Einmal um die ganze Welt, Teil II: Südamerika
...und gleich im Anschluss: Bolivien: Wir erreichen La Paz...
beim Stadtbummel mit Geoffroy lernen wir Mike aus Holland kennen und sind fasziniert von den Geschichten seiner Reise...( er läuft von Land zu Land)
die höchste Hauptstadt der Welt....
11.11.2013
Am Nachmittag erreichen wir La Paz. Es "klebt" an den Hängen vom sich riesig abhebenden Illimani (6439m) mit seinen vier Gipfeln und erhebt sich insgesamt auf 4100m.
Nach einer schrecklichen Busfahrt (es gibt nicht allzu viele nette Busfahrten in Bolivien) und dem allgemeinem Horror vor einer Großstadt, breitet sich diese Stadt wie eine Blume vor unseren Augen aus.
Wir lernen im Bus Geoffroy aus Frankreich kennen. Ein 28jähriger Typ, der seit Neuseeland mit seinem Fahrrad unterwegs ist. Er schließt sich uns an und wir beziehen in der Innenstadt das gleiche Hostel.
Irgendwie ist es hier richtig nett, die Leute bunt gemischt, freundlich und hilfsbereit.
Geschäftiges Treiben herrscht hier wie in jeder Großstadt, trotzdem stresst uns das auch nach 20 Stunden Busfahrt nicht.
Wir drei schlendern durch die engen Gassen, die allein in der Stadt schon einer Bergtour gleichen, gehen gut und billig essen und buchen für morgen ein neues Abenteuer. Die "Death-Road" soll wohl eine der aufregendsten Mountainbikeabfahrten überhaupt in diesem Gebiet sein.
Wir freuen uns sehr, 63 km reine Abfahrt mit einem Höhenunterschied von 1200m, von 4700m auf 3500m. Na dann ... auf gehts!
...manchmal sollte ich vorher beten, vielleicht hätte er mir etwas Vorsicht ins Ohr geflüstert....ich meine, er steht ja nicht umsonst da!
die Straße des Todes....
12.11.2013
Nicht ganz pünktlich werden wir drei von unserem Hostel abgeholt. Wir sammeln noch Pedro aus Portugal ein und dann gehts ca. 50 km von La Paz hinauf auf 4700m Höhe, um anschließend nach Coroico hinunter zu fahren.
Mario ist unser sanftmütiger Driver und Mauricio unser sehr gut englisch sprechender Guide.
Die Bikes werden abgeladen und sind allesamt gute MTB-Fullys, mit spezieller Abfahrtsschaltung und gut gehenden Scheibenbremsen.
Wir bekommen noch Regenklamotten, Handschuhe, leider nur einen "normalen" Helm, Ellenbogen- u. Knieschützer.
Natürlich sind wir nur eine kleine Gruppe, aber wir sind natürlich nicht die Einzigen, die diese schwierige Abfahrt an diesem Tag wagen.
Nach einigen Instruktionen geht es ab zunächst auf der Straße, hinunter in die Wolken hinein.
Die Tunnel sparen wir aus und werden wieder in den Bus verladen.
Dann parkt Mario abseits der Straße und serviert uns noch einen kleinen Snack zur Stärkung, bevor es auf die eigentliche "Death- Road" geht.
Es beginnt zu nieseln, doch das macht uns bzw. mir gar nichts aus. Ich hatte schon lang nicht mehr so ein gutes und erfüllendes Gefühl.
Der Weg ist recht steinig, manchmal echt steil, schmal und unbefestigt. An manchen Stellen geht es schon mal 200m knapp am Rand in die Tiefe.
Die Landschaft ist einmalig schön. Saftige grüne Berghänge, umhüllt von Wolken, an den Hängen bunte Dörfer und wir mittendrin, herrlich!
Wir fahren durch Wasserfälle und lassen Autos den Vortritt.
Plötzlich wird eine nasse Schieferplatte mein Verhängnis, denn ich bremse zu scharf, rutsche aus und.....falle voll auf die Fr... Einen Moment lang weiß ich nicht so recht wie ich ins Auto gekommen bin. Man oh man, ich sehe aus , als wäre ich in eine Schlägerei geraten. Ein Vollhelm hätte da einiges verhindert, glaube ich. Aber die Jungs verarzten mich alle liebevoll und reichen mir ein Schmerztablettchen.
Naja, somit ist die Tour für mich zu ende, schade!
Unten angekommen überreicht uns Mauricio ein T-Shirt als Geschenk und wir gehen in ein Hotel mit Pool zum Relaxen und Mittagessen.
Mein Kopf schmerzt (wird wohl ne' kleine Gehirnerschütterung sein) aber ich fühle mich prächtig, denn....
" We did it, the Death-Road "
13.- 18.11.2013
Oje....die Ausmaße des Sturzes machen sich heute erst richtig bemerkbar, alles tut weh. Mein Mausbiber und Geoffroy denken schon ans Krankenhaus, nee...nicht schon wieder! Ich kann alles bewegen, dem Knie ist nichts passiert, nur die "Birne" ist etwas matschig. Aber mein Mann ist so lieb und fragt im Hostel, ob wir ein schöneres Zimmer bekommen können, damit ich mich wieder erholen kann, daß ist richtig nett von ihm.
Naja, dann nutze ich halt die kleine Auszeit, um für euch alles aufzuschreiben.....
Ach ja, da muss ich doch glatt noch etwas los werden:
Mein Mausbiber ist ja ein ganz gutmütiger Mensch und während er an einem Schmuckstand, mit dem argentinischen Verkäufer über die Reparatur seines Armbandes verhandelt, kommen zwei Bolivianerinnen und wollen ein Armband kaufen. Sie möchten mit einem 200-Schein zahlen, doch der Argentinier kann nicht wechseln. So fragt er Walter und der kann ... Das Ergebnis war Falschgeld. Allerdings hat das erst die Hostelbesitzerin gemerkt, als wir das Zimmer zahlen wollten.
Ich meine das ist nicht so viel Geld, gerade einmal 20 Euro, trotzdem ärgerlich!
Aber keine Sorge, wir sind ihn wieder los geworden...naja, Walter hat nun eine neue Gitarre....
Aufbruch: | 01.10.2013 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 08.04.2014 |
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