Einmal um den Globus
USA: Hawaii
Da ich bei dem Flug von Fiji nach Hawaii die Datumsgrenze überquerte, machte ich eine Zeitreise um 14h zurück. Ich bin in Nadi um 14 Uhr gestartet und kam um 0 Uhr am selben Tag an. Zwischendurch gab es noch einen kurzen Stopp auf Samoa, was von oben übrigens auch sehr nett aussieht Am Flughafen in Honolulu ist das Computersystem am Einreiseschalter ausgefallen, so dass 2h lang nichts weiter ging. War aber kein Problem, da ich meinen Mietwagen erst um 5 Uhr abholen konnte. Also habe ich versucht am Flughafen noch eine Runde zu schlafen. Obwohl ich eigentlich 14h jünger geworden bin fühlte ich mich am Ende nicht wirklich so
Für die zwei Wochen, die ich auf der Insel Oahu verbrachte, hatte ich mich über Air B'n'B bei einer Familie einquartiert. Zwar hatte ich kurz auch überlegt ein, zwei andere Inseln in Hawaii zu besuchen, aber letztendlich hatte der Gedanke mal für 14 Tage keinen Rucksack zu packen und das Bett wechseln zu müssen etwas für sich Außer mir und dem Hostpaar Christina und Brendan und Brendan's beiden Kindern Gabriela und Salvatore waren im Schnitt noch vier weitere Personen in dem Haus. Es war eine sehr heimische Atmosphäre und im Wohnbereich war man selten lange alleine. Gleich am ersten Abend gab es ein großes gemeinsames Abendessen mit Freunden der Familie mit anschließendem Film. Da am nächsten Tag der 4. Juli und somit Feiertag war, ließ ich es mal langsam angehen und habe ausgeschlafen. Vielleicht hat der Jet Lag und die diversen Getränke am Vorabend auch etwas unterstützt Abends machten wir uns dann in Richtung Stadt auf, um das Feuerwerk von Magnetic Island anzuschauen. Brendan hat einen Faible für "Spielzeuge", und zu seinem Sortiment gehören unter anderem Elektro-Tretroller, mit denen wir an den Menschenmassen vorbei düsten und einen Platz in bester Lage ergattern konnten. Das Feuerwerk war mega und es war auch ziemlich amüsant die Amis anzuschauen, wie sie selbiges feiern
Die nächsten zwei Tage habe ich mit meinem Mietwagen die Insel erkundet. Hierfür habe ich eine App auf mein Smartphone heruntergeladen, die mich zu den Highlights führte und allerlei Infos gab. Ja, willkommen im neuen Zeitalter...wir benötigen nur noch ein Smartphone und wir können uns zwei Tage beschäftigen Aber ich muss sagen, dass ich sehr viel gesehen habe, auch Dinge die nicht im Standart-Touri-Repertoire sind. Selbst manch Einheimischer war beeindruckt was ich alles gesehen habe und vor allem, dass ich am dritten Tag beinahe ohne Navi los ziehen konnte. Also alles in einem echt empfehlenswert. Scheinbar gibt es die App auch für andere Städte/Gegenden.
Auf meiner ToDo-Liste stand unter anderem auch Stand-Up-Paddeling (SUP), was ursprünglich aus Hawaii kommt. Dabei steht man auf einem Surfbrett und bewegt sich mit Hilfe eines Paddels fort. Mit meiner Gastfamilie und einem Pärchen aus Seattle, welches ebenfalls bei Brendan und Christina untergebracht war, sind wir hierfür nach North Shore gefahren. Zuerst sind wir etwas entlang des Strandes bis zu dem Hafen gepaddelt. Danach entlang eines Kanals, in dem man Schildkröten sehen konnte oder sich von einem Baum ins Wasser schwingen konnte. Dank den Leuten war es echt lustig, aber nach einer Stunde hatte ich auch genug vom SUP. Schön es mal gemacht zu haben, aber es gibt bestimmt spannendere Aktivitäten Den restlichen Tag verbrachten wir am Strand.
Eigentlich wollte ich am nächsten Tag nach Pearl Harbor, doch ich war etwas zu spät dran. Es wird täglich nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern herein gelassen und die ist meistens schon in den Morgenstunden erreicht. Aber Christina gab mir den Tipp dann doch den Flohmarkt am Stadion zu besuchen. Auf dem Markt bekommt man Souvenirs und Essen....und das zu einem Bruchteil von dem Preis der in der Stadt verlangt wird. Da ich meine Mütze irgendwo in Fiji verloren hatte, was mir aber erst kurz vorher aufgefallen war, kam mir das entgegen. Später gingen wir in der gleichen Konstellation wie beim SUP zu Germaine's Leau, einem Polynesischen Abend. Hier gab es, neben einem super leckeren Essen, Vorführungen von Hula Girls und traditionellen Tänzen. Da unsere Hosts auch hier Beziehungen hatten mussten wir nur die Hälfte bezahlen und bekamen dafür sogar noch mehr. Das zeigte sich nicht nur an den Plätzen, sondern vor allem an den Cocktails die inbegriffen waren. Wir waren alle ziemlich...sagen wir mal angeheitert Und genau in diesem Zustand wurde ich dann auch noch auf die Bühne gerufen, um mit einem der Hula Girls zu tanzen Das Publikum hatte seinen Spaß
Viele verbinden Hawaii nur mit Strand und Sonne, was beides definitiv vorhanden und schön ist. Aber Dank den vulkanischen Aktivitäten, durch welche die Inseln entstanden sind, gibt es auch ein richtiges Gebirge. Auf Oahu selbst ist beispielsweise der größte Berg der Welt...4.000m über Meeresspiegel und 6.000m darunter. So gibt es auch viele Trails, die sehr empfehlenswert sind. Ich habe mir für diesen Tag einen Trail zum Maunawili Waterfalls und den Diamond Head herausgesucht. Da es während meines Aufenthaltes nahezu jeden morgen regnete und teilweise auch tagsüber ein kurzer, aber auch erfrischender Schauer einbrach, war der Weg zum Maunawili Waterfall extrem matschig. Das zeigte sich vor allem an den Schuhen der Wanderern, die mir entgegen kamen...teilweise verriet auch ein brauner Fleck am Po, dass es rutschig wird Trotzdem machte es Spaß durch den Regenwald und die Flüsse zu stapfen. Gerade weil es so geregnet hat, war natürlich alles schön grün. Am Wasserfall angekommen saßen schon einige Leute auf den Steinen im Fluss. Weniger um den zugegebenermaßen kleinen Wasserfall zu bestaunen, mehr um den Leuten zuzuschauen, die von den Felsen in das Becken des Wasserfalls springen. Da eine Gruppe Asiaten aufgrund mangelnder Körperbeherrschung schmerzhafte Bauchlandungen fabrizierte, war das sehr unterhaltsam Später bin ich auf den Diamond Head gelaufen. Der erloschene Vulkankrater befindet sich eigentlich direkt in Honolulu und bestimmt das Stadtbild. Dadurch hat man natürlich auch eine tolle Aussicht auf die Stadt. Im Krater befindet sich das Besucherzentrum, von dem aus auch der Trail startet. Über steile Wege und Stufen, die manche Besucher an ihre Grenzen brachten, kommt man an den höchsten Punkt. Da man auch über das Meer eine super Aussicht hat, wurden hier während des Zweiten Weltkrieges Aussichtspunkte installiert.
Nach meinem misslungenen ersten Versuch Pearl Harbor zu besuchen, war mein zweiter Besuch erfolgreich. Es wird täglich nur eine begrenzte Anzahl an Besucher auf das USS Arizona Memorial gelassen, welches das Highlight in Pearl Harbor ist. Dafür ist dies aber kostenlos, im Gegensatz zu einem U-Boot und einem Kampfschiff, die ebenfalls besichtigt werden können. Hat mich aber beides nicht besonders gereizt, da ich beides schon wo anders besichtigt hatte. Da ich alleine kam, musste ich auch nur eine Stunde warten bis meine Gruppe startete. Die Zeit kann man sich ohne Probleme an den Infotafeln vertreiben, die über das Leben vor dem 7. Dezember 1941 und natürlich auch den Angriff selbst erzählen. Bevor es dann mit dem Schiff zum Memorial ging, gab es noch einen Einführungsfilm. Auch hier wurde über die Beziehungen zwischen den Amerikanern und Japanern, sowie den Überraschungsangriff der Japaner berichtet. Schwerpunkt war natürlich die USS Arizona, die von einem Torpedo getroffen wurde, wodurch die Waffenkammer explodierte, das Schiff sank und ca. 1.200 Soldaten mit sich nahm, was in etwa die Hälfte der Opfer ist, die durch den Angriff ums Leben kamen. Das Kriegsschiff konnte nicht geborgen werden und dient heute als Gedenkstätte...mit samt den Opfern, die sich noch immer in dem Schiff befinden. Über dem Wrack wurde eine Plattform installiert von der aus man auf die USS Arizona blicken kann und auf der sich eine große Tafel mit den Namen der Opfer befindet.
Da ich nun schon auf Kulturmodus geschaltet war, bin ich als nächstes ins Bishop Museum, das über die Entstehung der Inseln, ihre Besiedlung und auch Geschichte erzählt. Unter anderem befindet sich auch ein Planetarium auf dem Gelände, in dem ich mir eine Show über die Sternbilder der Seefahrer angeschaut habe. Sehr interessant!
Leider gab es am nächsten Tag immer wieder leichte Schauer, aber da ich Honolulu selbst noch nicht gesehen hatte, war dass das perfekte Wetter für eine Stadttour. Als erstes startete ich in Chinatown, wo dann mit der Zeit auch die Sonne herauskam. Arg viel zu sehen gab es hier nicht, außer einem ganz schönen Tempel und gelegentlich einem Markt. Auffällig waren für mich nur die vielen Obdachlose im Park. Zum Schluss bin ich noch etwas durch den angrenzenden Botanischen Garten geschlendert. Weiter ging es dann Richtung Downtown...genauer gesagt nach Waikiki. Hier versammelten sich die Menschenmassen am Strand und im Wasser. Ehrlich gesagt weiß ich nicht warum um diesen Strand so einen Hype gemacht wird. Zugegeben, der Strand an sich ist mit den angrenzenden Läden und Restaurants ganz schön, aber mir persönlich waren viel zu viele Menschen unterwegs. Da war mir der Besuch des Kailua Beachpark einen Tag später tausend mal lieber. Oder die Hanauma Bay, die in einer wunderschönen Bucht mit den Korallen zum schnorcheln einlädt (inklusive einem Einführungsfilm). Die Bucht gehört sogar zu den besten Schnorcheldestinationen der Welt. Weiß aber nicht was die Kriterien hierfür sind
Auch tauchen war ich in Hawaii. Mein erster Tauchgang war Wrack-Tauchen. In xx m Tiefe liegt ein abgestürztes Kampfflugzeug von 19xx. An Seilen zieht man sich nach unten, bis das Flugzeug direkt vor einem liegt. Drumherum gibt es eigentlich nichts zu sehen und in das Flugzeug kann man natürlich schon allein wegen seiner Größe nicht tauchen. Aber aufgrund der Tiefe konnte man sich sowieso nicht allzu lange dort unten aufenthalten. War aber trotzdem interessant das mal gemacht zu haben, aber beim nächsten Wreckdiving möchte ich dann wenigstens in das Objekt rein Der zweite Tauchgang war dann wieder im Riff und ich sah die üblichen Verdächtigen...White Tip, Schildkröte, Nemo...
Nach dem Tauchen bin ich noch auf den Tatalus Berg, wo ich den Kalawahine Trail gemacht habe. Es ging durch dichtes Gewächs auf einem schlammigen, mit Wurzeln übersäten Trampelpfad und immer wieder konnte man auf Honolulu herunter blicken. Nachdem ich bereits eine ganze Weile unterwegs war, setzte auch noch ein Gewitter ein. Bei starkem Regen musste ich mir einen Unterschlupf suchen, sonst hielten die Bäume das gröbste auf. Auf dem Weg zurück habe ich noch kurz an dem Lookout angehalten, von wo aus man einen gigantischen Ausblick auf Honolulu hat...perfekt für den Sonnenuntergang
Wenn ich schonmal in Honolulu bin, und dann auch noch Geburtstag habe, dann feiert man natürlich in Waikiki Hierfür habe ich mich mit zwei Kalifornierinnen und einem Kanadier zum essen getroffen, die ich mittags kennengelernt habe und mit denen ich den Trail zum Moana Waterfall gemacht habe, einem kurzen, aber sehr schönen Trail vorbei an gigantischen Bäumen zu einem schönen Wasserfall.
Auf meiner Todo-Liste standen eigentlich noch zwei Hikes, der Stairway to Haven und die Besteigung des Koko Head, was aber beides dem morgentlichen Regen zum Opfer fiel. Außerdem ist der Stairway to Haven nicht ganz legal und wurde im letzten Jahr wohl stark durch einen Sturm bestätigt. Leider war beides auch nicht mehr möglich, denn es ging bereits weiter nach LA...die Zeit raßt...
Aufbruch: | 04.01.2015 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 18.08.2015 |
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