu gut, dass wir unsere "Dolmetscherin" dabei haben.
Nach einer kurzen Verschnaufpause fährt unsere Powerfrau mit uns auf den Berg "Avila". Dies ist der Wächter über Caracas mit ...m Höhe und von hier aus hat man den Blick zur rechten Seite auf die Stadt und zur linken auf das karibische Meer. Doch leider haben uns dicke Wolken diesen fantastischen Ausblick versagt.
02.02.2014
Weckdienst um 6.00 Uhr, werden wir doch in Venezuela glatt zu Frühaufstehern! Der heutige Ausflug führt uns nach Ciciriviche (Lustiger Name). Ein guter Freund von Claudia hat sich dort ein Wochenendhaus gekauft und Claudia möchte es sehen. Sie hat an diesem Tag noch mehrere Pläne mit uns, doch wir können sie zum Relaxen an diesem wunderbarem Strand animieren.
Vor allem, als sie noch zu einem leckeren Fisch- Dinner einladen, findet dieser Tag einen wundervollen Abschluß.
Ein Dorf in der Stadt...
03.02.2014
Heute durften wir ausschlafen, denn Claudia hatte in der früh einen Arzttermin.
Anschließend fahren wir nach "Hatilo", dies ist einer der schnuckeligsten Stadtteile von Caracas. Hier hat alles einen charmanten Dorfcharakter und die Straßen sind nicht so voller Menschen. Kleine Geschäfte und Restaurants liegen verborgen hinter einladenden, bunten Häuserfassaden.
Nachdem wir in einem winzigen Restaurant das traditionelle, venezolanische Volksessen ( bestehend aus Hühnchen mit frittierter Banane und schwarzen Bohnen) zu uns genommen haben, gehen wir zu "Hansi" einem Souveniergeschäft. Großer Gott, hier könnte ich mich den ganzen Tag aufhalten, so herrliche Sachen gibt es hier.
Wir finden eine Kleinigkeit für unser nächste Gastgeberin auf Tobago und lernen anschließend bei einem Kaffee Philippe kennen. Er ist ein Freund von Claudia und möchte uns bei der Wahl einer Tour zum "Salto Angel"(dem höchsten Wasserfall der Welt mit knapp 1000m), zu den Tafelbergen oder einem Ausflug ins Orinoko Delta helfen. Von der ersten Tour rät er uns ab, da es gerade Trockenzeit ist und der Wasserfall so wenig Wasser führt, sodass er unten nur noch als Wasserdampf ankommt. Die zweite Tour ist mir zu strapaziös, da wir da 7 Tage wandern müssen, nee da hab ich keine Lust dazu, noch dazu mit nur mit Mausbiber und einem Guide, irgendwie nicht so stimmungsvoll. Tja und die dritte Tour haben wir eigentlich in Ecuador schon gemacht.Schade der Wasserfall, samt das Gebiet um Canaima hätte mich wirklich interessiert. Somit bin ich ein wenig traurig, mein Sparfuchs eher nicht, denn dem war es eh viel zu teuer.
04.02.2014
Weckdienst 5.00 Uhr, wir wandern heute auf den Avila. Die Idee kam von mir und das Wetter dazu ist grandios. Es wird eine steile Wanderung mit diesmal traumhaften Aussichten und wunderbare Gespräche lassen mir kaum Zeit zum Nachdenken, wie anstrengend diese Tour eigentlich ist. Leider ist die Seilbahn nach unten außer Betrieb, doch das macht gar nichts, denn wir nehmen einen Pic-up- Service.
Bei einem guten Lunch in einem haben wir bei gegrilltem Octopus und Cerviche viel zu lachen, denn am Nachbartisch sitzt eine junge Familie mit ihrem Baby. Der Kleine trägt einen Schnuller mit Schnurbart, das schaut echt lustig aus.
Am Abend rät uns Gisela zu einem Ausflug nach Cata. Sie hat da noch ein Appartement am Strand. Und da unser Flug erst am Montag nach Tobago geht, haben wir da noch etwas Zeit zum Relaxen. Gesagt,getan....Claudia telefoniert sofort mit ein paar Leuten, die uns dahin bringen sollen.
beschwingte Wanderung zum "Atila"
ich freu mich immer, wenn ich mal ein weibliches Wesen um mich habe, so zum quatschen halt...
...und Walter freut sich über die Bewegung
diesmal ist die Aussicht fantastisch...hier der Blick auf die karibische Seite
das war eine super Idee!!!
achja, Phillipe war ja auch dabei!
Hmmm....gegrillter Octopus
ein lustiger kleiner Mann...
beautyful beach, but to mutch people....
05.-09.02.2014
Ein Boot mit zwei netten Fischern steht im Hafen bereit, Claudia und ihre Mutter packen uns noch das Notwendigste ein und geben uns die Schlüssel für die Wohnung.
Eine ziemlich angeschlagene Claudia bringt uns zum Hafen und meinem Mann geht es nicht viel besser. Ich fühle mich ausgezeichnet und weiß nicht was die beiden wohl heimlich genascht haben. Die beiden Fischer bringen uns behutsam zur Bucht nach Catta. Auf der etwa zweistündigen Fahrt wollen sie uns alles zeigen und mit Walter gemeinsam angeln. Doch dem ist gar nicht nach solchen Spielchen zumute, fast meine ich, er bricht mir schier am Strand zusammen, so schwach ist er....
Die Bucht ist wirklich wunderschön, mit nicht zu starker Strömung und feinstem weißen Sandstrand. Nur die beiden hierher gestellten Hochhäuser passen so gar nicht in die Landschaft. Doch wir wohnen leider in einem von beiden und zwar im 11. Stock. Naja von hier oben sieht die Welt schon wieder super aus, vor allem der Blick über die Bucht. Mein Walter sieht im Moment gar nichts, er hat Fieber und wirkt wie tot, der Arme.
Na gut, dann richte ich uns erst einmal häuslich ein, das mache ich sowieso am liebsten in aller Ruhe. Gott sei Dank habe ich noch "Lopedium" und Tee an Bord. Das tut ihm gut und viel Schlaf, denn die letzten Tage waren wohl doch ein bisschen viel Aktion und ehrlich gesagt, das frühe aufstehen sind wir auch nicht mehr gewöhnt. Später mache ich uns noch ein Nudelsüppchen und lege mich auch aufs Ohr.
Nachdem am Donnerstag der Strand und das Dorf wie ausgestorben waren, entpuppt es sich am Wochenende als Relax Metropole. Tausende Großstädter strömen in Scharen herbei, bewaffnet mit riesigen Picknick-boxen, Kind und Kegel.
Wir beobachten die Leute, die dunklen Kinder mit ihren großen Kulleraugen, schlanke junge Frauen mit riesigen, künstlichen "Kullern" im Bikinioberteil, Bier trinkende Männer, dicke, dünne, dunkle, helle, kleine und große Menschen stürzen sich in die abkühlenden, türkisblauen Fluten.
Walter erholt sich schnell und so genießen wir die Tage der Zweisamkeit, abseits des Großstadtrummels, bevor uns Derquin und sein Freund wieder pünktlich abholen und uns diesmal etwas wilder zurück schippern.
Diesmal waren die beiden vorher schon beim Fischen und schenken uns zum Abschied einen nicht allzu großen Thunfisch (der trotzdem 6-8 Leute an einer Mahlzeit satt machen würde). Claudia ist nicht so erbaut über unser Geschenk und packt das "Untier" gleich in eine große Plastiktüte, damit ihr Auto nicht stinkt. Dafür freut sich ihre Mutter umso mehr und sie macht sich mit Walter sofort an die Arbeit, schält Kartoffel und schnippelt Gemüse, um den Fisch im Ofen zu backen....
Hmmm... somit genießen wir alle zusammen noch ein köstliches Abschiedsdinner, denn morgen am späten Vormittag geht unser Flug nach Tobago.
Aufbruch: | 01.10.2013 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 08.04.2014 |
Chile
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Ecuador
Kolumbien
Venezuela
Trinidad und Tobago
Grenada
Barbados