Fahrradtour durch Indochina 2006

56. Tag 6.9. 61 km Cat Ba -- Halong City -- Haiphong

Um zurück zum Festland zu gelangen, charterten wir ein Privatboot durch die Halong Bucht für den Tag. Das ist hier immer noch relativ preiswert (40 Euro) und hat den Vorteil, dass man die Länge der Fahrt und die Stopps selber bestimmen kann. Da dies ja nicht unser erster Halong Cruise war, verzichteten wir auf de Besuch der Grotten und ließen uns nur schön gemächlich durch die sagenhafte Insellandschaft schippern mit zwei Badepausen unterwegs an den kleinen weißen Traumstränden der Bucht.

Auch in der Halong Bay war touristisch absolut nichts los, die Parkplätze bei den Grotten waren leer, wir trafen auf der stundenlangen Fahrt nur zwei Touristenboote während wir so durch das smaragdgrüne Wasser glitten und es fühlte sich so an als hätten wir die Bucht ganz für uns allein.

Wir kamen gegen Mittag in Halong City an und konnten hier zwischen zwei Alternativen für den Rückweg nach Hanoi auswählen. Wir entschieden uns für die Strecke über Haiphong, 60 Kilometer heute, gut 100 Kilometer morgen, was zeitlich sehr gut passte. Wir mussten zunächst noch mit der Fähre von Hon Gai nach Bai Chay übersetzen, da die Brücke, die die zwei Teile von Halong City verbindet noch nicht ganz fertig ist. In Bai Chay stehen inzwischen nacheinander fast ein Dutzend 4 Sterne Hotelblöcke an der Küste und der ehemals unattraktive Strand sieht nach Aufschüttung fast schon tropisch schön aus, aber der Tourismus hier zielt eindeutig auf einheimische und andere asiatische Touristen, mit anderen Worten: Ruhe und Ästhetik findet man hier nicht. Sowohl Highway 18 Richtung Hanoi, als auch Highway 10 nach Haiphong hinein waren sehr gut zu befahren, teilweise leicht hügelig, aber fast durchgehend mit neuem Belag.

Wir erreichten Haiphong über die neue, mehr als ein Kilometer lange Binh Brücke und nahmen wieder ein Zimmer in einem der Hotels auf der Dien Bien Phu, diesmal jedoch ein Günstigeres im Kim Tanh Hotel. Ärgerlicherweise haben die Hotels in Haiphong noch immer ganz offen ein zweigleisiges Preissystem für Vietnamesen und Ausländer, und das Kim Tanh war das einzige wo wir das Zimmer, besser gesagt die Deluxe Suite, zum Vietnamesenpreis von 350.000d bekamen. Gut angelegtes Geld für ein sehr komfortables, geräumiges Zimmer, topgepflegt und sehr gut ausgestattet. Fast schon 4 Sterne Niveau, lediglich ein Lift und ein Balkon fehlten. Wir aßen wieder um die Ecke im Dai Thung zu Abend, wo der Rindfleischsalat nochmals ganz deliziös schmeckte.