Fahrradtour durch Indochina 2006

48.Tag 29.8. 166 km Hué -- Dong Hoi

Ein sehr langer, aber überwiegend flacher und unspektakulärer Tag auf dem Highway 1. Wir passierten die Demarkationslinie und verließen damit auch die angenehmsten Aspekte Südvietnams, die zahlreichen, gemütlichen Cafes am Wegesrand und kalte Getränke aus dem Kühlschrank. Der Norden des Landes ist sichtbar ärmer und die Häuser, Restaurants und Geschäfte am Wegesrand einfacher. Die Straße hingegen ist in einem Topzustand und sehr gut zu befahren. Dieser Teil des Highways nennt sich " Route sans Joie ", und vor wenigen Jahren wäre diese Bezeichnung auch für Radfahrer zutreffend gewesen, da die Straße, als wir damals mit dem Auto von Hué nach Norden fuhren, katastrophal schlecht war. Das ist inzwischen aber ganz anders, lediglich landschaftlich lässt die Gegend etwas zu wünschen übrig.

Ausgenommen davon ist jedoch die Gegend um Dong Hoi, die recht hübsch anzusehen ist, mit Dünen an der Küste und der eindrucksvollen Gebirgskette in Richtung Laos. Auch die Stadt selber ist sehr schön gelegen an der Mündung des Nhat Le Flusses mit einem endlosen Dünenstrand vor der Haustür. Dong Hoi scheint sich bei einheimischen Touristen zum beliebten Urlaubsort zu entwickeln. Die Uferstraße wird im Moment ausgebaut und es gibt Dutzende von Hotels und Guesthouses, sowohl am Fluss als auch am Strand. Ausländische Touristen verschlägt es jedoch eher selten hierher, die gesamte touristische Infrastruktur mit Karaokebars, unzähligen einfachen Strandrestaurants und eher unansehnlichen Hotelkästen zielt eindeutig auf vietnamesisches Publikum ab. Bei dem riesigen Angebot bekamen wir natürlich ohne Schwierigkeiten ein gutes, preiswertes Zimmer. Zu bemängeln war lediglich die etwas schwächliche Klimaanlage, ansonsten bot unser Zimmer im recht neuen " Ke Bang " direkt am Fluss den üblichen Komfort und breite Betten für günstige 10 Euro. Da es regnete und wir nicht lange nach einem Restaurants suchen wollten, aßen wir um die Ecke im einfachen Nhu Y zur Abend. Das war gut besucht und sehr billig. Ein großer Topf feine Vietnamesische Fischsuppe mit Ananas kostete gerade mal 20.000d. Das gegrillte Rindfleisch und der gegrillte Tintenfisch (je 30.000d) waren ebenfalls gut, wenn auch nicht von herausragender Qualität.