Fahrradtour durch Indochina 2006

Reisezeit: Juli - September 2006  |  von Andre Schoch

Kambodscha - 16 Tage im Reich der Khmer: Holprige Fahrt nach Kampot

41.Tag 22.8. 97 km Takeo -- Kampot

Die ersten 13 Kilometer auf dem schmalen Zubringersträßchen zwischen Takeo und Highway 3 waren so holprig, dass sogar das Fahren auf dem ungeteerten Straßenrand gemütlicher war. Diese Situation änderte sich auf der 3 Richtung Kampot nur unwesentlich, auch hier wurde man auf dem geteerten Teil teilweise so durchgerüttelt, dass ich es meist vorzog auf der Piste neben dem Highway zu fahren. Landschaftlich war die Gegend aber wieder sehr schön, leuchtende Reisfelder, grüne Hügellandschaft, echte ländliche Tropenidylle.

In Kampot scheint die Zeit noch immer fast stillzustehen. Das Städtchen hat sich in den letzten sechs Jahren kaum verändert, selbst der Verkehr ist noch sehr moderat und heute gab es den ganzen Tag keinen Strom. Angesichts des großen touristischen Potenzials der Stadt und dem momentanen Tourismusboom in Kambodscha ist es doch sehr verwunderlich, dass es in Kampot unverändert sehr wenige travelerorientierte Gastronomie gibt; seit letztem Jahr gab es nur zwei Neueröffnungen, gleichzeitig hat jedoch die Espresso Bar an der Promenade dichtgemacht. Aber gerade diese Gegend am Fluss und die Altstadt dahinter mit ihren Straßenzügen aus der Kolonialzeit böte endlose Möglichkeiten eine wunderbare Café-und Restaurantszene entstehen zu lassen. Touristen kommen inzwischen durchaus einige hier her. Andererseits hat Kampot ohnehin auch in seinem ursprünglichen Zustand sehr viel Charme und ist sicherlich eines der freundlichsten Städtchen des Landes.

Wir übernachteten im Borey Bokor Hotel, dessen Zimmer zwar nicht die schönsten und atmosphärischsten der Stadt sind (diese Ehre gebührt der Bokor Mountain Lodge), aber die komfortabelsten, und der Preis stimmt. Ein sauberes, modernes Zimmer mit Klimaanlage, Kühlschrank, Holzvertäfelung und Warmwasserdusche kostete 15 $.

Zu Abend aßen wir im Ta Euv, nördlich der Brücke am Fluss. Hier bekam ich bereits letztes Jahr gutes Essen zu sehr günstigen Preisen und die Flusslage mit Blick auf die Elephant Mountains ist grandios. Das Lokal ist bei Einheimischen, wie Touristen gleichermaßen beliebt und bietet ausgezeichnete Provinzküche mit Betonung auf Seafood. Für drei gegrillten Fische, gegrillten Tintenfisch, Salat von getrockneten Shrimps, Bier und Wasser zahlten wir gerade einmal 10 $. Die bequemsten Sitzgelegenheiten an der Promenade bot das Say Sa Bok, der ideale Platz für ein paar Happy Hour Drinks mit Flussblick, im Moment da das Rusty Keyhole geschlossen hat aber auch konkurrenzlos.

© Andre Schoch, 2006
Du bist hier : Startseite Asien Kambodscha Holprige Fahrt nach Kampot
Die Reise
 
Worum geht's?:
Father&Son Zweimonatige Radtour - 5000km von Bangkok nach Hanoi durch Isaan (Nordost Thailand), Laos, Kambodscha und das Mekong Delta
Details:
Aufbruch: 13.07.2006
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 13.09.2006
Reiseziele: Bangladesch
Thailand
Nang Rong
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Andre Schoch berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors