Balkanreise mit Campingbus & Fahrrad 2005

Reisezeit: September / Oktober 2005  |  von Manfred Sürig

Belgrad und der Aufbruch zurück nach Ungarn

Mittwoch, den 5.Oktober 2005:
Eine Stadtbesichtigung bei Tageslicht möchten wir uns nicht entgehen lassen, obwohl Krystof lieber so früh wie möglich nach Hause starten möchte. Besonders die österreichische Botschaft möchte ich noch fotografieren und den Park rund um die Burg an der Donau sehen. Wir finden sogar einen kostenlosen Parkplatz zu Füßen der Burg und gehen noch einmal durch die Innenstadt, die zwar elegante Einkaufsstraßen und Passagen hat, aber kein Altstadtviertel zum Bummeln und Verweilen.
Wir entdecken das Haus der serbischen Nationalbank, die zum Besuch ihres Geldmuseums einlädt. Wir betreten das altehrwürdige Gebäude, das aufwändig restauriert ist und werden nach der Sicherheitskontrolle zum Museum in der ehemaligen großen Schalterhalle geführt. Eine junge Inspektorin übernimmt die Führung und wir bekommen Schätze zu sehen, die das Herz jeden Sammlers höher schlagen lassen würden. Münzen mit der Prägung vom Vater Alexander des Großen, Geldscheine mit -zig Nullen aus der Zeit der großen Inflation, die erst wenige Jahre zurückliegt und einen Hochglanzprospekt über die neuen Noten und Münzen der Notenbank von Serbien und Montenegro - nicht mehr von Jugoslawien. Zum Schluß erzählt uns die Inspektorin noch, wie begeistert sie von der Internetseite des Geldmuseums der Deutschen Bundesbank sei, ihr Wunschreiseziel sei nun Frankfurt - aber wer weiß, ob sie dorthin jemals kommen könne.

Blick auf Novi Beograd - die Geschäftscity

Blick auf Novi Beograd - die Geschäftscity

Um 12 Uhr starten wir unwideruflich nach Norden, und auf der Autobahn schaffen wir wieder Etappen, von denen wir auf dem Hinweg nur geträumt hätten. Aber obwohl die Autobahn nur selten vierspurig fertig ausgebaut ist, wird Maut kassiert, und zwar kräftig. Für die gut 170 km bis zur ungarischen Grenze bei Szeged werden wir erneut 28 Euro Maut los. Das letzte, halbwegs billige Tanken (83 cent/l) vor der Grenze ist da nur ein schwacher Trost. Aber dass wir in Ungarn reingelassen werden, ohne dass wir unsere Klamotten auspacken müssen, und das beim Übertritt durch die EU-Außengrenze, das erstaunt und erfreut uns doch. So kommen wir noch weitere 50 km ins Land bis 75 km vor Budapest und finden in ein preiswertes Nachtquartier.

Ein Schmuckstück im K.u.k Stil: die Botschaft Österreichs in Belgrad

Ein Schmuckstück im K.u.k Stil: die Botschaft Österreichs in Belgrad

© Manfred Sürig, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein polnischer Freund stellte seinen Uralt-VW-Bus "BULIK" zur Verfügung, damit er einmal in seinem Leben nach Griechenland kam. Seine Deutschen Freunde hatten sich auf ein Abenteuer eingelassen, das am Ende aber gut ausging.
Details:
Aufbruch: 04.09.2005
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.10.2005
Reiseziele: Polen
Slowakei
Ukraine
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Griechenland
Serbien
Der Autor
 
Manfred Sürig berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.