Fahrradtour durch Indochina 2006

47.Tag 28.8. 42 km Saigon -- Hué

Wir frühstückten im Café de l'Opera, einen Italiener mit Illy Espresso am schicken Lam Son Square. Ein sehr guter, wenn auch nicht perfekter Cappuccino kostete hier 33.000d und es gab lecker belegte Panini mit Parmaschinken und Ziegenkäse (70.000d), nicht gerade das Fresco in Phnom Penh, aber vermutlich so mit das Beste was Saigon zum Frühstücken zu bieten hat. Um halb 12, nach einer recht langwierigen, aber erfolgreichem Fahrradreparatur, checkten wir dann aus und fuhren zum Flughafen, der in Saigon sehr stadtnah liegt.

Auf dem Weg dorthin aßen wir zu Mittag im Tib Restaurant, einem sehr netten, gehobenen Lokal in einer alten französischen Villa in einer ruhigen Seitengasse des geschäftigen Hai Ba Trung Boulevards. Solch ein schönes Restaurant erwartet man in diesem weniger reizvollen Teil Saigons eigentlich nicht, aber der Weg hierher lohnt sich allemal. Gekocht wird überwiegend traditionelle, königliche Hué Cuisine, schön präsentiert und geschmacklich hervorragend. Der Service ist aufmerksam und die Preise sind noch im Rahmen, kein Gericht kostete mehr als 5 €. Ganz wunderbar schmeckten der Rindfleisch-Garnelensalat (85.000d), der Salat von rohem Fisch mit feinen Dips (90.000d) und die Rindfleischröllchen in La Lot Blättern.

Der Flug mit Vietnam Airlines ging perfekt über die Bühne, die Fahrräder wurden ohne Aufpreis problemlos eingecheckt und kamen unversehrt an. Nach gut einstündigem Flug erreichten wir Hué pünktlich um kurz nach vier und fuhren die 13 Kilometer auf Highway 1 ins Zentrum. Obwohl wir mit unserem Zimmer im Frühjahr hier eigentlich sehr zufrieden waren, gingen wir diesmal ins etwas komfortablere Binh Minh Sunrise Hotel mit Aufzug und kostenlosem Internet. Das Zimmer war zwar etwas klein, aber modern und sehr gut ausgestattet mit bequemen Betten, Minibar und sogar einer kleinen Badewanne. Die ursprünglich geforderten 20 $ wäre es nicht wert gewesen, aber für den Discountpreis von 15 $ sehr in Ordnung.

Gerade weil Hué bekannt ist für seine schicken Touristenlokale mit Royal Cuisine gingen wir ins einfache, einheimische Nha Hang Van Canh, schön gelegen an einem kleinen Teich am Highway 1, ca. 200 m südlich des zentralen Kreisverkehrs, und verdientermaßen sehr populär. Es gab keine englische Speisekarte, aber eine Bedienung sprach ein wenig englisch. Das Essen fiel in die Kategorie sehr billig und sehr gut, für 10 Euro tranken wir acht Flaschen Bier und aßen einen gegrillten Fisch, Ente mit Lemongrass, gegrillten Tintenfisch und Rindfleisch mit Gemüse und Ananas.