Bogota und Peru
06.11. Es geht nach Nazca
Am frühen Morgen habe ich bereits begonnen, Immodium Akut zu nehmen. Ich habe bedenken, wie die die sieben bis acht Stunden Busfahrt überstehen soll. Ich frage an der Rezeption nach einem Taxi und sie meint nur „Uber“. Na dann, starte ich den nächsten Versuch. Es soll vier Minuten dauern, bis er da ist. Bei zwei Minuten muss ich prompt dringend auf die Toilette. Ich eile mich so gut es geht, aber bis ich zurückkomme, scheint er schon wieder weg zu sein. Ich zeige die Anzeige dem Mädchen an der Rezeption und sie ruft ihn noch einmal zurück. Er muss wieder um die Plaza San Martin und das Bolivar herumfahren, um wieder vor dem Hotel anzukommen. Er macht sich auch nicht die Mühe, auszusteigen und meinen Koffer einzuladen. Das darf ich selbst machen. Am Ziel das gleiche. Er bleibt sitzen und ich hole meine Koffer aus dem Kofferraum.
Dafür verlangt er dann statt der in Uber angezeigten 9 Sol 12. Außerdem sehe ich später, dass Uber mir 1,5 Sol Stornogebühren berechnet und meiner hinterlegten Kreditkarte belastet hat, die der Fahrer erhalten soll. Das ist zwar kein Geld, aber aus Prinzip lege ich Protest ein. Die Fahr ist ja durchgeführt worden.
Der Bus ist überraschend bequem. So kann selbst ich angenehm ein paar Stunden sitzen. Mit zehn Minuten Verspätung starten wir. Einzig das Aircondition könnte etwa s weniger kräftig laufen. Bis Ica kommen wir recht flott voran. Die letzten 150-200 Kilometer wird die Straße deutlich schlechter und Baustellen häufen sich, so dass wir am Ende eine knappe Stunde Verspätung haben. Offizielle Taxen gibt es hier wohl keine. An der Straße steht ein Auto und der Fahrer gibt mir Zeichen ob er mich fahren soll. Ich zeige ihm die Adresse, habe aber so ziemlich das Gefühl, dass er mal gar keine Ahnung hat wo er hinmuss. Bin mal gespannt, ob wir es finden. Auf der Karte von Booking wird der Weg angezeigt, aber auch damit hat er seine Schwierigkeiten. Immerhin – am Ende kommen wir richtig an. Dafür will er jetzt 10 statt der ursprünglichen 5 Sol. Ich bin leidet so dumm und gebe sie ihm auch noch.
Mein Zimmer Nr. 2 ist einfach aber sauber und ordentlich. Ich frage, ob ich etwas zu trinken bekommen kann. Hier im Haus gibt es nichts, aber gleich über die Straße gibt es einen kleinen Laden. Da bekomme ich etwas. Hat der denn noch auf? Bei der Anfahrt sah alles so dunkel aus. „Ja, bis 23:00. Man muss nur klopfen.“ Es ist wieder so ein Laden, wie ich ihn jetzt schon ein paar Mal gesehen habe mit dicken Eisengittern am Eingang durch die man seine Wünsche äußert. Den Laden betreten und sich umsehen geht nicht. Daran kann ich mich auch nicht so richtig gewöhnen. Immerhin kann ich etwas zu trinken und etwas zum Knabbern kaufen. Laut Booking befinde ich mich hier ja in einem drei Sterne Hotel. Tatsächlich handelt es sich aber um ein zwei Sterne Gästehaus. Damit und mit der Lage erklärt sich auch der außerordentlich günstige Preis von etwa 46 € für drei Nächte.
Aufbruch: | 12.10.2022 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 18.11.2022 |