Einmal um den Globus
Fiji: Oarsman's Bay Lodge - Nacula Island
Früh am nächsten Morgen ging es dann in den Hafen, wo der Yasawa Flyer ablegt. Von hier ging es 4,5h ans andere Ende der Inselkette, von wo ich mich wieder Richtung Festland vorgearbeitet habe. Die Resorts konnte ich je nach Verfügbarkeit direkt auf dem Speedboot buchen. Eines vielleicht vorweg: hier ist ein Resort nicht das, was man sich jetzt vielleicht vorstellt. Zwar sind die Resorts durchweg sauber, aber größtenteils beschränkt sich der "Luxus" auf das Wesentliche: Bett (in meinem Fall im Schlafsaal), Essen und fließend Wasser (kalt!). Aber ehrlich gesagt brauchte ich auch nicht mehr
Vom Flyer geht es auf kleinere Boote, die dann die Resorts ansteuern. Dort wird man immer mit dem Welcome-Song empfangen, auf den man mit einem lauten Bula (=Hallo) antworten muss. Ebenso gibt es einen Farewell-Song, der beim Verlassen des Resorts gesungen wird...eine nette Routine, die immer wieder Spaß machte.
Da die Hauptsaison erst angefangen hatte war es generell noch sehr ruhig. So teilten wir uns im Oarsman's Resort zu viert den Schlafsaal für 11 Personen. Mit 7 weiteren Gästen wurde es sehr schnell familiär, was dadurch unterstützt wurde, dass das Personal einen immer mit Vornamen anredete. Dies setzte sich auch auf den folgenden Inseln fort...keine Ahnung wie die sich die ganzen Namen behalten konnten
Die Mahlzeiten wurden in der Regel mit Livemusik begleitet, die bei unserem ersten Abendessen im Oarsman's sogar vom Chief kam (so etwas wie der König der Insel). Nach dem Essen lud er uns in seine Kavarunde ein, was eine ziemliche Ehre ist. Kava ist ein Getränk, das aus Wurzeln des Kavabaum gewonnen wird und wie Schlammwasser aussieht...und irgendwie auch so schmeckt Konsumiert man genug, hat Kava eine beruhigende Wirkung, also eine Art von High-sein. Der Ablauf ist eine regelrechte Zeremonie, bei der man durch einmaliges Klatschen die Kokosnussschale mit Kava erhält, die man dann exen muss und sich dann durch dreimaliges Klatschen bedankt. Zwischendurch erzählte der Chief Geschichten aus seinem Leben und zu Fiji. Es war auf jeden Fall ein netter Abend, auch wenn sich nach ungefähr 15 Schalen bei mir immer noch nichts tat. Zwar war ich kurzzeitig etwas benebelt und müde, aber das wars dann auch. Später habe ich erfahren, dass ich tatsächlich zu wenig getrunken hatte, andere spürten erst nach über 20 Schalen einen "Erfolg"
Am nächsten Tag war Sonntag und als Aktivität wurde ein Besuch des Gottesdienstes in der Kirche angeboten. Mit dem Boot ging es in das nahe gelegene Dorf. Die anderen wollten eigentlich den katholischen Gottesdienst besuchen, doch die Gemeinde war an diesem Tag auf dem Festland, so dass wir eine andere Kirche besucht haben, deren Religion ich bis heute nicht weiß Jedenfalls wurde viel gesungen, was zeigte, dass hier fast alle musikalisch sind. Danach sind wir durch das Dorf gelaufen, bevor es zurück ging. Abends haben wir in einer kleinen Gruppe noch den Hausberg erklommen, von wo aus wir den Sonnenuntergang bewundern konnten.
Tags darauf ging es zu den Sawailau Caves. Die Höhlen befinden sich ein paar Inseln nordwärts. Über Stufen erreicht man die erste Höhle, in der sich der Pool befindet. An den Felswände konnte man etwas nach oben klettern, um dann wieder in den Pool zu springen. Doch das eigentliche Highlight befindet sich in der nächsten Höhle, was aber einen kurzen Tauchgang durch eine Felsspalte erfordert. Eigentlich sollte auf der anderen Seite jemand mit einer Taschenlampe warten, allerdings war der bei mir gerade nicht da, wodurch es nur dunkel war und das Ende nicht in Sicht. Ohne Licht und Sauerstoffflasche in eine unbekannte Höhle zu tauchen erschien mir als nicht ganz nervensichere Idee Aber der Guide mit der Taschenlampe kam wieder und man konnte sehen, dass es nur ein paar Meter waren. Ich hatte zwar während meiner Reise schon einige Höhlen gesehen, aber die war anders als alle bisherigen. In dem kristallklaren Wasser schien teilweise Sonnenlicht von anderen Unterwasserhöhlen herein. Große Stalaktiten reichten von der Decke bis ins Wasser. Das Höhlensystem kann nur bei Ebbe besucht werden. Bei Flut steht es unter Wasser. Wir sind ans Ende der Höhle geschwommen, bzw. bis es für uns nicht mehr weiter ging Mit einem lauten "Bula" konnten wir noch den Schall verfolgen, bevor es wieder raus ging, damit die nächste Gruppe rein konnte. War ein cooler Abschluss!
so sieht es an einer größeren Haltestation aus, wenn mehrere Resorts ihre Gäste zum Flyer bringen, bzw. die neuen abholen
Aufbruch: | 04.01.2015 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 18.08.2015 |
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