Bogota und Peru
03.11. Lima, die Erste
Ich kann mir Zeit lassen mit Frühstücken, packen und auschecken. Mein Flug geht erst um 13:30. Mit dem Taxi brauche ich etwa eine halbe Stunde. Der Flughafen ist nur klein und ich muss durch keine Zollkontrolle. Ich bin daher nach dem Einchecken auch recht schnell im einzigen Boarding Saal, von dem vier Gates abgehen. Am Ende landet man bei allen bis auf einem auf dem Rollfeld und läuft zum Flugzeug. Busse werden hier eher nicht eingesetzt.
Für diesen Flug habe ich ein normales Economy Ticket mit einem Sitz am Notausgang und hoffe, dass der Platz ausreicht. Tatsächlich ist der Sitz erstaunlich kann komfortabel und ich habe reichlich Platz für meine Beine. Es wäre schön, wenn ich das von innereuropäischen, geschweige denn -deutschen Flügen auch so sagen könnte.
Es gibt sogar einen Kaffee oder Wasser und einen Schokoriegel. 90 Minuten später sind wir in Lima. Auch dieser Flughafen ist ja eher klein und so steigen wir aus dem Flugzeug und laufen direkt in das Flughafengebäude und stehen an den Gepäckbändern. Das nenne ich mal kurze Wege.
Jetzt bin ich gespannt. Ich habe Juan, dessen Kontaktdaten ich von Beatrice, einer Schweizerin bekommen habe schon vor knapp zwei Wochen genau meine Flugdaten mitgeteilt, damit er mich abholt. Vor dem Flughafen kann ich kein Schild mit meinem Namen oder so finden. Dann entdecke ich auf meinem Handy eine Nachricht von einem Williams. Er ist ein Freund von Juan und soll nach mir sehen. Ich schreibe ihn an. Ja, er kann englisch. Das ist ja ein Vorteil. Nein, er ist nicht am Flughafen, sondern in Miraflores. Ich habe inzwischen versucht, über Uber ein Taxi zu bestellen. Von dem kommen verschiedene Nachrichten, aber ich kann das Taxi nicht finden. Also schreibe ich wieder William an und der meint, ich werde gleich von einem Bekannten von ihm abgeholt. Das klappt dann auch und die Fahrt kostet mit 55 Sol, laut Handbuch die teure Limousinen Variante. Mit Uber hätte die Fahrt 36 Sol kosten sollen.
Mein Hotel, Central Plaza, befindet sich direkt ein Haus vom Plaza San Martin entfernt, an einer vierspurigen Straße. Mein Zimmer liegt im zweiten Stock nach vorne raus. Das Hotel selbst wirkt etwas heruntergekommen, das Zimmer selbst aber ganz nett und recht neu renoviert. Was sie aber nicht gemacht haben, ist eine Lärmschutzverglasung. Also gehe ich wieder runter und frage, ob ich nicht ein Zimmer hinten raus bekommen könnte, ohne Straßenlärm. Ich kann mir eines von zwei aussuchen. Frühstück ist keins dabei aber bei etwa 41 € pro Nacht kann man nicht meckern. Es steht zwar ein Fernseher im Zimmer, aber der ist nirgendwo angeschlossen. Also bleibt er aus. Föhn oder ähnliches, was man bei einem Dreisterne Hotel erwarten könnte, gibt es auch nicht. Dafür bekomme ich an der Rezeption eine Tüte für meine Laundry, die wieder 10 Sol je Kilo kosten soll .
Ich ziehe zu einem ersten Erkundungsgang los. Am Plaza San Martin scheint eine kleine Demonstration stattzufinden. Nach dem was ich so gelesen habe, scheint das aber eher normal zu sein. Direkt meinem Hotel gegenüber befindet sich da Grand Hotel Bolivar. Das wäre natürlich auch eine Adresse gewesen…
An der Rückseite, die Parallelstraße zu meiner, scheint die Geldwechsler Straße zu sein; eine Wechselstube an der anderen. Da kann ich morgen also wieder wechseln. Ich laufe bewusst nicht die Fußgängerzone hoch, sondern die Parallelstraße, um mir die Fußgängerzone für den Rückweg aufzuheben. Was hier in Lima auffällt, sind wieder die vielen Häuser mit den schönen blinden Holzbalkonen und die recht ausgedehnte Fußgängerzone. Als ich dann aber am Plaza Major ankomme bin ich irgendwie etwas enttäuscht. Er ist zwar recht schön, aber nach Cusco und Arequipa habe ich irgendwie mehr erwartet. Gerade auch Gastronomie gibt es hier weniger. Trotzdem finde ich ein für diesen Platz eher nicht sehr vornehmes Restaurant, in dem ich eine Cappuccino und eine. leckeren Apfelkuchen bestelle. Dann geht es gemütlich Richtung Hotel zurück.
Zwei Meeresfrüchtelokale habe ich i der Umgebung vom Plaza San Martin auf Google entdeckt, die beide gut bewertet sind. Ich ziehe los, um in einem von beiden zu Abend zu essen. Das erste befindet sich ein Stück südlich vom Platz. Als ich vorbeikomme ist es einsam und verwaist. Hm, nicht ganz das, was ich erhofft hatte. Dann schaue ich mir lieber noch das zweite etwas nördlich von San Martin an. Leider sieht das genauso verlassen aus. Nicht ein einziger Gast. Dann eben nicht. Aber was dann? Ich laufe um den Platz herum und lande am Ende in eine, Rustica. Das ist eine Kette hier in Peru, die ein bisschen auf kunterbunt und American Diner macht. Der Laden Ist richtig groß und recht gut besucht. Statt Fisch oder Meeresfrüchte gibt es ganz schlichte Fettuccine in einer weißen Creme (ich weiß, das ist auch nicht gerade American Diner), sehr einfach, aber überraschend gut. Danach nehme ich als Snack zum Bier noch frittierte Kringel, die sich als panierter Kartoffelpüree herausstellen. Keine Ahnung, wie die frittiert werden.
Aufbruch: | 12.10.2022 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 18.11.2022 |