Bogota und Peru
17.-19. Cusco: 19.10 Es geht nach Ollantaytambo
Nach dem Frühstück checke ich aus und lasse mir ein Taxi rufen. Ich habe gestern schon den Kollegen an der Rezeption gefragt, was ein Taxi nach Ollantaytambo kostet und er hat gemeint 120 Sol. Das geht ja direkt. Mit dem Bus müsste ich auch erst mit einem Taxi zum Bus, dann fahren auf dieser Strecke vermutlich nur diese Minibusse, in die alles reingestopft wird. Und dann muss ich noch am Ziel mein Hotel suchen.
Als der Taxifahrer kommt und ich ihm meine Hoteladresse zeige meint er, das ist ja in Ollantaytambo. Ja klar. Er „Einen Moment bitte“ und rennt mit meiner Adresse ins Hotel zurück. Kurz darauf kommt er mit der Rezeptionistin zurück. Die meint, das sei aber Ollantaytambo. Das kostet 120 Sol. Ich „Ja, sagte ich vorhin ja schon“. Dann ist ja alles klar.
Leider spricht er nur wenige Wörter englisch. Er versucht aber trotzdem, mir unterwegs das ei e oder andere zu zeigen. Auf einmal geht es nicht mehr weiter. Vor uns war ein Erdrutsch und Arbeiter sind dabei, die Straße freizuräumen. Er meint 10 oder 20 Minuten, holt sich von den bereits anwesenden Straßenverkäufern etwas zu essen und steigt aus. Ich steige auch aus, um mir die Beine zu vertreten. Als eine halbe Stunde vergangen ist, wird mein Fahrer etwas nervös. Mir macht das nichts. Ich habe Zeit. Nach einer knappen Stunde geht es dann doch weiter und etwa 45 Minuten später sind wir angekommen.
Mein neues Hotel, das Sol Miranda ist sehr gut gelegen, am Durchgang zum zentralen Platz mit den ganzen Kneipen und am oberen Ende der kleinen Straße, die zum Bahnhof führt. Mein Zimmer befindet sich unter dem Dach. Die Gepäckablage so, dass ich kaum hinkomme. Ich beschließe daher, meinen Koffer dieses Mal nicht auszupacken. Ich habe ein zweites Bett, auf dem ich ihn ablege. Der Blick aus meinem Zimmer geht genau auf die Festungsanlage der Inkas, das Bett ist bequem u d es gibt einen kleinen Radiator, mit dem ich notfalls heizen könnte. Damit sind die positiven Seiten aufgezählt. Das Zimmer ist sehr hellhörig, Wi-Fi funktioniert in meinem Zimmer nicht. Im Fernseh sind genau zwei spanische Kanäle erreichbar. Ganz ungeschickt finde ich, dass es mit Badezimmer keinerlei Ablagemöglichkeit für irgendetwas gibt. Inzwischen habe ich auch noch einmal nachgeschaut. Statt einem üblichen drei Sterne Hotel habe ich ein „Boutique Hotel“ erwischt, was ja alles und nichts bedeuten kann. Ganz nett finde ich, dass in dem kleinen Innenhof Tee für die Gäste zur Selbstbedienung bereitsteht. Für umgerechnet etwa 33 € incl. Frühstück ist es aber ganz ok.
Jetzt mache ich mich erst einmal auf den Weg, die Straße runter um übermorgen dann schon Bescheid zu Wissen. Der Weg zieht sich doch etwas, so dass ich wohl 15 Minuten einplanen werde. Ich überlege, ob ich mich mit einem der hier üblichen Minitaxen auf drei Rädern wieder hochfahren lasse, laufe dann aber doch, auch wenn es gut warm ist.
Am kleinen, aber hübschen Stadtplatz gönne ich mit eine Mango Smoothie. Der kann nicht ganz mit denen aus Thailand mithalten, war aber auch ganz lecker. Beim Spaziergang um den Platz fragt mich einer, ob ich ein Taxi nach Cusco benötige. Erste will ich abwinken, dann frage ich, was es kostet. „150“. Das ist zu teuer. Hierher habe ich 120 gezahlt. Das geht in Ordnung und so vereinbaren wir, dass er mich übermorgen um 10:00 abholt. Damit ist schon geklärt, wie ich wieder nach Cusco zurück komme.
Sonst war heute Faulenzertag angesagt. Zum Abendessen bin ich drei, vier Mal um den Platz herumgelaufen, ohne mich für eines der Lokale entscheiden zu können, die im Gegensatz zu heute Mittag jetzt auch durchgängig recht leer ausgesehen haben. Ich bin dann in ein Lokal gegangen, das sich quasi am Hinterausgang des Platzes befindet und sogar nichts mit den hübsch aufgemachten Lokalen rund um den Platz zu tun hat. Hier waren auch nur Einheimische nach meiner Einschätzung. Und hier habe ich eine hervorragende gegrillte Forelle (besser als die in Bogota), und mit 12 Sol für eine große Flasche das bisher günstigste Bier bekommen. Mit den Kartoffeln und dem Gemüse als Beilage war es beinahe wieder zu viel. Man ist nur nicht so besonders bequem gesessen. Garagenstil mit kleinen Stühlchen.
Aufbruch: | 12.10.2022 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 18.11.2022 |