Bogota und Peru

Reisezeit: Oktober / November 2022  |  von Stefan Böhm

12.11. Lima die zweite: 13.11. Parque de las Aquas

Beim Frühstück bekomme ich eine Rechnung vorgelegt, die ich unterschreiben muss. Laut der kostet das Frühstück umgerechnet etwa 20 €. Das ist mit Abstand das teuerste Frühstück auf der Reise. Dafür ist es aber auch mit Abstand das Beste. Unten drunter steht „bezahlt“, weil es im Zimmerpreis enthalten ist. Sonst würde ich mir das nicht leisten. Aber so geniese ich das schon. Neben dem Buffet gibt es eine Karte nach der man sich diverse Eiergerichte, aber auch Pancakes, Waffeln, Toasts und anderes mehr bestellen und frisch zubereiten lassen kann. Ich wähle dann gleich einmal die Egg Benedikt. Nach Bangkok im Frühjahr kann ich ja jetzt vergleichen. Ich muss aber sagen, dass das im Landmark in Bangkok dann doch aufwendiger zubereitet war.

An der Rezeption frage ich, ob sie mir einen Tipp haben, wo ich eine neue Maus kaufen kann. Etwas ratlos fragen sie den Kollegen am Bell Desk. Der schlägt erste das Wong vor, einen chinesischen Supermarkt ganz in der Nähe. Die Idee hatte ich gestern bei meinem Spaziergang aber auch schon- Da habe ich keine gefunden und erst recht nicht wie ich sie haben möchte. Er überlegt kurz und meint dann, dass ich es im Compu Plaza probieren kann. Das ist ein Stück Richtung Innenstadt. Es kann aber sein, dass sie heute am Sonntag erst später aufmachen. Ich schaue auf meinem OSM And wo das ist und mache mich auf den Weg.
Das erste Stück kenne ich schon von gestern Abend. Weiter geht es durch den kleinen, aber schönen Kennedy Park, in dem unzählige Katzen leben. An den schließt sich direkt der Park des 7. Juni an. Danach kommt ein Riesenkreisverkehr.

Jetzt kann ich entweder geradeaus weiter zum Compu Plaza oder nach rechts die Av. Ricardo Palma entlang Richtung Expressway. Dort befindet sich die nächste Haltestelle für die einzige Expressbuslinie. Ich beschließe, erste einmal dahin zu gehen, um mir eine Fahrkarte für den Bus zu organisieren. Nur dort gibt es Automaten, an denen man solch eine aufladbare Karte bekommt, die man dann auch in allen anderen Bussen nutzen kann. Sonst muss man im Bus bar zahlen und deshalb immer schauen, dass man möglichst Münzgeld hat. Leider kann man die Sprache nicht umstellen, so dass ich mich mehr oder weniger durch die spanische Anleitung durchraten muss. Letztendlich schaffe ich es dann aber doch und bin stolzer Besitzer einer Fahrkarte für den Busverkehr in Lima.

Ich laufe zurück zu Kreisverkehr und die Av. Arequipa entlang Richtung zum Compu Plaza. Dabei handelt es sich um einen hässlichen Betonklotz, der wohl mehrere Läden für Computer und Handyzubehör beherbergt. Allerdings ist der geschlossen und bleibt es laut einem Wachmann auch den ganzen Tag. Naja, es ist Sonntag. Allerdings gibt es auch genug Läden, die am Sonntag geöffnet haben, nur eben dieses Zentrum nicht. Schade, dann muss ich morgen noch einmal her.
Langsam mache ich mich auf den Rückweg. Was mir schon auf dem Hinweg aufgefallen ist, dass heute die breite vierspurige Straße komplett für PKW gesperrt und Spaziergängern, Radfahrern und Inlineskatern vorbehalten ist. Fast so wie an meinem letzten Tag in Bogota.

Den Mittag verbringe ich auf meinem Hotelzimmer und ruhe mich etwas aus. Leider ist das Wetter zu schlecht für den Pool. Am Spät Mittag mache ich mich dann auf den Weg zum Parque de las Aquas, einen Park, in dem diverse Brunnen und Wasserspiele eingerichtet sind. Eine eher neuere Touristenattraktion in Lima. Wie ich mit Hilfe von Google Maps herausgefunden habe, gibt es erfreulicherweise eine Buslinie, die beim Hotel vorbei und auf dem Rückweg genau an dem Park entlangfährt, die Nr. 301.
Als der Bus an der Haltestelle ankommt ist er gerammelt voll. Ich komme gerade noch mit rein und geniese eine Fahrt im Stehen, eingekeilt von Menschen. Da ist mit Abstand halten mal so gar nichts drin. So fahre ich eine gute halbe Stunde, bis ich an meinem Ziel ankomme. Wenn das der Normalzustand ist muss ich mir überlegen, ob ich wirklich noch einmal mit dem Bus fahren will.
Ich folge den Menschen, die in Massen in die Richtung strömen, in der ich den Eingang vermute. Die wollen doch hoffentlich nicht alle in den Park? Aber dann folgt die Entwarnung. Gegenüber vom Eingang geht es in das große Stadion von Lima und die meisten wollen dort hin.

Der Park ist aber auch recht gut besucht. Die 4 Sol Eintritt lohnen sich. Die bunt angestrahlten Brunnen sind sehr schön. Es gibt mehrere unterschiedliche Brunnen und Wasserspiele. Um 18:00 startet am zentralen Brunne die Light and Sound Show.

Für den Rückweg entscheide ich mich für den Express Bus. Da stehen zwar im Zugangsbereich auch Menschenmengen, aber die wollen nicht zu den Bussen. Im Bus bekomme ich sogar einen Sitzplatz. Allerdings muss ich dafür ein längeres Stück vom Bus zurücklaufen.

Inzwischen ist es auch Zeit zum Abendessen und ich weiß auch schon, wo hin. Die Cevicheria von gestern soll es auch heute wieder sein. Dann stehe ich aber vor verschlossenen Türen. Tja, die haben Sontags wohl auch geschlossen. Spontan fällt mir ein, dass ich gestern Nacht noch an einem Crêpes Restaurant vorbeigekommen bin. Das wäre doch auch eine Idee. Die Preise kommen mir etwas hoch vor, bis mir ein Kellner ein Tablett zeigt. Das ist die Größe der Creppes. Ok, das ist eher was für zwei. Daraufhin erklärt er mir, dass bei den Rollen jeweils nur eine Hälfte serviert wird. Also nehme ich so eine mit Hähnchen und Spinat. Es schmeckt ganz ok, aber im Verhältnis hätte ich gerne etwas mehr Pfannkuchen gehabt und das Ganze war doch recht trocken.
In der Hotelbar nehme ich heute einen Mai Tai. Der schmeckt in Asien aber meistens deutlich besser.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht wieder los. Diese Mal für mich ganz ungewohnt in westliche Richtung, nämlich nach Bogota und Peru.
Details:
Aufbruch: 12.10.2022
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 18.11.2022
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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