Balkanreise mit Campingbus & Fahrrad 2005
Fazit der Reise
Sonnabend, den 8. Oktober 2005:
Krystof hat seine Klamotten aus dem Bulik schon alle weggeräumt, nur wir haben uns im Keller ausgebreitet. Ich packe mir ein bahngeeignetes Paket zum Mitnehmen zusammen, der Rest bleibt bei Krystof. Krystof bringt uns nach Kedzierzyn-Kozle zum Zug, für ihn das Ende einer einmalig schönen Reise, wie er uns immer wieder versichert. Unser Urteil ist gespalten: Ohne ihn, seine Sprachkenntnisse, sein Verhandlungsgeschick beim Herunterhandeln von Hoteltarifen und seinen Bulik hätten wir diese Reise so glatt nicht bestehen können. Durch seine Sparsamkeit haben auch wir viel Geld gespart, obwohl wir die Kosten für Diesel und Maut übernommen haben. Krystof hat die Reise 330 Euro in 5 Wochen gekostet, zu denen er die Anschaffungskosten fürs Seitenzelt von 250 Euro dazurechnen wird, unsere Reisekasse hat sich pro Person um etwa 1200 Euro erleichtert. Peinlich war es uns, dass er sich stets mit neuen Begründungen letztlich weigerte, sich von uns einladen zu lassen. Und dann waren unsere Interessen auch etwas unterschiedlich: Krystof wäre gern hier oder dort in schöner Landschaft an einem billigen Campingplatz geblieben und hätte die Umgebung per Fahrrad erkunden wollen. Das hat er wegen der langen Wegstrecke von über 5000 km nicht oft machen können. Wir hatten die Zeit unterschätzt, die der tägliche Zeltauf- und Abbau und die Essenzubereitung und das Verstauen erfordern, und so waren wir unter Zeitdruck geraten, obwohl doch gerade nicht Griechenland unser Ziel sein sollte, sondern der Weg dorthin (und zurück).
Die 6 kalten und nassen Tage in Bulgarien und die anschließende Mückenplage in Griechenland sind auch nicht spurlos an uns vorbeigegangen. Horsts Arthrose meldet sich in allen Ecken und Enden, ich spüre meinen Ischiasnerv im Hintern bei jeder falschen Bewegung: Das Alter fordert seinen Tribut, man darf in unserem Alter nicht um jeden Preis campen wollen. Am besten hatte Toni wohl die Reise überstanden, aber er hatte zwei Vorteile: Die kältesten Tage in Bulgarien hat er nicht mitgemacht und auf dem Rückweg hat er von Krystofs Panik nicht so viel gespürt, weil er uns schon in Budapest verlassen hat. Ein Lob allen Teilnehmern, dass es trotz widriger Umstände nie zu einem ernsthaften Streit gekommen ist.
Horst und ich gönnen uns spontan noch einen herrlichen Spätsommertag in Breslau, wovon die beigefügten Bilder ein Zeugnis ablegen. Wir beschließen den Tag im Gasthaus Krolewska gegenüber dem Rathaus, wo man uns vom Feinsten bewirtet.
Aufbruch: | 04.09.2005 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 09.10.2005 |
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