Balkanreise mit Campingbus & Fahrrad 2005
Belgrad
Dienstag, 4.Oktober 2005:
Nach dem herzlichen Abschied geht es flott voran Richtung serbischer Grenze, die nur 70 km hinter Sofia bei Kalotina verläuft. Der Grenzübertritt ist reine Routine, die Kopie der grünen Versicherungskarte reicht auch hier. Nun kann uns eigentlich nichts mehr passieren! Auf einer nagelneuen guten Straße geht es talabwärts Richtung Nis über Dimitrovgrad, Pirot, Bela Palanka. Eine Gegend wie in Oberbayern, aber weniger Verkehr und in Anbetracht der fortgeschrittenen Jahreszeit bei bestem Wetter. Kurz vor Nis wird es noch aufregend. Die Straße führt durch die Klamm der Nizava (Sicevacka Klisura), die Bahn verschwindet in Tunnels und die total zerfahrene Straße verengt sich auf eine Spur, weil die Lastwagen in den Tunnels nur in der Mitte der Fahrbahn fahren können, um nicht oben anzustoßen. Ohne Ampeln regelt sich auch der Gegenverkehr, die vielen türkischen Brummis, die hier fahren, scheinen sich alle untereinander zu kennen. Ich mache ein paar aufregende Fotos aus dem fahrenden Auto, bis wir vor Nis die Autobahn erreichen, auf der wir nun mit Tempo 100 weiterkommen. Trotz einstündiger Picknickpause schaffen wir es bis Belgrad. Kurz vorher müssen wir eine bittere Pille schlucken, als man uns für keine 300 km Autobahn satte 42 Euro Maut abnimmt, und schon Belgrad vor Augen gibt es eine Steigung, die Horst am Steuer des Bulik nicht mehr im zweiten Gang schafft. Die Brummis dagegen überholen uns rechts und links und wir stehen dazwischen fast.
In Belgrad angekommen, haben wir nun das Problem, hier eine billige Übernachtung zu finden. Krystof fragt zwei Polizisten, die uns eine tadellose Beschreibung in Englisch liefern, wie wir zum Sporthotel "...." finden, neben dem es auch Campingplätze geben soll. Die Campingplätze sind inzwischen geschlossen, im Hotel nehmen wir für je 27 Euro zwei Doppelzimmer ohne Frühstück und stürzen uns am Abend noch per Taxi ins Abendleben der City. Auf einem großen Platz wimmelt es von Menschen, aber auch von Polizei. So ganz behaglich ist uns nicht dabei, aber wir erfahren, dass die Leute auf die Begrüßung einer siegreichen Fußballmannschaft warten. Wir bummeln noch etwas durch die Geschäftsstraßen und genießen die Sicht über Novi Beograd, die elegante Neustadt, in der sich alles, was weltweit Rang und Namen hat, mit einem Glaspalast niedergelassen hat. Novi Beograd gibt der Stadt eine Silhouette wie Manhattan, das hatten wir hier nicht erwartet.
Aufbruch: | 04.09.2005 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 09.10.2005 |
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