Balkanreise mit Campingbus & Fahrrad 2005

Reisezeit: September / Oktober 2005  |  von Manfred Sürig

Mücken und viel Zeit in Guyula

Mittwoch, den 14.September 2005:

Um in Rumänien nicht campen zu müssen, haben wir vor, heute einen Schlag von 250 km oder mehr über Temisoara nach Süden durch Rumänien zu fahren, und südlich davon weiter nach Serbien, vielleicht an die Donau, um dort ein paar gemütliche Tage im Donaudurchbruch durch die Karpaten zuzubringen. Doch bei der Einfahrt nach Rumänien zeigt man uns die rote Karte: ohne grüne Versicherungskarte kommen wir nicht rein. Krystof hat sie nicht, weil man ihm in Polen gesagt hatte, die brauchte man nicht mehr. Für 122 Euro könnte man an der Grenze eine Monatsversicherung für Rumänien bekommen, aber das würde unser Problem ja nur verschieben, in Bulgarien und Serbien kann es wieder so kommen. Es bleibt nichts anderes übrig, als Teresa anzurufen, um sie zur Versicherung zu schicken. Die örtliche Allianzversicherungsagentur bietet uns sogar an, ihr die Kopie der polnischen grünen Versicherungskarte zufaxen zu lassen, damit wir morgen versuchen könnten, mit der Kopie nach Rumänien zu kommen. Umfangreiche Telefongespräche von einer Hotelrezeption bringen die Angelegenheit in Bewegung, aber heute können wir mit dem Fax nicht mehr rechnen, denn mittwochs nachmittags hat die polnische Versicherung geschlossen. Nun müssen wir uns die Zeit in Guyula vertreiben, am besten auf dem Fahrrad. Doch als ich aufsteigen will, schleifen mein Vorder- und Hinterrad. Beide Laufräder haben auf den holprigen Straßen wohl Bodenberührung gehabt und sind kräftig verbogen. Ich finde zwar einen Reparaturbetrieb, aber vor morgen abend ist das Rad nicht fertig. Also noch ein Tag Guyula.

Grüne Versicherungskarten, gültig nur in Rumänien, sind offenbar die Existenzgrundlage des Grenzorts in Rumänien

Grüne Versicherungskarten, gültig nur in Rumänien, sind offenbar die Existenzgrundlage des Grenzorts in Rumänien

Wir suchen uns einen anderen Campingplatz - privat im Garten eines Hauses, wo wir uns in der Küche wenigstens mit Hingabe ein opulentes Abendessen brutzeln können. Nur leider gibt es auch hier Mücken.

© Manfred Sürig, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein polnischer Freund stellte seinen Uralt-VW-Bus "BULIK" zur Verfügung, damit er einmal in seinem Leben nach Griechenland kam. Seine Deutschen Freunde hatten sich auf ein Abenteuer eingelassen, das am Ende aber gut ausging.
Details:
Aufbruch: 04.09.2005
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.10.2005
Reiseziele: Polen
Slowakei
Ukraine
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Griechenland
Serbien
Der Autor
 
Manfred Sürig berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.