Einmal um die ganze Welt, Teil II: Südamerika

das Unesco- Weltkulturerbe...

28.10.2013
Alle Welt schwärmt von Sucre, es soll die schönste Stadt Südamerikas sein. Reiseführer und Traveler sind begeistert, es sei die Stadt zum Entspannen und Genießen.
Ich will unbedingt dahin, denn ich liebe Entspannung und Genuss, umgeben von einem schönen Ambiente.
Wir kommen halb neun abends hier an und verstehen die Welt nicht mehr. Entweder hier war Markt, ein Fest oder es hat eine Bombe eingeschlagen. Wir beziehen mitten im Zentrum ein Hostel und sind total enttäuscht, denn alles ist dreckig, das Zimmer, die Straßen und Plätze...
Naja, vielleicht sieht die Welt morgen wieder besser aus, nachts anzukommen ist halt immer ein bißchen blöd...

29.10.- 01.11.2013
Also wir nehmen alles zurück, die Sonne scheint und lässt die Stadt in neuem Glanz erstrahlen.
Sucre liegt auf rund 2800 m, hat ein sehr angenehmes, gemäßigtes Klima und vermittelt mit seinen reichen, gepflegten Plätzen, Parkanlagen und weißgetünchten Häusern ein wenig Urlaubsstimmung.
Im Jahr 1991 wurde die Altstadt als Ensemble von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Die UNESCO begründete die Anerkennung mit der Vielzahl gut erhaltener Häuser aus dem 18. Jahrhundert sowie damit, dass auch spätere Bauwerke mit Innenhöfen und unter Beibehaltung des Stils spanischer Kolonialarchitektur errichtet wurden.
Ebenso unter Schutz stehen frühe Bauwerke wie beispielsweise die durch die ersten Siedler errichteten Kirchen von San Lazaro (1544) und San Francisco (1581). Zur Anerkennung trug ebenso bei, dass die bolivianischen Behörden zum Schutz des Gesamtbilds bereits im Jahr 1988 ein weitgehendes Bauverbot für die angrenzenden Hügel erlassen und ein Programm zu deren Aufforstung gestartet haben.

Wir wohnen direkt gegenüber dem Zentralmarkt, wo es schon in der Früh allerhand zu erkunden gibt. Wir schlendern durch und anschließend über San Lazaro und San Francisco. Am Plaza del Mayo machen wir eine Pause und schauen den Menschen, Tauben und den Musikern zu.
Zwischen den Bauwerken finden wir zahlreiche Innenhöfe zum Relaxen, sei es in einem Kloster, einer Musikschule oder im Cafe`"Berlin". Hier ist es wunderschön, nicht nur das Restaurant, auch das Hostal im Hinterhof läd zum Verweilen ein. Der Chef des Hauses stammt aus Karlsruhe ist sehr nett und zeigt uns alles.

Ich finde hier ein paar nette Souveniers und wir schauen noch bei einer wilden "Hallowynparty" zu, doch irgendwie reißt uns die Stadt doch nicht vom Hocker... Wir finden hier zwar herrliche Plätze und Restaurants, doch so recht sympatisch erscheint uns das Ganze hier nicht.
Wahrscheinlich hat der Reiseführer recht, denn mit den Menschen hier oben in den Bergen wird man nicht so richtig warm...naja, das ist ja fast wie im Allgäu, grins...
Also nehmen wir den Nachtbus nach Santa Cruz und steigen, wie viele vor uns auch schon, in Samaipata mitten in der Nacht aus.