Bogota und Peru

Reisezeit: Oktober / November 2022  |  von Stefan Böhm

03.11. Lima, die Erste: 04.11. Walking Tour

Zum Frühstück gehe ich in ein kleines Kaffee in der Nähe vom Hotel, an dem ich gestern vorbeigekommen bin. Ich sitze zwar nicht gerade bequem, aber es gibt guten Cappuccino und eine leckere Zimtschnecke.

Danach schlendere ich gemütlich zur Merced Kirche, vor der Treffpunkt für die Tour ist. Milkyway Tour, die die Führungen organisiert, hat anscheinend mindestens zwei Touren parallel am Start und trotzdem ist unsere Gruppe mindestens 30 Personen groß. Unser Guide verzichtet aber zu seiner Kollegin in der anderen Groppe auf ein tragbares Mikrofon. Seine Stimme ist auch so laut genug. Entgegen seiner Bekundung, sein englisch sei nicht sei gut, spricht er ein sehr akzentuiertes, gut verständliches englisch. Mit seinen Meinungen, auch zur aktuellen Regierung, hält er während der Führung nicht hinter dem Berg. Auch wenn die Führung nicht ganz so die Insidertips zeigt wie in Arequipa ist sie trotzdem interessant und kurzweilig. Gerade auch dann, wenn er wieder einmal eine Kneipe für ihren tollen Pisco Sour empfiehlt.
Rein gehen wir nirgends, aber dazu wären auch die 2,5 Stunden zu knapp. Am Ende der Tour frage ich ihn nach Tipps für ein Meeresfrüchtelokal. Er meint, ich solle ihn am Ende der Tour begleiten. Er zeigt mit eins. Dabei kommen wir darauf, dass die Peruaner Fisch und Meeresfrüchte nur mittags essen. Nie zum Abendessen. Da geht man in ein Chifa, eine Picanteria, eine Polleria etc. Damit wird mir klar, warum die beiden Lokale gestern Abend leer waren. Das ist aber ganz blöd. Dann müsste ich meine Essgewohnheiten komplett umstellen. Eher nicht.

Auf dem Weg ins Hotel komme ich an einer Touristeninformation vorbei. Dor kommt mir spontandie Idee zu frage , wo ich eine Fahrkarte nach Nazca kaufen kann. Erst beratschlagen sie zu dritt, dann erklärt mir eine, wie ich zum Büro von Cruz des Sur komme, eine der größten Busgesellschaften in Peru.
Wieder im Hotel versuche ich die Adresse auf Google Maps zu finden. Jedes Mal, wenn ich im Internet auf die Seite von Cruz del Sur gehen will, bekomme ich Fehler angezeigt. Ich schreibe William an. Der antwortet auch „Cruz del Sur“. Ich antworte ihm, dass ich deren Seite nicht erreiche, aber auch auf die Seite von Vica Bus gestoßen bin. Kurz darauf schreibe ich ihn noch einmal an, ab er mich zu einer der beiden Busgesellschaften fahren kann, damit ich mir eine Fahrkarte kaufen kann. Ich habe zwar auf Google Maps gesehen, dass es wohl nicht weit weg von mir ist, aber ei. Ortskundiger Fahrer könnte mir sicherlich Zeit ersparen. Darauf kommt den ganzen Tag gar keine Antwort. Dann eben nicht.
Am Spätmittag laufe ich los, finde aber die Adresse nicht. Also laufe ich weiter, um die Adresse von Vica Bus zu suchen. Die finde ich zwar nach einiger Zeit, aber alle Schalter, außer dem vom Peru Bus sind geschlossen. Entweder ich muss morgen noch einmal her, ober ich versuche es später im Hotel noch einmal über das Internet. Jetzt gehe ich aber erst Abendessen. Ich versuche es wieder bei dem Lokal nördlich der Plaza San Martin. Heute sind sogar ein paar Gäste anwesend. Ich bestelle eine Chupa de Cameron. Zwar bin ich über den Preis etwas überrascht. Mit 62 Sol ist es das teuerste Gericht auf der Karte, aber irgendwie hat mich das in Arequipa schon angelacht. Als dann der Riesenteller mit Suppe voller Garnelen (nicht Shrimps) ankommt, wundert mich der Preis dann nicht mehr. Es war gut, aber vom Geschmack hätte ich leider doch etwas mehr erwartet.

Wieder im Hotel habe ich versucht, über die Homepage von Vica Bus eine Fahrkarte zu kaufen. Ich habe auch einen passenden Bus gefunden, aber jedes Mal, Nachdem ich meine ganzen Daten wo gegeben habe, habe ich im letzten Moment vor der Zahlung festgestellt, dass der Bus auf einmal ein Nachtbus war. Nach drei Anläufen habe ich es aufgegeben. Dann ist mir eine Weite eingefallen, auf die ich während der Reise schon ein paar Mal gestoßen bin, BusBud. Über diese Seite ist es mir dann gelungen, den Bus, den ich ursprünglich über Vica Bus buchen wollte, zu buchen. Um 14:00 geht es los und gegen 21:00 soll er in Nazca sein. Ich schreibe noch kurz meine Unterkunft an, dass ich erst später eintreffe.
Während ich auf meinem Bett liege, dröhnt es Bumm, Bumm, Bumm direkt neben mir. Das kann doch nicht sein. Ist da jetzt irgendwo Disco? Das Gedröhne geht bis morgens um Fünf Uhr. Erst dann kann ich einschlafen.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht wieder los. Diese Mal für mich ganz ungewohnt in westliche Richtung, nämlich nach Bogota und Peru.
Details:
Aufbruch: 12.10.2022
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 18.11.2022
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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