Fahrradtour durch Indochina 2006
Vientiane und ein Abstecher nach Luangprabang: Vang Vieng - Ausflug zur Blauen Lagune
Vang Vieng ist in der Regenzeit ein ganz anderer Ort. Wo im Winter und Frühjahr nette provisorische Cafes mit Bambusmatten das Ufer säumen fließt im Moment der Nam Song breit und mächtig durch das Tal, an eine Furtüberquerung ist nicht zu denken. Glücklicherweise ist aber eine im Bau befindliche feste Brücke inzwischen zwar noch nicht ganz fertig, aber immerhin doch schon benutzbar, so dass wir uns ohne Bootüberfahrt mit dem Fahrrad nachmittags auf den Weg zur Tham Poukham machen konnten.
Ich hatte diese Höhle bereits vor vier Jahren besucht und war damals vor allem von dem herrlich blauen Flüsschen mit Badestellen unterhalb der Höhle begeistert gewesen, weswegen ich den Trip hierher unbedingt noch einmal machen wollte. Inzwischen hat die Stelle auch einen touristischen Namen und wird als Blue Lagoon angepriesen. Aber in der Regenzeit ist hier eben alles ein bisschen anders. War es damals ein zwar holpriger, aber doch recht gemütlicher Ritt durch die Reisfelder, musste das Fahrrad heute durch teils knietiefen Morast geschoben werden und sogar ein ebenso tiefer Fluss war auf dem Weg zu durchqueren, fast schon eine abenteuerliche Exkursion.
Das Wasser der Blauen Lagune ist derzeit auch eher schlammig braun statt azur, aber es ist dennoch ein wunderschönes Fleckchen Erde, wo man sich im tiefen, kühlen Wasser erfrischen kann - und der Trip hierher führt durch atemberaubend schöne Landschaft.
Zurück in der Stadt tranken wir erst einmal einen Aperitif im Kangaroo Sunset, einem Farang Hangout direkt über der Brücke, wo man nicht nur schön sitzen und die Aussicht genießen kann, auch das Traveler-Essen ist hier durchaus gut und günstig. Danach ließen wir an der Hauptstraße für 2000k unsere Fahrräder gründlich waschen.
Mit dem berühmten Sonnenuntergang von Vang Vieng war es an diesem wolkenverhangenen Tag leider nichts, wir gingen dennoch zum Abendessen ins Sunset Restaurant unseres Resorts, angeblich eines der beliebtesten der Stadt. Der Ausblick ist auf jeden Fall kaum zu schlagen und das Essen - obwohl wenig kreative Touristenkost - überraschend lecker und preiswert. Wir hatten Hühnchen mit Cashewkernen (20.000k), Schweine Laab (18.000k) und gedämpften Fisch mit frischen Pilzen im Ingwersauce (25.000k). Und ganz ehrlich, wenn ich daran denke was in Laos in den einfachen, einheimischen Kneipen so auf den Tisch kommt (Fett mit Knochen, Innereien) bin ich gerne bereit etwas weniger authentische, aber qualitativ gute Farang Küche in schönem Ambiente vorgesetzt zu bekommen.
Aufbruch: | 13.07.2006 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
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