Einmal um den Globus
Vietnam: Sapa
Wow! Mein absolutes Highlight von Vietnam! Bisher musste sich das Land, was seine Landschaften angeht, nicht verstecken, habe es ja auch bereits des öfteren in meinem Blog erwähnt. Aber was da nochmal aufgefahren wurde...der Wahnsinn Man muss sich die Alpen voll mit Reisterassen vorstellen.
Und Glück mit dem Wetter hatten wir auch noch. Während meines gesamten Vietnamaufenthalts traf ich immer wieder Leute die von Nord nach Süd reisten und bereits in Sapa waren. Ständig war die Rede von Regen, Nebel und kalten Temperaturen. Doch einen Tag bevor wir ankamen, kam die Sonne wieder, so dass wir perfekte Bedingungen hatten.
In der Nähe gibt es einige Dörfer verschiedener Minderheiten, die sich hier angesiedelt haben. Von den Vietnamesen verstoßen besitzen sie keinen Pass und sind somit staatenlos. Viele Mädchen werden von Chinesen über die nahe liegende Grenze verschleppt und dort im besten Fall als Ehefrauen verkauft. Oft aber auch in die Prostitution gezwungen. Die Stämme waren ursprünglich Nomaden und werden nun durch die vietnamesische Regierung gezwungen sesshaft zu werden. Da durch den Reisanbau nicht genug Geld zum überleben erwirtschaftet wird und die Armut ein ständiger Begleiter ist, haben die Stämme den Tourismus für sich entdeckt. Als Guides bieten die Frauen ein-und auch mehrtägige Touren an, bei denen im Haus der Guides gegessen, bzw. übernachtet wird. Franziska lernte während ihrer Reise einen Australier kennen, der über ein verschlepptes Hmong Mädchen schrieb und sich deswegen längere Zeit in Sapa aufhielt. Von ihm bekamen wir den Tipp eine solche Tour über Ethos zu buchen, da die Besitzer Phil und Hoa die Familien besonders unterstützen. Nach einem interessanten Gespräch mit den beiden war für uns klar, dass wir hier richtig investieren. Leider war aufgrund des Tet Festes nur ein Tagesausflug möglich. Am nächsten Morgen wurden wir also von Ca, unserer Führerin am Hostel abgeholt. Nachdem wir mit dem Roller aus der Stadt gebracht wurden, wanderten wir durch die Reisfelder. In einem perfekten Englisch erklärte uns Ca viel über den Reisanbau, die Schwierigkeiten die man als Minderheit (in ihrem Fall Hmong) in Vietnam hat und das Leben in den Dörfern. In Kombination mit den gigantischen Aussichten kann ich solch eine Tour nur jedem empfehlen! Nach einer Stärkung in Ca's Haus durch leckeres Essen und Reisschnaps (an dem nicht gespart wurde ) ging es über einen Umweg zurück nach Sapa.
Tags darauf haben wir uns wieder Motorbikes ausgeliehen, um über Vietnams höchsten Pass Deo Tram Ton zu fahren. Auch hier mussten wir unzählige Stopps einlegen, um die gigantische Landschaft zu genießen. Auf der anderen Seite des Passes ging es dann so tief, dass die Reisfelder bereits grün waren. Von Phil bekamen wir eine Karte, die einen Rundkurs beschrieb, durch grüne Felder und kleine, abgeschiedene Dörfer, in denen die Kinder einen immer mit einem Winken und einem "Hello" begrüßten. Abgeschlossen haben wir die Motorbike Tour mit einem Strafzettel, da wir in einer Einbahnstraße gegen die Fahrtrichtung fuhren. Wohl wissend, dass man das nicht darf, aber das machte ja jeder
An unserem letzten Tag sind wir ein paar Dörfer weiter, in dem an diesem Tag die Tet Spiele der Stämme stattfanden. Wieder mit dem Roller. Dieses mal bekamen wir zwar keinen Strafzettel, aber dafür einen Plattfuß. Nachdem wir über Stock und Stein fuhren, Bäche durchquerten und Straßen, die eigentlich nur aus Schlaglöchern bestanden, passierten, verlierte unser Hinterreifen an der einzigen geteerten Straße Luft Gott sei Dank war ein niederländisches Paar mit einem anderen Roller dabei, so dass wir Hilfe aus dem nächst gelegenen Ort holen konnten. Leider kamen wir durch die Verzögerung pünktlich zur Mittagspause an. Da wir für abends schon den Nachtbus zur Halong Bay gebucht hatten blieb auch nicht mehr allzu viel Zeit, als die Spiele wieder begannen. Trotzdem war es sehr interessant. Die Frauen erschienen in ihrer Stammeskleidung und die Männer bekämpften sich im Tauziehen, durch Wettläufe oder Stammdrücken. Ein weiteres Highlight war ein Ziegenkampf...das neue Jahr ist ja schließlich das Jahr der Ziege. Leider hatten die Ziegen trotz Nachhilfe keine Lust sich zu duellieren Obwohl wir nicht so lange da waren wie geplant, hatten wir trotzdem riesigen Spaß. Wobei wieder die Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft und die grinsenden Gesichter am Strassenrand beitrugen.
Wie bereits gesagt stand als nächstes die Halong Bucht auf der Liste. Also ab in den Nachtbus, um noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.
Ich weiß leider nicht mehr warum der Baum für das Dorf so wichtig war. Hatte auf jeden Fall was mit dem Schamanismus zu tun...aber das Bild ist trotzdem schön
Bei dem Motorboketrip konnte es immer wieder vorkommen, dass plötzlich ein Wasserbüffel vor einem stand
wenn in SOA von einem Motorbike die Rede ist, meint man eigentlich einen Roller...in diesem Fall hatte ich sogar ein praktisches Körbchen
Aufbruch: | 04.01.2015 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 18.08.2015 |
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