Einmal um die ganze Welt, Teil II: Südamerika
Buenos dias Argentina: Jetzt wird die Luft dünn...
das Kloster "Convento de San Bernardo" dürfen nur Karmeliterinnen betreten, es ist für Touristen geschlossen
Salta, auf dem Weg in die Anden
12.10.2013
Heute ziehen wir weiter in Richtung Norden, die nette Stadt "Salta" ist unser nächstes Ziel.
Warum wir uns diese Stadt ausgesucht haben? Nun es gibt mit Sicherheit noch viel mehr zu erleben in Argentinien. Doch unsere Zeit drängt und wir wollen unbedingt, nach Bolivien und Peru, ans Meer.
Nun heißt es auch wieder Abschied nehmen von Christina und Manuel. Wir sind uns richtig nah gekommen und werden sie sehr vermissen, denn es hat unheimlich Spaß gemacht mit ihnen zu reisen, da wir so viel gemeinsam haben
Im Bus ist es "arschkalt" und es gießt wie aus Eimern. Hoffentlich ist das Wetter bis morgen besser, ansonsten wird es wohl sehr frisch werden in den Bergen.
14.10.2013
Bis jetzt haben wir noch nicht viel in Salta entdeckt, außer daß das Hostel ganz schnuckelig ist. Wie für Mädchen gemacht, ganz bunt mit viel grün und rosa.
Also auf zur Erkundungstour! Oh ja, wirklich hübsch, hier sind mehr Kolonialbauten erhalten, als in anderen argentinischen Städten.
Auch trifft man hier schon mehr auf die indigene Bevölkerung aus den Bergen, wie Indios und Bauern, die in der Stadt ihr Glück versuchen.
Als erstes schlendern wir über den Markt, essen ein leckeres hauchdünnes Rinderschnitzel ...ich kann euch sagen, falls ihr einen Argentinier im Freundeskreis habt, lasst ihn das Fleisch zubereiten, denn das können sie wirklich super!
Hier verkaufen sie auch die ersten Kokablätter, na das probieren wir ( eher Walter) doch gleich einmal aus, auch wenn wir erst auf 1200 m liegen...
Nebenbei bemerkt:
Um den Koka-Anbau streiten sich die Politiker, vor allem in Bolivien, seit Jahren, da dies ja oft zur Rauschmittelproduktion missbraucht wird.
Kokablätter an sich dienen als Mittel gegen die Höhenkrankheit, ähnlich dem Coffein im Kaffee. Allerdings verdrängen sie auch den Hunger und lösen schon leichter so manches Problemchen.
Sie schmecken ekelhaft bitter, vor allem wenn man das empfohlene Bicarbonat hinzufügt, das ja die Wirkung verstärken soll.
Als Tee sollen sie zwar besser schmecken, jedoch nicht so wirken.
Uns persönlich haben es die Cocakaramels angetan, die es in 2 Stärken gibt "strong and light". Man verspürt ein Taubheitsgefühl im Mund und man fühlt sich nach dem Genuß viel wacher.
Gestärkt machen wir uns auf den Weg ins "Museo de Alta de Arqueologia Montana", kurz MAAM. Es ist sehr informativ und gut durchdacht aufgebaut und behandelt das Leben der Inkas in den Bergen.
Themenschwerpunkt des Museums ist Erforschung dreier Inka-Mumien, deren Überreste wurden 1999 von argentinischen, peruanischen und US-amerikanischen Forschern zusammen mit über einhundert Grabbeigaben für die Inka-Götter, in den Anden, auf dem Gipfel des Vulkans Llullaillaco (6723 Meter), entdeckt.
Die Mumien von zwei Mädchen und einem Jungen sind auch 500 Jahre nach ihrem Tod extrem gut erhalten.
Ein internationales Forscherteam hat nun Haarproben dieser Mumien analysiert und neue Einblicke in die Ritual-Praktiken der Inka und die letzten Lebensmonate der drei geopferten Kinder erhalten. Demnach standen alle drei bei ihrem Tod unter dem Einfluss von Alkohol und Coca-Blättern. Solcherart betäubt, bekamen sie vermutlich kaum mehr mit, dass sie lebendig in ihrem Grab eingemauert und dort ihrem Tod durch Auskühlung überlassen wurden. Die geopferten Kinder wurden von Priestern ausgesucht und stammten aus angesehenen Familien.
Huah, Menschen konnten schon immer grausam sein, aber so langsam lernen wir immer mehr über die Inka- Kultur.
15.10.2013
Eine leichte Bergwanderung steht heute auf unserem Programm, wir pilgern auf den "San Bernardo". Es führt auch eine kleine Kabinenbahn hinauf, aber diese möchte ich lieber bergabwärts nutzen. Keine Ahnung wieviele Stufen schweißtreibend hinauf führen, auf jeden Fall erwartet uns auf über 1500 m eine fantastische Aussicht auf die Stadt und die umliegenden, aufragenden Gipfel der Anden.
Hier oben auf dem Gipfel tront eine riesige Jesusfigur, die gern in Südamerika auf Gipfel gebaut wird. Es gibt ein kleines Cafe' und zwischen herrlichen Blumenrabatten und Wasserkaskaden kann man an Fitnessgeräten sich weiterhin sportlich betätigen, weswegen auch viele Leute aus der Stadt hierher joggen.
Wir ruhen uns ein wenig aus und stellen fest, daß weder eine Bahn ankommt, noch eine hinunter fährt. Super, heute ist Ruhetag, da haben wir mal wieder Glück. Naja dann gehen wir halt die Straße hinunter, da die Treppen noch zu schwierig für mich sind.
16.10.2013
Der letzte Tag in Salta und auch in Argentinien wird uns wohl noch lange positiv in Erinnerung bleiben.
Ganz gemütlich wurschelt jeder heute so vor sich hin, ich wasche Wäsche, stricke weiter an meiner Jacke und schreibe Berichte, während Walter noch einmal auf Fototour geht, immer auf der Suche nach dem besten Motiv.
Ich liebe solche Tage, an denen jeder so vor sich hin "pritschelt". Meinem Mann ist das oft zu langweilig, da muß sich immer etwas bewegen und das tut es dann später auch.
Am Abend veranstaltet unser Hostelwirt ein "BBQ" vom Feinsten auf der Dachterrasse. Es schmeckt hervorragend und es entwickelt sich ein richtig guter argentinischer Abschlussabend mit interessanten Gesprächen, viel Musik, Getrommel, Tanz und allem was dazu gehört. grins....
Oje...und morgen früh um 7.00 Uhr geht der Bus!
Aufbruch: | 01.10.2013 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 08.04.2014 |
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