Einmal um die ganze Welt, Teil II: Südamerika

Karneval einmal ganz anders

19.02.-04.03.2014
Es gibt noch viel zu tun bis zum Karneval, der hier mit einer riesigen Farbenschlacht, dem Jouvert, mitten in der Nacht zum Rosenmontag beginnt. Viele Pubs und Bars sponsern dieses Spektakel und beteiligen sich am Umzug mit selbst kreierten T-Shirts, Plakaten, Flaggen und einem Wagen voller Getränke. Auch wir helfen tüchtig bei der Vorbereitung in Ricardos Bar mit und malen ein paar Tage an verschiedenen Bannern herum. Schließlich wollen alle von der "Moon over Water"-Bar die besten sein, denn es gibt da auch einen Preis zu gewinnen.
Montag Nacht um 4.00 Uhr stehen alle bereit und heizen sich mit Musik, Bier und der ersten Farbenschlacht richtig ein. Wir sind noch nicht einmal los gelaufen, sehen wir alle schon aus wie die Schw....
Der Zug wird von mehreren großen LKW's geleitet und diese wiederum sind beladen mit Boxentürmen, aus denen ohrenbetäubende "Soccer"-Musik dröhnt. So setzt sich der Zug in Bewegung und wir tanzen alle ganz verrückt hinterher.
Es gibt hier übrigens einen Tanz, er nennt sich "Wine",bei dem das Männchen sich dem Weibchen von hinten mit eindeutigen Tanzbewegungen nähert und der nicht unbedingt (naja???) der Anmache dient, hui....das sollte man vorher wissen, bevor man sich zu Tode erschrickt und nach hinten ausschlägt...aber wir Europäer sind eh etwas steif bei diesen Rhythmen. Shanice hatte noch für alle Teilnehmer Notfall-Tütchen gepackt, unter anderem mit Kondomen, hihi...sehr aufmerksam.

Bis Mittag geht das Spektakel und danach ist jeder blau. wie Hacke oder einfach nur fertig vom Tanzen. Wir fahren alle an den Beach (unvorstellbar, wer uns chauffiert hat, also ich war mit Sicherheit nüchterner) doch hier wartet schon Natalie auf uns, mit einem köstlich heißen Süppchen und Sandwichs, hmmm...das tut gut.
So nun aber ab ins Meer und erst einmal waschen, die Klamotten können wir gleich wegschmeißen.
Alle schlafen oder dösen in der Sonne, für andere ist die Party noch lange nicht zu ende.
Als wir zu hause ankommen, stellen wir fest, das ich den Schlüssel gleich mit der Jeans entsorgt habe...das war mir fast peinlich, das der müde Ricardo noch einmal die ganze Strecke hin und zurück fahren und mit mir die Mülltonne durchwühlen musste, sorry!