Balkanreise mit Campingbus & Fahrrad 2005
Von Debrecen durch die Puszta nach Guyula
Dienstag, den 13.September 2005:
Wie jeden Morgen verliest Krystof die gemessene Minimaltemperatur der Nacht, mit 16 Grad heute ein Rekordwert. Und das Wetter scheint wieder besser zu werden, die Sonne strahlt und wird uns bald zu heiß. Krystof nutzt den Wasserhahn am See zu umfangreichen Fußwaschungen, die unseren Aufbruch um gut eine Stunde verzögern und schon unseren Unwillen hervorrufen. Aber seine Füße sollen lufttrocknen, um dem Fußpilz keine Chance zu geben. Dann rollen wir nach Debrecen, machen einen kleinen Stadtrundgang mit Dombesichtigung und Turmbesteigung. Die reformierte Kirche im protestantischen Debrecen zeigt sich dabei sehr tolerant: In der Kirche dürfen wir eine Ausstellung über jüdische Kultur und Sitten in Wien, Budapest, Krakau, Lemberg und Debrecen besichtigen, die neugierig macht auf ähnliche Stätten in diesen Orten. Krystof nutzt die Parkzeit zum Tomateneinkauf.
Die Flaniermeile von Debrecen
Debrecen war die Hochburg der reformierten Kirche, noch heute fällt der schlichte Baustil der Kathedrale ins Auge
Weiter geht es auf Nebenwegen entlang der rumänischen Grenze durch die Puszta. Nun wird es auch Zeit zum Geldtauschen. In einem Kaff finden wir eine Bank ohne Geldausgabeautomat. Bleibt nur der Bartausch, bei dem ich 40 Minuten warten muß. Was das schlimmste ist: dort vergesse ich mein Mückenschußgerät, mit dem ich unvermeidbaren Mückenstichen wenigstens das Anschwellen und Jucken abgewöhnen konnte. So ein Mousticlic bekomme ich bis Griechenland bestimmt nicht wieder.
Wir wollen heute noch auf ungarischem Gebiet bleiben, weil uns hier das Campen problemlos erscheint und weil wir in Guyula auf einen geöffneten Campingplatz hoffen. Den finden wir dort auch und sind erstaunt, was wir bezahlen müssen: 16,50 Euro für den Platz mit Küchenbenutzung und warmen Duschen, unsere erste kostenpflichtige Übernachtung auf dieser Reise. Wir machen Kassensturz und stellen fest, dass wir zusammen ohne Tanken bisher erst 115 Euro ausgegeben haben, so billig könnte es am besten weitergehen.
Debrecen strahlt schon etwas südliches Flair aus, aber von der "Hauptstadt der Pußta" spürt man hier nichts
Wo bleiben nur diese Agrarüberschüsse ?
Aufbruch: | 04.09.2005 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 09.10.2005 |
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