Fahrradtour durch Indochina 2006
9 Tage den Mekong hinunter nach Südlaos: In den tiefen Süden auf die Insel Khong
27. Tag 8.8. 110 km Champasak -- Don Khong
Zunächst ging es wieder mit der Fähre zurück auf das andere Mekongufer und dann weiter auf der 13 in Richtung Süden durch kaum besiedeltes Gebiet. Eine eher langweilige, aber größtenteils relativ flache Strecke fast ohne Verkehr oder landschaftliche Höhepunkte. Nach 100 Kilometern führte ein schmales Sträßchen ein Kilometer hinunter zum Mekong, von wo aus die Longtailboote auf die Insel Khong ablegen.
Da leider als ich ankam keine anderen Passagiere hinüber setzen wollten, musste ich für 20.000k das ganze Boote für die kurze Überfahrt chartern. Khong ist die größte Insel des wunderschönen Siphandone Gebiets und überraschend entwickelt mit 24 Stunden Elektrizität und geteerten Sträßchen auf denen man hervorragend durch die idyllische Landschaft radeln kann. Der Hauptort der Insel, eigentlich nicht viel mehr als ein Dörfchen aus Holzhäusern und einer Handvoll alten Kolonialgebäuden, bietet inzwischen zahlreiche Guesthouses entlang des Ufers, die meisten von ihnen neu oder frisch renoviert. Entsprechend wird der Ort von einer überraschend großen Zahl an Farangs bevölkert, größtenteils jedoch Touristen mittleren Alters bei denen die Insel sehr populär zu sein scheint. Außer landschaftlicher Schönheit bietet Don Khong vor allem Ruhe und eine entspannte Atmosphäre, ist aber nicht ganz so attraktiv wie die weiter südlich gelegenen Inseln Det und Khone.
Wir nahmen uns ein Zimmer im Sala Don Khong, eine sehr hübschen Auberge in zwei traditionellen Holzvillen am Mekongufer südlich der Anlegestelle. Dies ist das erste Haus am Ort und an Atmosphäre schwer zu überbieten mit Garten und Flussblick. Die Zimmer, auch die teuersten für 25 $, sind eher einfach ausgestattet, aber mit einem altmodischen Charme der sehr gut in diese Region passt. Es gibt kein Fernsehen und keinen Kühlschrank, aber Kunst an den Wänden, Betten mit Moskitonetz und eine wunderbare Dusche aus der tatsächlich ein richtiger Wasserstrahl kam (eine Seltenheit in Laos). Wir hatten das billigste vorhandene Zimmer mit ac für 13 $, ein sehr guter Preis für das Ambiente. Die Auberge verfügt auch über einen sehr ansprechenden Speisesaal im Kolonialstil, Essen gab es jedoch nur auf einstündige Voranmeldung, so dass wir vorher noch direkt im Dorf auf der Mekongterrasse von Pon's Guesthouse die erste Mahlzeit des Tages zu uns nahmen.
Die Restaurants von Khong verköstigen in erster Linie Touristen und daher findet man auf den Speisekarten die typische Lao-Traveler Kost, so auch bei Pon's. Aber das Essen hier war sehr ordentlich und auch gut gewürzt. Wir hatten springrolls (10.000k), Papayasalat (10.000k), Fisch Laab (30.000k) und einen ganzen gegrillten Fisch (30.000k), der wie immer am Mekong hervorragend schmeckte. Noch eine Spur gehobener, was die Qualität der Küche und das Ambiente angeht, speisten wir in unserer Auberge, wo wir unerklärlicherweise die einzigen Gäste waren. Das Vorbestellen hatte sich gelohnt. Der gedämpfte Fisch im Bananenblatt (35.000k) schmolz regelrecht im Mund und das Kokosnuss-Fisch-Curry (25.000k) war ebenfalls deliziös.
Aufbruch: | 13.07.2006 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
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