Einmal um den Globus
Vietnam: Hanoi
Hanoi hat mich gleich von Anfang an fasziniert. Das quirlige Treiben in der Altstadt fesselt einen und von einem der unzähligen Cafés kann man den Charme der Hauptstadt aufsaugen. An jeder Ecke findet man ein Straßenrestaurant, das aus ein paar Plastikhockern und einer Herdplatte oder Feuerstelle besteht und nur ein Essen zur Auswahl hat. Für umgerechnet 1-2 € pro Gericht kann man sich durch die vietnamesische Küche essen. Abends genießt man dann ein Bia hoi, ein frisch gebrautes 5.000 Dong (ca. 0,20€) Bier, das so lange verkauft wird bis das Fass leer ist.
Ich habe hier wieder Franziska aus dem Allgäu getroffen. Geplant war, dass wir nach ein paar Tagen Hanoi gemeinsam die Sapa-Tour machen, was sich leider aufgrund des Tet Festes mehr verzögerte als zuerst angenommen Zum vietnamesischen Jahreswechsel lernten wir noch zwei Mädels aus Australien kennen, mit denen wir gebührend ins neue Jahr gefeiert haben. Nach ein paar Gin Tonic am Hoan-Kiem-See, an dem wir mit tausend anderen das Feuerwerk anschauten, ging es in die Kneipenstraße der Altstadt. Leider wurden hier die Kneipen ziemlich bald durch die Polizei geschlossen, aber durch einen Tipp gelangten wir in eine Bar, die einen Spitzel auf der Straße platzierte, so dass bei herannahenden Polizisten kurzerhand der Rolladen heruntergelassen wurde
Die nächsten Tage saßen wir dann in der halb ausgestorbenen Stadt fest. Da alle Vietnamesen zu Tet heim fahren, schließt nahezu jedes Geschäft. Die Transportmöglichkeiten sind, sofern vorhanden, total ausgebucht. Wir konnten nach Tet also nicht viel unternehmen. Sogar vor Tet waren die meisten Sehenswürdigkeiten bereits geschlossen, so dass das Sightseeing in Hanoi eher begrenzt ausfiel. Außer ein paar Straßentempel, die sich überall befinden, konnte man leider nicht viel anschauen. Die Tage nach Tet verbrachten wir somit in von Vietnamesen überfüllten Tempeln, die dort beten und spenden oder in Cafés, die trotz Tet offen hatten...und die waren nicht leicht zu finden. Gott sei Dank lernten wir in einem dieser raren Cafés einen Niederländer kennen, der mit seiner Frau eine Reiseagentur besitzt. Zwar hatte die ebenfalls noch geschlossen, aber durch seine Beziehungen bekamen wir einen Bus nach Sapa, was nach 3 Tagen in einer leeren Stadt eine willkommene Abwechslung war Zu guter Letzt besuchten wir noch das Wasserpuppentheater. Obwohl vietnamesisch gesprochen wird, war es trotzdem interessant.
Da ich nach Sapa und Halong nochmal für drei Nächte nach Hanoi kam, konnte ich da
ein paar Sachen nachholen, wie ein Ausflug in das Französische Viertel (dieses mal belebt, mit offenen Läden ) und zum Mausoleum, in dem die mumifizierte Leiche von Ho Chi Minh angeschaut werden kann.
Zum vietnamesischen Neujahr werden Papiergeld oder Besitztümer (aufgedruckt oder nachgebildet mit Papier) verbrannt. Der Rauch transportiert die Opfergaben zur verstorbenen Verwandtschaft ins Jenseits.
Überall gab es Wimpel oder ähnliches zu kaufen mit der Aufschrift "Chúc mừng năm mới" (Happy new year)
auf den Häuserwänden sind überall Stempel mit Telefonnummern von Handwerkern...die vietnamesische Variante der gelben Seiten
Aufbruch: | 04.01.2015 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 18.08.2015 |
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