Italien - Slowenien - Österreich - 2015
Teil 1- Friaul (Italien) - Slowenien - Österreich: 4. Tag - 02.09.2015
4. Tag - 2.09.2015
2. September 2015 – Mittwoch 4. Tag
Bordano / Pioverno / Carnia / Piani / Chiusaforte / Dogna / Pontebba / Passo Pramollo / Österreich / Gailtal / Waidegg / Arnoldstein
Fahrzeit: 5 Stunden – 149 Meilen – 240 km
Heute Morgen scheint die Sonne. Um 7.30 Uhr fährt Rolf mit dem Rad ins Dorf, Brot holen. Nach dem gemütlichen Frühstück starten wir.
Auf dem Weg durch die carnischen Alpen über den Passo di Pramollo (Nassfeldpass), 1.530 m, begegnen uns viele Kühen, die Paßstraße ist auf der italienischen Seite sehr sehr schlecht. Eine Besonderheit ist dort ein etwa 220 m langer Kehrtunnel, also eine 180-Grad-Kurve im Berg.
Oben am Pass findet sich ein kleiner See und auf der österreichischen Seite befindet sich das größte Skigebiet Kärntens mit hässlichen Hotelbauten. Bald haben das herrliche Gailtal erreicht. Das Tal verbindet Osttirol mit Kärnten. Es ist besonders reizvoll durch den Kontrast zwischen dem ebenen, weiten Talboden und den teils schroffen Gebirgshängen. Es wird im Norden durch die Lienzer Dolomiten und die Gailtaler Alpen gesäumt, im Süden durch die Karnischen Alpen und die Karawanken.
Wir kommen auch durch Waidegg, wo wir schon div. Male in einem urigen Gasthof übernachtet haben. In Kötschach tanken wir. Der Himmel verheißt nichts Gutes. Dunkle Wolken liegen über den Bergen. Also kleine Planänderung. Wir fahren nicht weiter über den Plöckenpass, sondern drehen um, nochmals durch das herrliche Tal, Richtung Villach. Die vielen kleinen Orte mit schönen Häusern, Gasthöfen, immer mit vielen Blumen geschmückt, begeistern uns immer wieder.
Über Arnoldstein Richtung Tolmezzo. Rolf wirft sorgenvolle Blicke zum Himmel. Plötzlich fängt es an zu schütten wie aus Kübeln, dann Hagel und Gewitter. Obwohl wir unsere Regenjacken anhaben, sind wir in kürzester Zeit nass bis auf die Unterwäsche, denn wir haben keine Leder- oder Regenhosen an, sondern Jeans. Unter einer Brücke halten wir wie viele Autofahrer auch, Aquaplaning. Für uns besonders gefährlich.
Um 14.30 Uhr erreichen wir den Campingplatz. Die Wiese steht dort unter Wasser. Aber unser Zelt ist dicht, so können wir unsere nassen Klamotten ausziehen und alles im Zelt zum Trocknen aufhängen. Schnell abtrocknen, warme Sachen anziehen, ich rüste mich zusätzlich mit dicken Socken von Rolf aus. Dann genehmigen wir uns heißen Cappuccino zum Aufwärmen. Wir sitzen im Warmen und Trockenen und sind froh, dass wir ohne Probleme angekommen sind.
Hin und wieder lässt sich die Sonne blicken, dann schüttet es erneut wie verrückt. Ein Wahnsinnswetter. Endlich kommt die Nachricht, dass Rolfs Tochter ihren Sohn Jannik bekommen hat. Wir haben schon einige Tage auf die Nachricht gewartet. Mutter und Kind sind wohlauf.
Nach 17 Uhr essen wir: Hühnchen, Zucchini, Salat, Brot, Pfirsiche, Rotwein. Wir haben festgestellt, dass Obst und Gemüse in Österreich 1/3 teurer sind als in Italien. Unglaublich.
Gegen 17.30 Uhr kommt noch ein deutscher Camper und versperrt mit seinem Wagen zwei Lesben, die ihr Zelt im hintersten Winkel des Platzes haben, den Zugang mit ihrem Bus. Manche Leute denken anscheinend gar nicht oder sind einfach nur rücksichtslos.
Eigentlich wollten wir uns mit Renate Gluska (Facebook Freundin) treffen, doch die Dame antwortet ausweichend und für uns scheint es so, dass sie gar kein Interesse hat an einem Treffen. Ich werde, sollten wir mal wieder Internetzugang haben, mich von ihr als Freundin trennen. Menschen, die nicht wissen, was sie wollen, brauche ich in meinem Umfeld nicht.
Es ist 18 Uhr und wir erblicken einen tollen Regenbogen über dem See. Gegen 20 Uhr verziehen wir uns in den Bus und schauen uns den Film „Winterhome“ an, sehr realistisch, aber auch sehr bedrückend.
Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf Facebook - www.facebook.com/Uschi.Rolf.Italien.Schweiz.Slowenien
Aufbruch: | 30.08.2015 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 17.10.2015 |