Balkanreise mit Campingbus & Fahrrad 2005

Reisezeit: September / Oktober 2005  |  von Manfred Sürig

Polikastro an der mazedonischen Grenze

Sonntag, den 2.Oktober 2005:
Um unsere Reisekasse wieder mit Euro aufzufüllen, parken wir in Volos in der Nähe eines Geldautomaten. Krystof fährt den Bulik scharf an eine Rampe mit verpfuschter Fliesenverlegung, schon ist es passiert: der linke Vorderreifen an der Seite aufgeschnitten, die Luft raus. Nebenan sind jede Menge Reifenwerkstätten, aber am Sonntagmorgen läuft hier gar nichts. Krystof kann zwar den Reservereifen aufsetzen, aber mehr als 80 dürfe man damit nicht fahren. Damit ist klar, wir dürfen keinesfalls Griechenland heute schon verlassen, denn ohne neuen Reifen können wir den Balkan nicht riskieren. Da hilft es nicht viel, dass wir auf der Autobahn flott vorankommen. So machen wir an einem Campingplatz an der Küste eine ausführliche Mittagsrast mit ebenso ausgiebigen Mittagessen, die Sonne lacht dazu und wir finden es schon schade, wieder zurück in den Norden fahren zu müssen.

Zum Abschied noch einmal eine besonders gute Sicht

Zum Abschied noch einmal eine besonders gute Sicht

Aber jeder empfindet nun etwas Zeitdruck: Horst will am 19.10. nach Spanien fliegen, Toni muß am 9.10. wieder in Bonn sein und wird uns ohnehin unterwegs verlassen müssen, Krystofs Augen machen ihm Probleme, er möchte sie aber lieber erst zu Haus in Polen untersuchen lassen und ich habe eine merkwürdige Antipathie gegen das Campen entwickelt, besonders wenn Mückenschwärme zu befürchten sind. So fahren wir an der letzten Abfahrt vor der mazedonischen Grenze nach Polikastro ab und entdecken erstens einen Friedhof mit Wasserhähnen, zu dessen Füßen es sich campen lassen müßte, zweitens einen Lidl-Laden zur morgigen Restbevorratung und drittens, und das hellt unsere Stimmung am meisten auf, wir finden eine Reifenwerkstatt, bei der wir schon heute für 70 Euro einen neuen Reifen bekommen. Der Camping-Parkplatz unterm Friedhof erweist sich als brauchbar, Mücken kommen nur vereinzelt vor und die Nachttemperatur ist gerade schlafgerecht, morgen werden wir weitersehen.

noch einmal 2500 kim vor uns !

noch einmal 2500 kim vor uns !

© Manfred Sürig, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein polnischer Freund stellte seinen Uralt-VW-Bus "BULIK" zur Verfügung, damit er einmal in seinem Leben nach Griechenland kam. Seine Deutschen Freunde hatten sich auf ein Abenteuer eingelassen, das am Ende aber gut ausging.
Details:
Aufbruch: 04.09.2005
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.10.2005
Reiseziele: Polen
Slowakei
Ukraine
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Griechenland
Serbien
Der Autor
 
Manfred Sürig berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.