Bogota und Peru
22.-25.10 Cuso Teil zwei: 23.10. Saqsaywaman und andere Sehenswürdigkeiten
Nach dem Frühstück, das auch hier wieder eher bescheiden ausfällt, so wie immer, mache ich mich auf den Weg. Als erstes muss ich Geld wechseln. Dann lasse ich mich ein paar Meter weiter in eine der kleinen Reiseagenturen führen. Hier buche ich für heute Mittag eine Stadtbesichtigung bei der aber nicht die Sehenswürdigkeiten in der Stadt, sondern quasi oberhalb, begonnen mit der Hauptsehenswürdigkeit Saqsaywaman, der alten Inkafestung besichtigt werden. Mein Reisehandbuch empfiehlt diese Führungen zwar nicht, weil alle Agenturen sie zur gleichen Zeit in der gleichen Reihe folge durchführen – mit der notgedrungen damit einhergehenden Stauung an den Eingängen etc. Das nehme ich aber in Kauf, weil ich auf jeden Fall noch die Festung anschauen will und dafür andernfalls zumindest hin ein Taxi bräuchte und zurück einen längeren steilen Weg zurücklaufen müsste. Für morgen habe ich dann gleich eine. Halbtagesausflug nach Moray zu der landwirtschaftlichen Forschungsstätte der Inkas und zu den Salzterassen von Marras gebucht.
Jetzt hatte ich noch Zeit bis 13:20. Da sollte ich mich hier bei der Agentur einfinde. Da ist doch die Gelegenheit, doch noch die Kathedrale anzuschauen. Sie kostet stolze 40 Sol Eintritt, aus denen dank meine Schwerbehindertenausweis 20 werden. Ärgerlich finde ich, wenn bei den Preisen dann auch noch Fotografieren verboten ist. Immerhin gibt es am Ausgang Postkarten für vier Sol je Stück zu kaufen. Abgesehen davon lohnt sich die Besichtigung schon. Die Kirche ist innen so beeindruckend wie außen. Jetzt ist noch Zeit für eine Latte Macchiato. Obwohl Peru eigentlich sehr gute Kaffee hat bekommt man den hier leider nur selten. Deshalb werde ich Starbucks einen Besuch abstatten. Während ich auf den Kaffee warte, was übrigens länger dauert als irgendwo anders auf der Welt bisher, werde ich angerufen. Die Dame spricht nur spanisch und ich kann mir keinen Reim darauf machen. Sie hat dringend geklungen und ich habe nur etwas in der Richtung verstanden, dass ich um 13:00 in ihrem Büro sein soll. Außerdem habe ich gesehen, dass sie vorher schon drei Mal angerufen hat. Nachdem ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, warum und wo, habe ich an die Agentur eine WhatsApp geschrieben, ab ich um 13:00 da sein soll. Kurz darauf kam die Antwort 13:20, wie besprochen also. Da fiel mir nur noch der Laden ein, bei dem ich meine SIM-Karte gekauft habe. Von Claro kommen auch immer wieder Meldungen. Die wussten von nichts. Also bin ich zur Tour Agentur. Es war sowieso 13:15. Als die Dame auftaucht zeige ich ihr die Telefonnummern. Sie kann mit denen nichts anfangen, bietet mir aber an, einmal zurückzurufen. Wie sich herausstellt hat die Dame mit meinem Ausflog zu tun. Mit dem Rückruf hat es sich erledigt. Ich werde von einer weiteren Dame zum Sammelpunkt An der Kathedrale gebracht wo sich nach und nach weitere Teilnehmer einfinden. Währenddessen formiert sich wieder einmal eine kleine Prozession, die einen Heiligenfigur schultert und mit Musikbegleitung langsam loszieht.
Als die Gruppe beisammen ist geht es nicht wie erwartet mit dem Bus los, sondern zu Fuß. Wir laufen zum Santo Domingo Kloster mit dem Sonnenheiligtum Qorikancha. Nachdem ich da ja schon drin war, spare ich mir das und warte draußen etwa 40 Minuten. Erst setze ich mich auf eine Bank gegenüber und lese etwas. Dann taucht erfreulicherweise die Prozession auf. Ihr Ziel ist ausgerechnet diese Kirche und sie brauchen eine ganze Weile, bis sie darin verschwinden und die Tore hinter sich schließen.
Zeitlich passt das gerade, dass die Gruppe wieder auftaucht und unsere Reiseleiterin nach mir ruft. Jetzt geht es dann auch tatsächlich mit dem Minibus weiter zum Saqsaywaman oberhalb von Cusco. Diese große Festung wurde unter dem 14. und für die Peruaner wichtigsten Inka Pachakuteq gebaut. Wieder eine beeindruckende Anlage. Gerade als wir ankommen fängt es an zu schütten. Hätte ich vorhin etwas gedacht, wäre ich in der Zeit, in der ich warten musste, kurz ins Hotel gelaufen und hätte Jacke und Schirm eingepackt. Habe ich aber nicht. Also habe ich jetzt aus dem Auto heraus für fünf Sol ein Regencape gekauft das mir natürlich viel zu klein ist. Zum Glück hat es nur ein paar Minuten geregnet. Beim Ausziehen ist es dann auch gleich Kaput gegangen.
Weiter geht es zum Qocha, einem riesiger Monolith durch den man durchlaufen kann und in dem klimatische Bedingungen herrschen, bei denen Körper einbalsamiert werden konnten.
Der nächste Stopp folgte bei Tambomachay, einem Wasserheiligtum. Dazu müssen wir ein Stück weit den Berg hoch. Wir sind hier auf 3.800 Metern Höhe und die Sonne geht langsam unter. Jetzt wäre eine Jacke doch angenehm. Im kurzarmige. Hemd wird es in der Tat ganz schön frisch.
Bei unserem letzten Stopp, dem Puka Pukara, handelt es sich wohl um so etwas wie einen Kotrollposten der Wege, die nach Cusco führen. Es ist inzwischen so spät, dass unsere BT gar nicht mehr kontrolliert werden.
Wieder im Hotel habe ich meine Jacke angezogen und bin zum Abendessen ins Chull’s Craft Beer, das auch eine sehr gute Küche hat. Ich esse erst ein gutes Rindersteak mit Beilagen, dann ein Flan. Das Essen war lecker und das Ambiente auch recht schön.
Aufbruch: | 12.10.2022 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 18.11.2022 |