Italien - Slowenien - Österreich - 2015
Teil 2 - Umbrien - Monti Sibillini - Marken: 16. Tag - 14.09.2015
Visso - Collegiata Santa Maria
Im Kircheninneren befindet sich ein riesiges Fresko des hl. Christophorus aus dem 14. Jh. mit einem fast heidnisch zu nennen-den Blick und so groß (7 m), dass es fast bis zur getäfelten Decke reicht.
16. Tag - 14.09.2015
14. September 2015 – Montag 16. Tag
Visso – Collegiata Santa Maria / Marken / Maddalena / Muccia / Serravalle di Chienti / Molini / Villamagina / Boveto / Borgo Cerreto
Fahrzeit: 3 ½ Stunden – 67 Meilen – 108 km
In der Nacht war es sehr ruhig, nur die Wildtiere waren zu hören. Der Regen hat sich verzogen. Die Wettervorhersage ist gut. Um 7.30 Uhr stehen wir auf und frühstücken gemütlich draußen.
Abfahrt um 10 Uhr. Wir müssen einkaufen und unsere Vorräte auffrischen. Zunächst P 476, dann SP 209 bis Visso. Den schönen Ort kennen wir, auch die kleinen Geschäfte und so parken wir am Platz vor der Kirche. Während Rolf sich aufmacht, die Kirche anzuschauen, die ausnahmsweise einmal geöffnet hat, gehe ich zum Metzger und Gemüsehändler einkaufen. Ich finde dort auch sehr gutes knuspriges Brot. Rolf verstaut alles im Motorrad und dann machen wir uns beide auf, die Kirche Santa Maria und den Kreuzgang anzuschauen. Die Kirche weist eine herrliche Decke auf und auch die schönen Wandmalereien begeistern uns. Mir hat es mal wieder eine kleine schwarze Katze am Kreuzgang angetan.
Visso ist eine Comune mit ca. 1.160 Einwohnern in der Provinz Macerata in den Marken. Der Ort liegt ca. 50 km südwestlich von Macerata, am Fluss Nera, am Nationalpark Monti Sibillini.
Bei dem Ort handelt es sich um eine sabinische Gründung, die von den Römern Vicus Elacensis genannt wurde. 575/576 wurde die Ortschaft durch die Langobarden in Besitz genommen und dem Herzog von Spoleto zugeordnet. Nach dem Wiener Kongress gehörte Visso zum Kirchenstaat und erhielt den Rang einer Stadt.
Man fährt durch die Porta Santa Maria und gelangt auf die Piazza Capuzi, das ist ein intimer dreieckiger Platz, umstanden von stuckverzierten mittelalterlichen Gebäuden. Der Palazzo dei Governatori ist der prächtigste von allen.
Besonders schön ist auch die an der Piazza Martiri Vissani liegende, romanisch-gotische Collegiata Santa Maria (Stiftskirche), deren herrliches Portal von zwei Löwen flankiert wird. Diese Kirche ist das wichtigste religiöse Gebäude in Visso.
Die erste hier erbaute Kirche stammt aus dem Jahr 1143. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde sie mehrfach umgebaut. Im Jahr 1517 wurde die Kirche zur Collegiata – Stiftskirche – erhoben.
Schön ist auch der elegante Glockenturm im gotischen-umbrischen Stil mit herrlichen Sprossenfenstern.
Im Kircheninneren befindet sich ein riesiges Fresko des hl. Christophorus aus dem 14. Jh. mit einem fast heidnisch zu nennenden Blick und so groß (7 m), dass es fast bis zur getäfelten Decke reicht.
Bewunderung verdient auch das romanische Taufbecken hinten in der Ecke des Kirchenschiffs mit zwei herrlichen gemeißelten Sarkophagen aus dem 14. Jh.
Schön sind die erhaltenen Fresken aus dem 14. Jh. Die Holzgruppe Madonna mit dem Kind stammt aus dem 13. Jh. Die barocke Holzdecke, fertig gestellt 1743, weist Gemälde von Giuseppe Manzoni auf.
Zur Stärkung kaufen wir uns noch ein süßes Teilchen und fahren dann weiter, SP 209 bis Maddalena. Das ist eine sehr schöne Strecke, grün bewaldete Berge, einfach herrlich. Weiter über SS 77 Richtung Foligno, über Muccia, Serravalle di Chienti.
Beim Tanken treffen wir auf eine sehr nette Gruppe – Biker aus Österreich. Es ist unsere erste Begegnung mit Motorradfahrern auf dieser Reise. Wir unterhalten uns eine Weile, ehe wir weiterfahren.
Es ist sehr warm, schwül und am Himmel sind drohende dunkle Wolken zu sehen. So packe ich meine Camera ein, was ich sehr bedaure, denn die Gegend ist landschaftlich wunderschön.
S 319 über Molini, Villamagina, Boveto bis Borgo Cerreto, SP 209 über Triponzo, SP 476 bis Preci und zum Campingplatz. Dort treffen wir um 13.30 Uhr ein, nach 67 Meilen = 108 km.
Erst einmal ein kühles alkoholfreies Bier für Rolf, dann geht es zum Duschen. Wir haben einen Coupon für 1 Woche Internet gekauft, 9 Euro. Doch es funktioniert hinten und vorne nicht. Das ist ein Minuspunkt für den ansonsten sehr schönen Campingplatz. In den Duschen, nicht so sauber wie am Lago di Cavazzo, fehlt in den Duschen eine Möglichkeit, sich hinzusetzen. So ein kleiner Plastikhocker kostet doch nicht die Welt. Für mich auch ein Minuspunkt.
Heute Abend bleibt die Küche kalt. Es gibt San Daniele Schinken, Kochschinken aus der Region, Mortadella, Putenbrust und Käse. Dazu Endiviensalat, das leckere Brot aus Visso und Wein.
Es ist sehr windig, doch wir sitzen geschützt und haben einen herrlichen Blick auf die Berge. So lassen wir den schönen Tag ausklingen.
Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.Italien.Schweiz.Slowenien
Aufbruch: | 30.08.2015 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 17.10.2015 |